Gute Stimmung bei VLV-Vollversammlung
Neben zahlreichen Ehrengästen
folgten viele Bäuerinnen
und Bauern seinen einführenden
Worten, in denen er auf
die jüngsten Herausforderungen
einging. So sei man in der
Frage des Vollspaltenverbotes
mit einer letztendlich „nicht
unzufriedenstellenden Lösung“
konfrontiert worden.
Froh zeigte er sich über den
Ausgang der Maul- und Klauenseuchenproblematik,
die
das ganze Frühjahr ein Sorgenpotenzial
bescherte. Positiv fiel
Brandmayrs Urteil zur Marktsituation
in den vergangenen
beiden Jahren aus.
Ferkelring-Geschäftsführer
Johann Stinglmayr berichtete
über ein erfreuliches Ergebnis
in der Ferkelvermarktung.
Sowohl 2023 als auch 2024
konnte mit 120 Euro inklusive
ein allzeit hoher Stückerlös zu
Buche stehen. Weniger positiv
fiel sein Bericht zum „Aktionsplan
Schwanzkupieren“ sowie
zum „Verbot des Vollspaltenbodens“
aus. Ärgerlich sei, dass ab
1. Juni 2029 das Platzangebot
bei Ferkeln und Mastschweinen
erhöht werden muss.
VLV-Geschäftsführer Johann
Schlederer zeigte die Entwicklungen
bei Mastschweinen
und Schweinemarkt auf. Auffallend
war die Erhöhung des
Schlachtgewichtes auf 99 Kilogramm,
was seiner Meinung
nach eine Konsequenz aus der
Erhöhung der Übergewichtsregel
ist. Bezüglich Insolvenzen
in der Schlachtbranche merkte
der Börsenchef an, dass es
durch das konsequente Risikomanagement
des VLV gelungen
ist, ohne Verluste das
Berichtsjahr zu überstehen.
Und er wies auf die gebotene
Zahlungsgarantie für alle
VLV-Mitglieder hin. Außerdem
erinnerte er an die hohe Bedeutung
der Biosicherheit, denn
nur bei einem einwandfreien
Seuchenstatus wäre auch zukünftig
eine optimale Schweinevermarktung
machbar. Sein
Bilanzbericht zeigte Nettoumsätze
von 68 Mio. im Ferkelund
187 Mio. im Mastbereich.
Unter dem Strich konnte damit
ein Gewinn 2024 von 135.500
Euro erzielt werden.
Erfolgreiche Nachwuchsarbeit
Für die Jungen Veredler präsentierte
Anna Strassmair die
jüngsten Aktivitäten der mittlerweile
gut 390 Mitglieder
umfassenden Nachwuchs-Sektion.
Gastreferent Mag. Johannes
Mayr von keyQUEST präsentierte
die Befragung von 1.500
Landwirten über deren Zukunftsaussichten.
Interessant,
dass Milchvieh- und Schweinebetriebe
zu ca. 70 Prozent im
Vollerwerb betrieben werden,
während alle anderen Zweige
unter diesen Werten liegen. Bei
den Einkommensverhältnissen
fiel der Schweinesektor als
einer der erlösstärksten auf.
Abschließend gratulierte
LK-Vizepräsidentin Rosemarie
Ferstl zu den tollen Ergebnissen
und dankte dem VLV, der
sich immer wieder als besonders
kompetenter Interessensvertreter
beweist und damit die
Bauern stärkt.