Auf die Weide. Fertig. Los!
Noch liegt das Grünland zum Großteil unseres Landes unter Schnee. Mit steigenden Tages- und Bodentemperaturen geht es im zeitigen Frühjahr jedoch oft schnell, dass die Gräser mit dem Austrieb der ersten Blätter und Triebe beginnen. Auch wenn das Wachstum dann nochmals durch Kaltwetterphasen eingebremst werden kann, sollten Weidebetriebe zu diesem Zeitpunkt stets bereit sein für den Start in die neue Weidesaison!
Warum frühzeitiges Weiden Sinn macht
Grundsätzlich kann auf nahezu jeder Grünlandfläche im zeitigen Frühjahr (wenn sonst die Wiesen abgestreift werden) mit einer großflächigen Überweidung begonnen werden. Natürlich sind hier die Bodenbedingungen zu berücksichtigen - auf später schnittgenutzten Flächen noch mehr, als bei Dauerweiden, die ohnehin bereits eine höhere Grasnarbendichte aufweisen. Und um die Förderung dieser geht es im Endeffekt auch bei einer zeitigen Frühjahrsbeweidung. Es sind vor allem weidetaugliche Untergrasarten, die durch den mechanischen Reiz eines frühen Verbisses vermehrt in die Bestockung gehen (vorausgesetzt, diese Gräser sind bereits ausreichend im Bestand vorhanden).
Ein weiterer Effekt der Frühjahrsweide kann das Zurückdrängen von unliebsame Kräutern wie Ampfer, Bärenklau oder der Hahnenfuß sein, da diese Arten schon im frühen Entwicklungsstadium verbissen werden. Zu hohe Erwartungen sollte man aber bei einer einmaligen Bestoßung einer Fläche hier nicht haben.
Als Pflanzenbauer und Tierernährer gleichermaßen sieht der Weidebetrieb noch einen letzten wichtigen Vorteil im frühzeitigen Austrieb: eine schonende Futterumstellung seiner Wiederkäuer. Durch den noch geringen Grasaufwuchs auf der Weide kann ein hastiges Fressen verhindert und damit eine langsame Futterumstellung gewährleistet werden. Das Risiko von Blähungen oder Durchfallerscheinungen ist damit um ein Vielfaches geringer.
Ein weiterer Effekt der Frühjahrsweide kann das Zurückdrängen von unliebsame Kräutern wie Ampfer, Bärenklau oder der Hahnenfuß sein, da diese Arten schon im frühen Entwicklungsstadium verbissen werden. Zu hohe Erwartungen sollte man aber bei einer einmaligen Bestoßung einer Fläche hier nicht haben.
Als Pflanzenbauer und Tierernährer gleichermaßen sieht der Weidebetrieb noch einen letzten wichtigen Vorteil im frühzeitigen Austrieb: eine schonende Futterumstellung seiner Wiederkäuer. Durch den noch geringen Grasaufwuchs auf der Weide kann ein hastiges Fressen verhindert und damit eine langsame Futterumstellung gewährleistet werden. Das Risiko von Blähungen oder Durchfallerscheinungen ist damit um ein Vielfaches geringer.
Pflegemaßnahmen im Frühjahr
Diese hängen ein wenig von der Folgebewirtschaftung der einzelnen Flächen ab. Oft ist es so, dass im Frühjahr ohnehin „nur“ jene Flächen bestoßen werden, welche dann im weiteren Vegetationsverlauf als Weidefläche bestehen bleiben. Hier macht es Sinn, noch zeitig vor Weidebeginn die Fläche mit Gülle zu düngen, speziell bei Kurzrasenweidesystemen, wo sich während der Weidezeit eine Düngung ohnehin schwieriger gestaltet (diese aber trotzdem nicht außer Acht gelassen werden sollte). Im Frühjahr ist die Gülle meist dickflüssiger als über die Sommermonate. Dennoch sollte auf eine schnelle Einwirkung in den Boden gewährleistet sein, sollten doch die Weidetiere frühzeitig darauf weiden.
Umgekehrt ist es auf Schnittflächen, welche im zeitigen Frühjahr von Weidetieren bestoßen werden. Hier stellt tatsächlich die Beweidung die erste Maßnahme am Grünland dar. Erst wenn das Futterwachstum stark ansteigt und den Tieren zum Davonwachsen beginnt (nach zwei bis drei Wochen der Frühjahrsbeweidung), wird die Fläche für die Tiere auf das eigentliche Ausmaß der Weide während der Hauptwachstumsphase reduziert. Die beweideten Schnittflächen werden dann noch gedüngt. Zudem machen die frischen Kotfladen im Anschluss ein Wiesenabschleppen unabdingbar.
Umgekehrt ist es auf Schnittflächen, welche im zeitigen Frühjahr von Weidetieren bestoßen werden. Hier stellt tatsächlich die Beweidung die erste Maßnahme am Grünland dar. Erst wenn das Futterwachstum stark ansteigt und den Tieren zum Davonwachsen beginnt (nach zwei bis drei Wochen der Frühjahrsbeweidung), wird die Fläche für die Tiere auf das eigentliche Ausmaß der Weide während der Hauptwachstumsphase reduziert. Die beweideten Schnittflächen werden dann noch gedüngt. Zudem machen die frischen Kotfladen im Anschluss ein Wiesenabschleppen unabdingbar.
Und wie schaut es mit dem Nachsäen aus?
Die erste Antwort auf diese Frage fällt etwas unbefriedigend aus: Es kommt drauf´an!
Wie auch auf Schnittwiesen hängt es auch bei Weideflächen davon ab, ob bereits ein auf die Nutzung angepasster Pflanzenbestand vorhanden ist und ob aktuell Lücken auftreten. Trifft Zweiteres zu (also Lücken), dann sollten diese dazu genutzt werden, dort weidetaugliche Arten per Über- oder Nachsaat einzubringen (siehe Infokasten Weidenachsaaten). Wichtig ist, dass - wie bei jeder anderen Übersaat auch – das Saatgut gut angedrückt wird. In der Regel erledigen dies nachlaufende Prismenwalzen. Auf Weideflächen kann dies zum Teil durch den Tritt der Tiere ersetzt werden, sofern die nachgesäte Fläche von Tieren bestoßen bleibt.
Hat sich einmal ein dichter und trittfester Weidebestand etabliert, machen wiederkehrende Übersaaten – anders als auf schnittgenutztem Grünland – allerdings wenig Sinn, da dem ausgebrachten Saatgut die offenen Stellen in der Grasnarbe fehlen. Ein an die Beweidung angepasster Grünlandbestand verjüngt sich regelmäßig vegetativ durch meist unterirdische Kriechtriebe (außer Weißklee), womit sich die hier etablierten Gräser das Überleben sichern.
Wie auch auf Schnittwiesen hängt es auch bei Weideflächen davon ab, ob bereits ein auf die Nutzung angepasster Pflanzenbestand vorhanden ist und ob aktuell Lücken auftreten. Trifft Zweiteres zu (also Lücken), dann sollten diese dazu genutzt werden, dort weidetaugliche Arten per Über- oder Nachsaat einzubringen (siehe Infokasten Weidenachsaaten). Wichtig ist, dass - wie bei jeder anderen Übersaat auch – das Saatgut gut angedrückt wird. In der Regel erledigen dies nachlaufende Prismenwalzen. Auf Weideflächen kann dies zum Teil durch den Tritt der Tiere ersetzt werden, sofern die nachgesäte Fläche von Tieren bestoßen bleibt.
Hat sich einmal ein dichter und trittfester Weidebestand etabliert, machen wiederkehrende Übersaaten – anders als auf schnittgenutztem Grünland – allerdings wenig Sinn, da dem ausgebrachten Saatgut die offenen Stellen in der Grasnarbe fehlen. Ein an die Beweidung angepasster Grünlandbestand verjüngt sich regelmäßig vegetativ durch meist unterirdische Kriechtriebe (außer Weißklee), womit sich die hier etablierten Gräser das Überleben sichern.
Sollten Schnittwiesen in Weideflächen umgewandelt werden, so empfiehlt sich in jedem Fall eine „Begleitsaat“. Unter Begleitsaat ist hier eine Nachsaat einer angepassten Weidemischung zu verstehen, welche nach Beginn der Beweidung ausgebracht und im Bedarfsfall wiederholt wird. (Tipps dazu siehe Infokasten Weidenachsaaten).
Weidenachsaaten
Um auf Weideflächen Lücken rasch schließen zu können, sollten dort im Speziellen weidetaugliche Arten eingesät werden. Als Einzelkomponenten seien hier bei intensiver Beweidung im Besonderen die Wiesenrispe und das Englische Raigras zu erwähnen. Auch Weißklee kann sich gut eignen, sofern dieser sich durch die Beweidung nicht ohnehin schon ausgebreitet hat. Als Fertigmischung bietet sich die ÖAG-Mischung „KWEI“ an. Bei extensiverer Beweidung stehen die Dauerweidemischungen „G“ (milde und mittlere Lagen) oder „H“ (raue Lagen) zur Verfügung, oder auch die Nachsaatmischung „NAWEI“ für trockene Lagen.
Beispiel für Umwandlung von Schnittwiese in Weide
Nach Weidebeginn werden in zwei aufeinanderfolgenden Jahren zweimal jährlich 5-8 kg/ha Saatgut einer angepassten Weidemischung nachgesät. Somit kann das Risiko einer misslungenen Nachsaat reduziert werden. Eine ständige Beweidung der nachgesäten Flächen sorgt zudem für optimale Lichtverhältnisse für die aufkeimende Saat.
Beispiel für Umwandlung von Schnittwiese in Weide
Nach Weidebeginn werden in zwei aufeinanderfolgenden Jahren zweimal jährlich 5-8 kg/ha Saatgut einer angepassten Weidemischung nachgesät. Somit kann das Risiko einer misslungenen Nachsaat reduziert werden. Eine ständige Beweidung der nachgesäten Flächen sorgt zudem für optimale Lichtverhältnisse für die aufkeimende Saat.
Maßnahmen im weiteren Jahresverlauf
Ist einmal der Start gelungen, sind es später Managementmaßnahmen während der laufenden Weidesaison, die den Erfolg der Weidehaltung absichern bzw. steigern.
Maßnahmen wie Düngung, Weidepflege, Parasitenvorbeuge bzw. -regulierung oder die Einbindung neuer Flächen mit abnehmenden Ertragszuwachs (Sommer/Herbst) sollten bereits jetzt mitgedacht werden.
Diese und viele weitere Details rund um die Weidehaltung können in ÖAG-Broschüren nachgelesen werden. Diese können unter https://gruenland-viehwirtschaft.at/ bestellt werden. Für Informationen rund um die Weidehaltung im Bio-Bereich sowie Tipps für eine erfolgreiche Umsetzung der Weide, angepasst an die betriebsindividuellen Bedingungen, steht auch das Referat Biolandbau gerne zur Verfügung Tel. 050/6902-1450.
Maßnahmen wie Düngung, Weidepflege, Parasitenvorbeuge bzw. -regulierung oder die Einbindung neuer Flächen mit abnehmenden Ertragszuwachs (Sommer/Herbst) sollten bereits jetzt mitgedacht werden.
Diese und viele weitere Details rund um die Weidehaltung können in ÖAG-Broschüren nachgelesen werden. Diese können unter https://gruenland-viehwirtschaft.at/ bestellt werden. Für Informationen rund um die Weidehaltung im Bio-Bereich sowie Tipps für eine erfolgreiche Umsetzung der Weide, angepasst an die betriebsindividuellen Bedingungen, steht auch das Referat Biolandbau gerne zur Verfügung Tel. 050/6902-1450.