Fast alles dreht sich um den Apfel
Franz hat den Betrieb zusammen
mit seiner Frau Sigrid von
seinen Eltern Marianne und
Franz sen. übernommen. Obstbau,
Obstverarbeitung, Ackerbau
mit 10 Hektar Saatmaisvermehrung,
die Christbaumproduktion
und 14 Hektar Forstwirtschaft
waren die Betriebszweige,
welche die Eltern erfolgreich
betrieben haben.
Als Franz sen. 50 war, entschloss
er sich dazu, die Sparte
Obstverarbeitung an seinen
Sohn zu übergeben, der schon
in sehr jungen Jahren dafür
großes Interesse zeigte. Franz
ist ein Vollprofi bei der Herstellung
diverser Säfte, Moste,
Cider und auch Edelbränden.
Bereits 1998 wurde die erste
Siebbandpresse angeschafft, damals
noch eine Rarität in der
modernen Obstverarbeitung.
Franz ist nunmehr 26 Jahre
durchgehend am Hof hauptberuflich
tätig. Der Obstbaumeister
ist Absolvent der Obstbaufachschule
Wetzawinkel. Gattin
Sigrid ist bereits 18 Jahre lang
hauptberuflich im landwirtschaftlichen
Betrieb tätig. 2006
übernahm das Paar den Betrieb.
Das junge Paar entschloss sich,
den Intensivobstbau auszuweiten
und dabei die Sparten Saatmais-
und Christbaumproduktion
aufzugeben, denn die Zeit
wurde für diese arbeitsintensiven
Betriebszweige langsam zu
knapp.

Die Eltern Franz und Marianne
begannen mit 7 Hektar
Obst. Heute umfassen die Intensivobstanlagen
bereits 20 Hektar.
Die verbliebenen 6 Hektar
Ackerfläche sind heute verpachtet,
was im Eferdinger Becken
leicht möglich ist. Zunächst waren
die hofnahen Flächen mit
Äpfeln bepflanzt, geschützt von
den nördlich gelegenen Hängen
des Mühlviertels. Franz und Sigrid
wagten sich mit den Intensivobstanlagen
immer weiter
hinaus ins flache Eferdinger Becken,
allerdings zunehmend geschützt
durch Hagelnetze und
künftig unterstützt durch Bewässerungseinrichtungen.
„Die
Niederschlagsverteilung wird
immer extremer. Hitzewellen
folgen Starkregen und umgekehrt.
Mit einem Bewässerungsprojekt
wollen wir den Auswirkungen
des Klimawandels in
Zukunft entgegenwirken“, weiß
der erfahrene Obstbaumeister.
Interessensvertreter mit Herzblut
Fast, aber doch nicht alles, dreht
sich beim Poppmayr um den
Apfel. Auch Birnen, Kirschen
und Zwetschken gibt es auf dem
Hof, sowohl als Tafelobst als
auch veredelt in flüssiger Form
von arten- und sortenreinen
Säften, aber auch in Form beliebter
Mischsäfte bzw. als Brände
und Liköre „Eine breite Produktpalette
ist auch die beste
Risikoabsicherung und kommt
den zahlreichen Kundenwünschen
in der Direktvermarktung
entgegen“, betont Sigrid, welche
sich neben der Direktvermarktung
auch um den Haushalt,
das Büro und die Administration
der Saisonarbeitskräfte
und den Pflanzenschutz-Warndienst
kümmert. Im Haushalt
und in der Direktvermarktung
unterstützt noch tatkräftig
Mutter Marianne. Franz ist auch
jahrzehntelanges Vorstandsmitglied
im oö. Landesverband
für Direktvermarktung. Der Betrieb
ist auch Mitglied bei „Gutes
vom Bauernhof“.
Franz ist seit 16 Jahren auch
der Obmann der oö. Obstbauern
im Verband Gemüse-, Erdäpfel-
und Obstbauern OÖ sowie
Mitglied im Präsidium des
Bundesobstbauverbandes und
Vorstandsmitglied im Österreichischen
Branchenverband für
Obst und Gemüse.
Jahrzehntelang war der Betrieb
Allerstorfer Mitglied in
der EFKO Genossenschaft und
lieferte in deren Obstlagerhaus
Traun die Äpfel. Als sich die
EFKO von der Sparte Obst verabschiedete,
trat Allerstorfer mit
anderen ehemaligen EFKO-Produzenten
der OPST (Obst-Partner-
Steiermark) bei. Die Zusammenarbeit
funktioniert gut und
reibungslos.