Ausschuss für Pflanzenbau und Grünlandwirtschaft
- Helmut Feitzlmayr berichtet von den Rekordernten an russischem Weizen und erläutert die Getreideimporte aus der Ukraine. Für die Ernte 2024 bestehen nur für Zuckerrübe und Ölsaaten, wie Raps und Sojabohne, wirtschaftlich interessante Deckungsbeiträge. Das AMA-Gütesiegel Ackerfrüchte startet die ersten Jahre mit einer Massenbilanzierung und soll bei Speisegetreide eine preisliche Perspektive bringen.
- Michael Fritscher berichtet über das Projekt Sat- Grass. Mittels künstlicher Intelligenz, satellitengestützter Daten und Daten aus 7.000 Ertragserhebungen an 190 Standorten in Österreich, wurde ein erstaunlich präzises Modell zur Schätzung des Ertrages und der Futterqualität von Grünlandflächen entwickelt. Über eine geplante App soll jeder Grünlandbetrieb in wenigen Jahren auf einfache Weise den optimalen Schnittzeitpunkt ermitteln und damit ein ideales Verhältnis von Ertrag und Qualität erzielen können.
- Hubert Köppl berichtet, dass bei einem zweijährigen Projekt der Landwirtschaftskammer Oberösterreich durch den Verzicht auf den Maisherbizidwirkstoff Terbuthylazin und weitere abdriftmindernde Maßnahmen die Pflanzenschutzmittelrückstände im Biokräuterbau halbiert werden konnten. Die EU Verordnung SAIO verlangt ab 1. Jänner 2026 die Aufzeichnungen zum Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in elektronischer Form. Die Genehmigung von Notfallzulassungen wird zunehmend restriktiver.
- Joachim Mandl und Stephan Grasserbauer berichten, dass es bei der ÖPUL Voranmeldung in Oberösterreich bei den Maßnahmen „UBB“, „Erosionsschutz Acker“ und „Bodennahe Gülleausbringung und Gülleseparation“ beachtliche Zuwächse der Teilnahmezahlen gibt.
- Abschließend stellte Lisa Doppelbauer das BOKU- Projekt „Bodenpioniere“ vor, bei dem in Zusammenarbeit mit den Landwirtschaftskammern, Vereinen wie Bio Austria und Boden.Leben sowie 100 Praxisbetrieben, neue innovative Bodenbewirtschaftungssysteme auf ihre Zukunftstauglichkeit getestet werden.