Kuhsignale verstehen - Praxisseminare in den Arbeitskreisen Milch
Ausreichend Zeit für Tierbeobachtung
Jeder Milchviehhalter/jede Milchviehhalterin ist um das Wohl der Rinder bemüht. Trotzdem ist es ratsam, in regelmäßigen Abständen die Tiere und den Stall genau unter die Lupe zu nehmen. Ein zehnminütiger Blick vom Futtertisch aus auf die Tiere kann sehr aufschlussreich sein. Wie viele Kühe liegen, fressen, saufen? Zeigen Tiere Auffälligkeiten? Gibt es Klauenprobleme? Wie verhalten sich rangniedrigere Tiere? Diese und viele weitere Fragen wurden von den Arbeitskreismitgliedern beim Praxisseminar behandelt.
Lösungen erarbeiten
Mit dem Erkennen der Kuhsignale ist es nicht getan. In weiterer Folge müssen die richtigen Schlüsse daraus gezogen werden. Die Grundlage für ein optimales Wohlbefinden der Kühe bilden die sechs Freiheiten der Weide - Ruhe und Raum, Luft und Licht sowie Wasser und Futter. Das sind die Stellschrauben, an denen gedreht werden kann. Richtig eingestellte Liegeboxen, griffige Laufgänge, ausreichend Wasser in guter Qualität, Maßnahmen gegen Hitzestress und vieles mehr erhöhen den Kuhkomfort und tragen zum Wohlbefinden der Tiere bei.
In die Tat umsetzen
Schlussendlich geht es jedoch darum, die erworbenen Erkenntnisse in die Praxis umzusetzen. In fast jedem Stall gibt es Verbesserungspotenzial. Oft sind es einfache und kostengünstige Anpassungen, die schnell umgesetzt werden können. Optimierungen wirken sich positiv auf die Tiergesundheit, die Leistung und den wirtschaftlichen Erfolg eines Betriebes aus.
Im Rahmen der Seminartage übten die Teilnehmer, ihren Blick für die Signale der Kühe zu schärfen, einfache Lösungen für einen optimalen Kuhkomfort zu erarbeiten, um diese anschließend am eigenen Betrieb in die Praxis umzusetzen. Wie bei jedem Arbeitskreistreffen standen auch bei diesem Praxisseminar die Erweiterung des Fachwissens und der Austausch mit anderen Milchviehhaltern im Vordergrund.
Haben auch Sie Interesse dem Arbeitskreis Milch beizutreten, dann melden Sie sich unter der
Tel.-Nr.: 050/6902-1650 oder per E-Mail an rinderhaltung@lk-ooe.at.