Die Aleppo-Hirse breitet sich aus!

Die Aleppo-Hirse (Sorghum halepense) ist ein Horstbildendes, ausdauerndes Gras, das bis zu 250 cm hoch wird. Sie ist eines der bedeutendsten Unkräuter, da sie Kulturpflanzen überwachsen kann und eine starke Konkurrenz für sie darstellt. Sie wird auch Wild- Sorghum, Johnsongras oder Wilde Möhrenhirse genannt. Ihr Samenpotential ist beachtlich, eine Pflanze kann bei guten Bedingungen bis zu 28 000 Samen produzieren. Die Keimfähigkeit der Samen liegt nach fünf Jahren immer noch bei 50%.

Die Aleppo-Hirse kommt weltweit vor und zählt zu den bedeutendsten Unkräutern (6. Platz World Worst Weeds). In Österreich trat sie 1972 in der Steiermark erstmals auf Maisfeldern auf, und hat sich über die Jahre zunehmend in Österreich etabliert. Vor allem in der Steiermark, Nieder- und Oberösterreich tritt sie immer wieder auf, auch im Burgenland wurde sie beobachtet.

Im Winter sterben die oberirdischen Teile der Pflanze ab. Durch die immer milderen Winter frieren die Rhizome nicht mehr ab, sondern überdauern diese Jahreszeit oft unbeschadet im Boden. Diese Rhizome werden auf oft mit Maschinen auf den Ackerflächen verschleppt, die Pflanze taucht dann an verschiedenen Stellen der Felder auf. Da die Rhizome sehr schnell wachsen (bis zu 40 m /Jahr), kann eine Ackerfläche relativ schnell vollständig besiedelt sein. Die Aleppo-Hirse ist eine C4-Pflanze, die mit Trockenheit gut zurechtkommt und sehr schnell wächst.

Problematisch an dieser Pflanze ist, dass sie durch ihre große Konkurrenzkraft Kulturpflanzen völlig unterdrücken kann. Die größten Schäden entstehen in Sommerkulturen wie Mais, Sojabohne und Ölkürbis. Dazu kommt auch noch, dass die Aleppo-Hirse ein Virusträger für Virosen bei Mais und Hirse ist, die Viren werden durch Blattläuse auf die Kulturpflanze übertragen.