Pflanzenmarkt September 2022

Weizen – Erntedruck bald vorüber?
Seit Mitte Mai sind die Getreidepreise deutlich gefallen. So ist die Notierung bei Mahlweizen von 440 €/t um mehr als 100 €/t zurückgegangen. Neben dem Erntedruck sorgte die mehrmals angekündigte Öffnung der ukrainischen Schwarzmeerhäfen für sinkende Preise. Aber die anhaltende Sorge um die wirtschaftliche Entwicklung und die Tatsache, dass Weizen global knapp ist, könnte im Herbst die Preise wieder anziehen lassen. Die EU erwartet heuer mit 123 Mio t Weizen 15 Mio t weniger wie im Vorjahr. An den Exporthäfen ist die Nachfrage nach Weizen groß. Grundsätzlich ist die Chance für steigende Weizenpreise größer als das Risiko stärker fallender Kurse. Landwirte berichten derzeit von Erzeugerpreisen von 280 bis 310 €/t netto. Die Marktunsicherheiten sind insgesamt sehr groß, daher soll bei der Vermarktung nicht alles auf eine Karte gesetzt werden.
Europäische Maisernte schrumpft deutlich
Das MARS Bulletin hat im Juli Bericht die Trockenheit in wichtigen Maisanbau Gebieten der EU (Rumänien, Ungarn, Italien) berücksichtigt und die Ertragsschätzung für Mais für die gesamte EU gegenüber dem Juni Bericht um 8 % auf 65,8 Mio t gesenkt. Fraglich ist, ob die Auswirkungen der dramatischen Dürre in Teilen von Ungarn und Rumänien schon zur Gänze berücksichtigt sind. Österreich ist aufgrund der hohen Maisverarbeitung traditionell auf knapp eine Mio t Maisimporte angewiesen. Der niedrige Wasserstand auf der Donau, der Mangel an Schiffen und LKWs erhöhen die Logistikkosten deutlich.
Die Preisvorstellungen zwischen Verkäufern und Aufkäufern gehen beim Mais heuer weiter als in den Vorjahren auseinander. Frei Großtrockner Aschach sind für die kommende Ernte Maispreise um 300 €/t netto möglich, allerdings mit fraglichen Trocknungskosten. Niedrigere Erntefeuchten sind angesichts hoher Gas- und Energiepreise von höherer Bedeutung als in den Vorjahren. Aufgrund der warmen Witterung wird die Nassmaisverarbeitung in Aschach Ende August und damit 2 Wochen früher als im Vorjahr starten. Die Maisbestände schauen in Oberösterreich großteils sehr vielversprechend aus.
Die Preisvorstellungen zwischen Verkäufern und Aufkäufern gehen beim Mais heuer weiter als in den Vorjahren auseinander. Frei Großtrockner Aschach sind für die kommende Ernte Maispreise um 300 €/t netto möglich, allerdings mit fraglichen Trocknungskosten. Niedrigere Erntefeuchten sind angesichts hoher Gas- und Energiepreise von höherer Bedeutung als in den Vorjahren. Aufgrund der warmen Witterung wird die Nassmaisverarbeitung in Aschach Ende August und damit 2 Wochen früher als im Vorjahr starten. Die Maisbestände schauen in Oberösterreich großteils sehr vielversprechend aus.
Rapspreise wurden fixiert
Die Rapspreise sind an der MATIF in Paris seit dem Höchststand Mitte Mai von 866 €/t bis 20.Juli auf 630 €/t netto um mehr als 230 € gefallen. Leider zeigte sich der 20.Juli als Stichtag für die Auszahlung des Fixpreismodells bei Rapso Raps als auch für den Aufkauf der Maschinenring Ölmühlen als äußerst ungünstig. Der Rapspreis notierte sowohl am 11.Juli als auch am 29.Juli mit 700 €/t deutlich höher. Dennoch befindet sich der Rapspreis auf weiterhin hohem Niveau. Die Rapso-Ernte 2023 kann dank einer auf 60€ erhöhten Rapsoprämie bereits wieder um 740 €/t brutto (Stichtag 4.8.) kontrahiert werden.
Zuckerrübe
Erste Proberodungen und die zufriedenstellende Wasserversorgung lassen in Oberösterreich überdurchschnittliche Zuckerrübenerträge erwarten. Gemeinsam mit dem prognostizierten Rübenauszahlungspreis von über 60 €/t netto gehen wir von einer weiteren Ausweitung der OÖ Rübenfläche zum Anbaujahr 2023 aus.