Durchschnittliche Getreideernte und gefallene Preise
Nach guten Erträgen und zufriedenstellenden Preisen im Vorjahr hat sich für Oberösterreichs Landwirte heuer das Blatt gewendet. Die Getreideernte fiel in Oberösterreich von der Menge her durchschnittlich aus, die Qualitäten sind – vor allem beim Proteingehalt – schwach. Das Grünland leidet unter der Trockenheit und die Maisbestände sind in einem bedenklichen Zustand. Wir berichten über die Erntesituation bei Wintergerste, Raps und Weizen und bringen einen Überblick zum Grünland, zu Obst und Gemüse bis hin zum Zustand der Herbstkulturen, wie Mais, Sojabohne, Zuckerrübe, Ölkürbis und Hopfen.
„Seit dem Vorjahr gingen die Produktpreise auf Talfahrt und die Ukrainekrise macht die Märkte volatil und unberechenbar. Der Vorschlag der Europäischen Kommission zu den neuen Züchtungsmethoden und der Drohneneinsatz für reduzierten Pflanzenschutz zeigen in der Landwirtschaft neue Perspektiven auf“, erläutert Franz Waldenberger, Präsident der Landwirtschaftskammer OÖ.
Der Witterungsverlauf im Jahr 2023 zeigte deutlich, dass der Klimawandel in Österreich angekommen ist. Auf einem warmen Winter folgte ein kühler Frühling mit Spätfrösten und viel Niederschlag. Ab Mitte Mai stellte sich das Wetter um und es folgte eine heisse und trockene Phase. „Oberösterreich ist seit Mitte Mai bundesweit das trockenste Bundesland und das Niederschlagsdefizit ist trotz der Regenfronten Mitte Juli anhaltend hoch. Gerade bei Mais und Sojabohne, aber auch bei Zuckerrübe ist der Wasserbedarf im Juli und August sehr hoch“, erläutert Helmut Feitzlmayr, Leiter der Abteilung Pflanzenbau in der Landwirtschaftskammer OÖ.