Deutsche essen rot-weiß-rot
Deutschland hält sich als wichtigster Exportmarkt
Insgesamt legten die Umsätze österreichischer Agrarexporte in den ersten drei Quartalen 2023, getrieben durch die Inflation, um 6,1 Prozent auf 12,67 Milliarden Euro zu. Die Mengen sind im selben Zeitraum um sechs Prozent zurückgegangen. Der Wert der importierten Waren erhöhte sich um 7,2 Prozent auf 12,77 Milliarden Euro. Die agrarische Bilanz fiel daher mit einer Differenz von minus 94 Millionen Euro leicht negativ aus. Am bedeutenden deutschen Markt gab es nicht nur einen Wertzuwachs in Höhe von 11,4 Prozent auf 4,81 Milliarden Euro, sondern auch ein erfreuliches Mengenwachstum von 1,1 Prozent. Die Importe stiegen um 14,1 Prozent auf 4,53 Milliarden Euro. Das ergibt das vierte Mal in Folge eine positive Bilanz von rund 278 Millionen Euro. Deutschland hält sich damit als wichtigster Exportmarkt für den heimischen Agrarsektor. Der Erfolgsweg wird unter anderem durch die Haltungsformanerkennung gesichert. Ende 2023 wurde das „AMA-Gütesiegel Tierhaltung plus“ in die Haltungsstufe 2 und das „AMA-Gütesiegel Tierhaltung plus Außenklima“ in die Haltungsstufe 3 bei haltungsform.de vermessen.
Fleisch & Käse
Bei Rind- und Schweinefleisch registrierte die AMA sichtbare Zuwächse. Mit Blick auf Schweinefleisch sei das auf eine größere Nachfrage aus Deutschland zurückzuführen, wie AMA-Marketing-Chefin Christina Mutenthaler-Sipek erklärt. Der Grund: Die deutschen Schweinebauern sehen sich mit höheren Tierwohlstandards und größerem Druck seitens des Handels, Tierwohl-Fleisch zu produzieren, konfrontiert. Viele hätten daher ihren Schweinebetrieb aus wirtschaftlichen Gründen aufgegeben, so Mutenthaler- Sipek. Käse, als wichtiges Exportprodukt für den deutschen Markt, ist im Wert inflationsbedingt auf 383 Millionen Euro gestiegen, die Mengen sind aber um elf Prozent gesunken – der beliebte Bergkäse ist um 19 Prozent teurer geworden.