Lebensmittel haben einen Wert und müssen auch einen fairen Preis haben
Noch vor kurzem wurde in den Medien über das fortschreitende
Bauernsterben berichtet. Jetzt plant Österreichs
Hüter der Finanzen selbst einen Generalangriff auf die Bäuerinnen
und Bauern.
Nicht nur die Verbraucherpreise, auch die Preise für Betriebsmittel
und Energie sind stetig gestiegen, während die
Bauern einkommen umgekehrt sinken. Das sorgt für massive
Verunsicherung und Existenzängste. Höchste Standards und
Qualität unserer Lebensmittel haben einen Wert und müssen
auch einen fairen Preis haben. Ich warne vor populistischen
Markteingriffen.
Österreichs Landwirtschaft steht für höchste Qualität und
strenge Produktionsstandards, sowohl in der Tierhaltung als
auch im Pflanzenbau. Zudem ist die heimische Landwirtschaft
– mit mehr als einem Viertel der landwirtschaftlich
genutzten Fläche – bei der Biolandwirtschaft an der Spitze
und gilt zurecht als Feinkostladen Europas. Doch bürokratische
Hürden, rigide Auflagen und die Mentalität der Konsumenten,
am liebsten zum billigsten Diskont-Lebensmittel
zu greifen, setzen unseren bäuerlichen Betrieben hart zu.
Es ist höchste Zeit, die Realität der Lebensmittelpreise zu verstehen:
Unsere Bäuerinnen und Bauern sind keine Preistreiber
– sie sind selbst die Leidtragenden der unerbittlich steigenden
Produktionskosten. Pauschale Preisinterventionen
bedrohen unmittelbar die Zukunft unserer Landwirtschaft
und gefährden die Versorgungssicherheit unseres Landes.
Internationale Beispiele belegen, dass solche Eingriffe kurzsichtig
sind und den Markt zerstören, wir dürfen das nicht
zulassen! Qualitativ herausragende Lebensmittel haben ihren
Wert und müssen folglich auch einen fairen Preis haben.