Bodenpflege
Mögliche Begrünungs-/Gründüngungsarten:
- Teilzeitbegrünung (Herbst/Winterbegrünung, Frühjahrs/Sommerbegrünung)
- Rotationsbegrünung
- Naturbegrünung (gelenkte Unkrautdecke)
- Dauerbegrünung (Langzeitbegrünung)
Herbst/Winterbegrünung und Frühjahrs/Sommerbegrünung:
Die Höhe der freigesetzten Menge ist unter anderem vom Gehalt an organischer Substanz (Humusgehalt) und von den der Bodenbearbeitung folgenden Witterungsbedingungen (Termperatur, Niederschlag) abhängig.
Rotationsbegrünung
Naturbegrünung (gelenkte Unkraut- bzw. Beikrautdecke)
- Nicht gewünschte Kräuter und Gräser können zu einer beachtlichen Nährstoff- und Wasserkonkurrenz werden.
- Die Entwicklung der Quecke ist zu unterbinden.
- Die Entwicklung von Ackerwinde, Schwarzem Nachtschatten und Brennnessel ist aus phytosanitären Gründen zu verhindern, da sie als Wirtspflanzen von Rebphytoplasmen fungieren können. In allen Weingärten, wo die Schwarzholzkrankheit (Stolbur) in/oder in der Umgebung dieser Weingärten auftritt, sollten eine konsequente Bekämpfung der genannten Pflanzen erfolgen und/oder gezielt Gründüngungspflanzen eingesät werden, um die genannten Pflanzen zu verdrängen.
Dauerbegrünung (Langzeitbegrünung, Dauermulch)
Bodenbedeckung
Beseitigung von tiefreichenden Bodenverdichtungen
Bodenpflege in der Stockreihe
- Die Bodenpflege in der Stockreihe kann mechanisch oder mit einem Herbizid erfolgen.
- Mit der Anwendung von Herbiziden werden ungewünschte Beikräuter wie die Ackerwinde bekämpft. Damit wird der Möglichkeit der Übertragung von Stolbur entgegengewirkt. Die an den Windenwurzeln saugenden Larven von Hyalesthes obsoletus und Reptalus panzerie infizieren sich mit den Phytoplasmen, die durch die fliegenden erwachsenen Zikaden auf Reben übertragen werden können.
- Durch den reduzierten Einsatz von Stockräumgeräten werden Stamm- und Wurzelstammverletzungen reduziert, die ein Eindringen von holzzerstörenden Pilzen (z.B.: Esca) ermöglichen.
- Mechanische Bodenlockerungsmaßnahmen im Herbst und Frühjahr durchmischen nicht nur den Boden und setzen Stickstoff frei, sondern sie können auch zur Verringerung der Larvenanzahl von der im Boden lebenden Zikade Hyalesthes obsoletus (die Überträgerin von Stolbur) beitragen.