Gesunde Euter trotz Sommerhitze - so bleiben Kühe leistungsfähig

Hitze - eine unterschätzte Gefahr für die Eutergesundheit
Hitzestress belastet Milchkühe jeden Sommer aufs Neue. Sinkende Futteraufnahme, geschwächte Abwehrkräfte und eine schlechtere Entgiftung führen nicht selten zu Stoffwechselstörungen und Eutererkrankungen. Besonders kritisch wird es, wenn zusätzlich zu wenig oder verschmutztes Wasser zur Verfügung steht - ein häufiger Auslöser für akute Zellzahlerhöhungen.
Melkanlage: Kein Allheilmittel
Oft ist die erste Reaktion auf hohe Zellzahlen das Nachjustieren der Melkanlage. Doch eine Melkanlage kann nur gute Voraussetzungen schaffen. Sie ersetzt keine Therapie. Wichtig ist, dass die Kühe stressfrei gemolken und die Zitzen geschont werden und ein guter Ausmelkgrad erreicht wird. Erkrankte Tiere müssen tierärztlich beurteilt und behandelt werden. Ziel muss es sein, die Ursachen für die Erkrankungen zu finden und diese abzustellen. Hier setzt das Beratungsangebot der Landwirtschaftskammer OÖ an.
Mastitis ist eine Faktorenkrankheit - viele kleine Ursachen
Gerade im Sommer wirken zahlreiche Einflüsse auf die Eutergesundheit ein.
Dazu gehören:
Dazu gehören:
- Erwärmtes oder trockenes Futter auf dem Futtertisch
- Geringere Futteraufnahme
- Zu langsamer Vorschub bei der Silage (mind. 30 cm/Tag)
- Erhöhter Wasserbedarf je Tier
- Fliegenbelästigung beim Melken
- Keimbelastete Einstreu
- Vernachlässigte Hygiene wegen Arbeitsüberlastung in der Erntezeit
Fütterung anpassen - Immunsystem stärken
- Vitamin E: mindestens 35 IE je Kilogramm Trockenmasse
- Selen: mindestens 0,2 mg je Kilogramm Trockenmasse
- Wiederkauschläge: mindestens 50 Schläge je Futterbolus
- Nacherwärmte Silagen können die Futteraufnahme durch erhöhte Gehalte an Mikroorganismen (Bakterien, Schimmelpilze und Hefen) senken. Im schlimmsten Fall können auch Mykotoxine durch Schimmelpilze gebildet werden.
Hygiene auf den Liegeflächen: Weniger Keime, weniger Mastitis
Gerade in der warmen Jahreszeit ist Sauberkeit in Liegeboxen, Melkstand und Abkalbebereich entscheidend.
Die wichtigsten Maßnahmen:
Die wichtigsten Maßnahmen:
- Tägliche Boxenpflege, mindestens wöchentliche Einstreu mit trockenem Material
- Kohlensaurer Kalk als Einstreu senkt den Infektionsdruck
- Regelmäßiges Ausmisten der Abkalbebox - nach spätestens 3 - 4 Kalbungen
- Reinigung von Böden und Wänden mit Hochdruckreiniger
- Nachgeburtsreste gründlich entfernen
Fliegen vertreiben - Ausmelkgrad verbessern
Fliegen stören Kühe beim Melken, was den Milchfluss hemmt.
Praktikable Maßnahmen:
Praktikable Maßnahmen:
- Ventilatoren im Stall und im Melkbereich
- Wassersprüheinrichtung im Wartebereich vor dem Melkstand
Zellzahl im Blick behalten - Ursachen gezielt beseitigen
Ein konsequentes Melkmanagement, tägliche Kontrolle der Zellzahlen und eine gezielte Behandlung je nach Erregertyp sind der Schlüssel zur Eutergesundheit. Doch was tun, wenn sich trotz aller Maßnahmen keine Besserung zeigt?
Hier kann die Beratung der Landwirtschaftskammer unterstützen.
Die Eutergesundheitsberatung hilft gezielt, Ursachen für hohe Zellzahlen und Euterentzündungen aufzuspüren - sowohl bei Melkstand - als auch bei Melkroboterbetrieben. Beratung telefonisch oder vor Ort. Analyse von Fütterung, Melktechnik, Hygiene und Management. Ziel ist es, nachhaltige Lösungen für gesunde Euter und wirtschaftlich erfolgreiche Milchviehhaltung zu finden.
Mehr Infos zur Eutergesundheitsberatung finden Sie auf unserer Homepage oder direkt bei der Beratungsstelle Rinderhaltung der LK OÖ.
Hier kann die Beratung der Landwirtschaftskammer unterstützen.
Die Eutergesundheitsberatung hilft gezielt, Ursachen für hohe Zellzahlen und Euterentzündungen aufzuspüren - sowohl bei Melkstand - als auch bei Melkroboterbetrieben. Beratung telefonisch oder vor Ort. Analyse von Fütterung, Melktechnik, Hygiene und Management. Ziel ist es, nachhaltige Lösungen für gesunde Euter und wirtschaftlich erfolgreiche Milchviehhaltung zu finden.
Mehr Infos zur Eutergesundheitsberatung finden Sie auf unserer Homepage oder direkt bei der Beratungsstelle Rinderhaltung der LK OÖ.