Blattläuse als Virenüberträger mehr beachten
Untersuchungen haben ergeben, dass die Blattläuse in Oberösterreich mit Viren belastet sind. Im Herbst 2024 war die Witterung sehr warm und lange Zeit auch trocken, somit hatten die Tiere lange Zeitspanne, um von einer Getreidepflanze zur nächsten zu fliegen und mit ihrer Saugtätigkeit Viren (v.a. das Gerstengelbverzwergungsvirus) zu übertragen. Die Symptome eines Befalls - Gerstenpflanzen mit gelbstreifigen Blättern und stark bestockt und verzwergt - sind im Herbst in der Regel nicht erkennbar. Erst im Frühjahr wird das ganze Ausmaß des Befalls sichtbar.
Welche Lehren sind aus den vergangenen beiden Jahren zu ziehen?
- bei warmer trockener Witterung erst ab der ersten Oktoberwoche Getreide anbauen
- wenn verfügbar, resistente Sorten anbauen - bei verstärktem Blattlausauftreten und prognostizierter warmer Witterung rechtzeitig ein Insektizid einsetzen
Die Sorten Milena (zz), Fascination, LG Zebra, Paradies und RGT Alessia (alle mz) sind als resistent gegen das Gerstengelbverzwergungsvirus eingetragen.
Insektizide Beizen besitzen seit längerem schon keine Zulassung mehr. Auch heuer wird wieder im Rahmen des Warndienstes die Virusbelastung in Ausfallgerste untersucht. Über www.warndienst.at können vor dem Anbau die Ergebnisse abgerufen werden.
Aktiv sind die Blattläuse bei warmen Bedingungen, d.h. Temperaturen am Tag über 13 - 15 °C und Nachttemperaturen nicht unter 3 °C. Ab dem 2- bis 3-Blatt-Stadium ist mit einem Zuflug von Blattläusen zu rechnen. Die Tiere wandern von Mais, Ausfallgetreide und Grasstreifen auf die jungen Getreidepflanzen ein. Bei entsprechender Witterung ist eine Aktivität bis tief in den November hinein möglich.
Man findet die Tiere in den jungen eingerollten Blättern oder am Wurzelhals. Im Gegensatz zu Zikaden (diese übertragen das Weizenverzwergungsvirus) fliegen Blattläuse nicht weg, wenn man sich den Pflanzen nähert. Im Gegenlicht erscheinen die Tiere als leicht dunkle Punkte am Blatt - bitte trotzdem genau kontrollieren, da es sich auch um Erdpartikel handeln könnte. Man findet zu Beginn des Zufluges geflügelte Muttertiere, in der Folge sieht man auch viele ungeflügelte Jungtiere. Eine wirtschaftliche Schadensschwelle ist schwer anzugeben, als Richtwert gelten in etwa 10% Befall. Ab dem 2- bis 3-Blattstadium und einem Auftreten der Tiere ist eine Behandlung (z.B. gemeinsam mit der Unkrautbekämpfung) mit zugelassenen synthetischen Pyrethroiden (Netzmittel zusetzen, wenn keine gemeinsame Ausbringung mit einem Herbizid) oder dem systemischen Carnadine möglich. Bei warmer Witterung ist die Wirksamkeit der Pyrethroide nur kurz (3 - 5 Tage), stärker aber auch teurer sind die Produkte Carnadine, Pirimor Granulat bzw. Teppeki/Afinto (Übersicht siehe hier). Leider werden die das Weizenverzwergungsvirus übertragenden Zikaden durch die zur Verfügung stehenden Insektizide nicht erfasst. Auch für Weizen und andere Getreidearten gilt, dass sie nicht zu früh angebaut werden.
Insektizide Beizen besitzen seit längerem schon keine Zulassung mehr. Auch heuer wird wieder im Rahmen des Warndienstes die Virusbelastung in Ausfallgerste untersucht. Über www.warndienst.at können vor dem Anbau die Ergebnisse abgerufen werden.
Aktiv sind die Blattläuse bei warmen Bedingungen, d.h. Temperaturen am Tag über 13 - 15 °C und Nachttemperaturen nicht unter 3 °C. Ab dem 2- bis 3-Blatt-Stadium ist mit einem Zuflug von Blattläusen zu rechnen. Die Tiere wandern von Mais, Ausfallgetreide und Grasstreifen auf die jungen Getreidepflanzen ein. Bei entsprechender Witterung ist eine Aktivität bis tief in den November hinein möglich.
Man findet die Tiere in den jungen eingerollten Blättern oder am Wurzelhals. Im Gegensatz zu Zikaden (diese übertragen das Weizenverzwergungsvirus) fliegen Blattläuse nicht weg, wenn man sich den Pflanzen nähert. Im Gegenlicht erscheinen die Tiere als leicht dunkle Punkte am Blatt - bitte trotzdem genau kontrollieren, da es sich auch um Erdpartikel handeln könnte. Man findet zu Beginn des Zufluges geflügelte Muttertiere, in der Folge sieht man auch viele ungeflügelte Jungtiere. Eine wirtschaftliche Schadensschwelle ist schwer anzugeben, als Richtwert gelten in etwa 10% Befall. Ab dem 2- bis 3-Blattstadium und einem Auftreten der Tiere ist eine Behandlung (z.B. gemeinsam mit der Unkrautbekämpfung) mit zugelassenen synthetischen Pyrethroiden (Netzmittel zusetzen, wenn keine gemeinsame Ausbringung mit einem Herbizid) oder dem systemischen Carnadine möglich. Bei warmer Witterung ist die Wirksamkeit der Pyrethroide nur kurz (3 - 5 Tage), stärker aber auch teurer sind die Produkte Carnadine, Pirimor Granulat bzw. Teppeki/Afinto (Übersicht siehe hier). Leider werden die das Weizenverzwergungsvirus übertragenden Zikaden durch die zur Verfügung stehenden Insektizide nicht erfasst. Auch für Weizen und andere Getreidearten gilt, dass sie nicht zu früh angebaut werden.