Blauzungenkrankheit in Österreich angekommen
Vorab: Der Mensch kann durch BTV nicht angesteckt werden. Bei BTV handelt es sich um eine meldepflichtige Tierseuche, deren Ausbruch Einschränkungen bei Verbringungen von Lebendtieren und Zuchtmaterial (Sperma, Embryonen) mit sich bringt. Die Blauzungenkrankheit breitet sich derzeit rasch in Europa aus, insbesondere in Ländern wie den Niederlanden, Dänemark, und Deutschland verlief das Infektionsgeschehen im Sommer rasant.
Tierverkehr und Handel bei Rindern, Schafen und Ziegen teilweise schwer beeinträchtigt
Innerhalb Österreichs können BT-freie Bestände weiterhin frei gehandelt werden, sofern der Betrieb bestätigt, dass die Tiere am Tag der Verbringung klinisch gesund sind. Verbringungen in andere EU-Mitgliedstaaten sind vorerst nur sehr eingeschränkt mit Auflagen (Veterinär und vor Verbringen abzuklären), in der Folge unter bestimmten Auflagen (Insektizidbehandlung, Untersuchungen, Vorgaben des Empfängerlandes) möglich. Lebensmittel tierischen Ursprungs wie Milch und Fleisch dürfen weiter in Verkehr gebracht werden, da es sich um keine Zoonose handelt und sie damit für den Konsumenten keine Gefahr darstellt. Auf die Bestimmungen der RückstandskontrollVO im Falle einer medizinischen Tierbehandlung wird verwiesen.
Schafe erkranken besonders schwer
Der Serotyp 3 verursacht zum Teil schwerwiegende Symptome bei den betroffenen Tieren und ist für den seuchenhaften Ausbruch in Europa verantwortlich, bei Schafen ist mit deutlicher Mortalitätsrate zu rechnen. Die Erkrankung betrifft Rinder, Schafe, Ziegen, Kameliden sowie Wildwiederkäuer und wird durch Gnitzen (Stechmücken) übertragen.
Die Symptome umfassen (hohes) Fieber, Fressunlust, Speichelfluss, Entzündungen im Bereich der Zitzen, Schleimhäute und Klauen, (deutlicher) Milchleistungsrückgang, Aborte und vereinzelt Todesfälle. Insbesondere der in Österreich nachgewiesene Serotyp 3 kann zu schweren Erkrankungen führen, die mit hohen Leistungseinbußen und hochgradigen Lahmheiten bis zum Ausschuhen einhergehen. Schafe erkranken besonders schwer, auch eine Schwellung des Kopfes ist bei Schafen häufig. Betroffene Tiere können nur symptomatisch behandelt werden.
Die Symptome umfassen (hohes) Fieber, Fressunlust, Speichelfluss, Entzündungen im Bereich der Zitzen, Schleimhäute und Klauen, (deutlicher) Milchleistungsrückgang, Aborte und vereinzelt Todesfälle. Insbesondere der in Österreich nachgewiesene Serotyp 3 kann zu schweren Erkrankungen führen, die mit hohen Leistungseinbußen und hochgradigen Lahmheiten bis zum Ausschuhen einhergehen. Schafe erkranken besonders schwer, auch eine Schwellung des Kopfes ist bei Schafen häufig. Betroffene Tiere können nur symptomatisch behandelt werden.
Schutz durch Impfung und Prävention
Derzeit stehen drei Impfstoffe gegen BTV-3 zur Verfügung, die im Rahmen einer Notfallzulassung verwendet werden können. Zwar verhindern die Impfstoffe keine Ansteckung, sie sind aber derzeit die einzige Möglichkeit den Tierbestand vor schweren Krankheitsverläufen und dem Tod zu schützen. In Bezug auf Fleisch oder Milch gibt es keine Wartezeiten nach der Impfung. Wer den eigenen Bestand impfen möchte, sollte die Informationen der Veterinärbehörde, des TGD und der LK verfolgen, bzw. sich mit dem/der Betreuungstierarzt/-tierärztin abstimmen.
Weitere Präventionsmaßnahmen betreffen den Schutz des Tierbestands vor dem Überträger, das sind Stechmücken, im Fachjargon Gnitzen. Da Gnitzen ihre Eier an feuchten Stellen ablegen, sollten diese (z.B. Wasserlacken, feuchtes Laub, Gülle, Regentonne,..) beseitigt oder abgedeckt werden. Auch die Stallhaltung in der Nacht bzw. in der Dämmerung und der Einsatz von Repellentien (Insektenabwehrmitteln) kann das Infektionsrisiko reduzieren.
Weitere Präventionsmaßnahmen betreffen den Schutz des Tierbestands vor dem Überträger, das sind Stechmücken, im Fachjargon Gnitzen. Da Gnitzen ihre Eier an feuchten Stellen ablegen, sollten diese (z.B. Wasserlacken, feuchtes Laub, Gülle, Regentonne,..) beseitigt oder abgedeckt werden. Auch die Stallhaltung in der Nacht bzw. in der Dämmerung und der Einsatz von Repellentien (Insektenabwehrmitteln) kann das Infektionsrisiko reduzieren.
Infoseite über die Blauzungenkrankheit der LKÖ
Um die Bäuerinnen und Bauern bestmöglich über die Blauzungenkrankheit aufzuklären, wurde auf der Webseite der Landwirtschaftskammer Österreich unter www.lko.at/blauzungenkrankheit eine eigene Infoseite eingerichtet. Darin werden im Frage- und Antwort-Format allgemeine Aspekte beschrieben, Maßnahmen aufgezeigt, um den eigenen Tierbestand BTV-frei zu halten, und über die Vermarktung von Milch, Milchprodukten und Fleisch bei einem möglichen Seuchenausbruch aufgeklärt. Ebenso finden sich auf der Seite Hinweise zu Entschädigungen und Versicherungsmöglichkeiten.