Aktuelle Pflanzenschutzinformationen Nr. 6/2025
Wachstumsreglereinsatz in Wintergerste
In den kommenden Tagen können früh gesäte und gut entwickelte Wintergerste das Einknotenstadium (ES 31) erreichen. Viele Bestände sind aber heuer noch nicht so weit und haben erst das Stadium 30 – Ende der Bestockung/Beginn des Längenwachstums – erreicht. Der optimale Wachstumsreglereinsatz ist im ES 31/32, d.h. der erste Knoten ist mind. 1 cm über dem Bestockungsknoten und der zweite Knoten beginnt sich abzuheben. Es ist darauf zu achten, dass manchmal ein weißlicher gefüllter Halmteil mit etwas stärkerer Wand vorhanden ist. Dies ist der sogenannte Halmheber (siehe Foto links). Die Witterung soll wüchsig sein, Sonne verbessert v.a. bei trinexapaxhältigen Produkten (z.B. Moddus) die Wirkung, Nachtfröste dürfen auf die Anwendung nicht folgen. Die Gerste soll sich aktiv im Wachstum befinden. Es ist besser im ES 32 zu behandeln, als bei ungünstigen Bedingungen (z.B. Kälte, Nachtfrostgefahr, kein Sonnenschein) im ES 31/32.
Die Wirkstoffe Trinexapac, Prohexadion-Ca und Mepiquat-Chlorid hemmen die Produktion
von Gibberellinsäure, einem Wachstumshormon, das auch den Haupttrieb fördert. Zusätzlich
wird die Halmwand gestärkt. Produkte auf Basis von Trinexapac (z.B. Moddus, Calma/Trimaxx, Countdown NT, Modan, Moxa/Tridus, Next) benötigen zur guten Wirkung Sonnenschein und Temperaturen über 10 bis 12 °C. Der Kürzungseffekt ist zu Beginn moderat, hält aber lange an. Eine Mischung aus den Wirkstoffen Trinexapac und Prohexadion-Ca ist das Produkt Prodax. Die Aufwandmenge in Gerste beträgt je nach Kürzungsbedarf 0,5 bis 0,75 kg/ha, höhere Mengen bis 1 kg/ha können bei sehr intensiver Bestandesführung notwendig sein. Der Kürzungseffekt ist zu Beginn relativ stark. Fabulis OD ist reines Prohexadion-Ca und wird mit 1,0 bis 1,25 l/ha angewendet. Eine Übersichtstabelle mit den Eigenschaften finden Sie im Download.
Die Aufwandmengen bei den reinen trinexapachältigen Produkten betragen bei zweizeiligen
Sorten 0,3 bis 0,4 l/ha, bei mehrzeiligen 0,5 bis 0,6 l/ha.
von Gibberellinsäure, einem Wachstumshormon, das auch den Haupttrieb fördert. Zusätzlich
wird die Halmwand gestärkt. Produkte auf Basis von Trinexapac (z.B. Moddus, Calma/Trimaxx, Countdown NT, Modan, Moxa/Tridus, Next) benötigen zur guten Wirkung Sonnenschein und Temperaturen über 10 bis 12 °C. Der Kürzungseffekt ist zu Beginn moderat, hält aber lange an. Eine Mischung aus den Wirkstoffen Trinexapac und Prohexadion-Ca ist das Produkt Prodax. Die Aufwandmenge in Gerste beträgt je nach Kürzungsbedarf 0,5 bis 0,75 kg/ha, höhere Mengen bis 1 kg/ha können bei sehr intensiver Bestandesführung notwendig sein. Der Kürzungseffekt ist zu Beginn relativ stark. Fabulis OD ist reines Prohexadion-Ca und wird mit 1,0 bis 1,25 l/ha angewendet. Eine Übersichtstabelle mit den Eigenschaften finden Sie im Download.
Die Aufwandmengen bei den reinen trinexapachältigen Produkten betragen bei zweizeiligen
Sorten 0,3 bis 0,4 l/ha, bei mehrzeiligen 0,5 bis 0,6 l/ha.
Seit einiger Zeit haben CCC-hältige Produkte wie z.B. Stabilan 400/Regulator 720 die Zulassung in Gerste erhalten. In der Praxis kann eine Mischung aus 0,2 bis 0,3 l/ha trinexapachältigem Produkt (z.B. Modus, Moxa, etc.) und 0,9 bis 1,0 Stabilan 400 oder 0,6 bis 0,9 l/ha Regulator 720 eingesetzt werden.
Generell sollen die Bestände bei einem Wachstumsreglereinsatz so wenig Stress wie möglich haben, d.h. keine tiefen Temperaturen bzw. Nachtfröste oder große Tag/Nacht-
Schwankungen, keine Hitze bzw. Trockenheit, keine Staunässe. Optimal sind wüchsige Bedingungen mit Feuchtigkeit im Boden (mindestens 40 % nutzbarer Feldkapazität – ist auch
momentan noch gegeben) und sonniger Witterung.
Der Befall mit Krankheiten ist noch gering, aktuell sieht man braune Flecke, tw. noch mit leichtem weißem Flaum, diese stammen von absterbendem Mehltau. Die Witterung begünstigt aktuell Netzflecken, das Ausgangspotential ist aber auf Grund des trockenen Herbstes/Winters gering. Auf www.warndienst.at können die Prognosen abgerufen werden. Auch eine Prognose zu den Entwicklungsstadien ist abrufbar. Für Netzflecken ist der Schwellenwert lt. Bayerischen Gerstenmodell bei 20 % Befall auf F-4 oder F-3 (im ES 31 sind das das zweite und dritte Blatt von oben).
Generell sollen die Bestände bei einem Wachstumsreglereinsatz so wenig Stress wie möglich haben, d.h. keine tiefen Temperaturen bzw. Nachtfröste oder große Tag/Nacht-
Schwankungen, keine Hitze bzw. Trockenheit, keine Staunässe. Optimal sind wüchsige Bedingungen mit Feuchtigkeit im Boden (mindestens 40 % nutzbarer Feldkapazität – ist auch
momentan noch gegeben) und sonniger Witterung.
Der Befall mit Krankheiten ist noch gering, aktuell sieht man braune Flecke, tw. noch mit leichtem weißem Flaum, diese stammen von absterbendem Mehltau. Die Witterung begünstigt aktuell Netzflecken, das Ausgangspotential ist aber auf Grund des trockenen Herbstes/Winters gering. Auf www.warndienst.at können die Prognosen abgerufen werden. Auch eine Prognose zu den Entwicklungsstadien ist abrufbar. Für Netzflecken ist der Schwellenwert lt. Bayerischen Gerstenmodell bei 20 % Befall auf F-4 oder F-3 (im ES 31 sind das das zweite und dritte Blatt von oben).
Unkrautbekämpfung/Wachstumsreglereinsatz Winterweizen
Die Unkrautbekämpfung im Winterweizen aber auch Triticale und Roggen soll bei früh gesäten Beständen und aufgelaufenem Unkraut rasch abgeschlossen werden. Wenn die Bestände sich auch noch stärker bestocken sollen, kann zur Unkrautbekämpfung auch bereits ein CCC-hältiges Produkt beigemengt werden.
Die weißen Kronenwurzeln müssen dazu mind. 3 cm Länge besitzen. Zur Bestockungsanregung können 200 bis 300 g/ha Wirkstoff zum Herbizid gemischt werden, d. s. 0,5 bis 0,75 l/ha Stabilan 400 bzw. 0,3 bis 0,4 l/ha Regulator 720/Palermo 720. Optimal sind Temperaturen über 8°C und sonnige Witterung.
Stabilan 400 darf zweimal eingesetzt werden, Regulator 720 und Palermo dürfen insgesamt nicht mehr als einmal pro Kultur und Vegetationsperiode angewendet werden, es ist auch keine zusätzlichen Anwendungen mit anderen, diesen Wirkstoff enthaltenden Mitteln erlaubt.
Informationen zu den aktuellen Entwicklungsstadien (nach Anbauzeitpunkt abrufbar) bei allen Getreidearten gibt es unter www.warndienst.at.
Stabilan 400 darf zweimal eingesetzt werden, Regulator 720 und Palermo dürfen insgesamt nicht mehr als einmal pro Kultur und Vegetationsperiode angewendet werden, es ist auch keine zusätzlichen Anwendungen mit anderen, diesen Wirkstoff enthaltenden Mitteln erlaubt.
Informationen zu den aktuellen Entwicklungsstadien (nach Anbauzeitpunkt abrufbar) bei allen Getreidearten gibt es unter www.warndienst.at.
Winterraps
Auch die Rapsentwicklung ist langsamer als erwartet, die Knospen stehen noch bei wenigen Beständen frei. Erst ab diesem Zeitpunkt werden sie attraktiv für Rapsglanzkäfer. Besonders gefährlich wird es, wenn die Knospen sich deutlich füllen und gelblich verfärben. Die Temperaturen können ab Mitte/Ende der Woche deutlich steigen, damit könnte die bisher eher geringe Aktivität Rapsglanzkäfern deutlich zunehmen. Zuflug ist ab 12 °C möglich, optimale Bedingungen herrschen ab 15 bis 18 °C. Die wirtschaftliche Schadensschwelle sind bis ES 55 (geschlossene Einzelblüten des Haupttriebes deutlich sichtbar) acht Käfer pro Knospe (im Durchschnitt von zehn ausgezählten Haupttrieben).
Wird eine Behandlung nötig, so stehen neben 0,2 l/ha Mavrik Vita/Evure das Sivanto Energy (0,5 bis 0,75 l/ha), eine Kombination aus einem neuen Wirkstoff und dem bekannten Decis, sowie Carnadine (0,2 l/ha – darf im Raps nur einmal eingesetzt werden) mit dem neonicotinoiden Wirkstoff Acetamiprid, der auch in Mospilan 20 SG (0,2 kg/ha) enthalten ist, zur Verfügung. Wurde im Herbst bereits Carnadine eingesetzt, so ist im Frühjahr gegen Glanzkäfer Mospilan 20 SG möglich, nicht jedoch ein zweites Mal Carnadine. Alle genannten Produkte erfassen auch gegen Pyrethroide des Typs II resistente Käfer. Auf dem Markt ist auch das synthetische Pyrethroid (Typ II) Sherpa Duo (0,2 l/ha). Durch die spezielle Formulierung mit dem Hilfsstoff Piperonylbutoxid werden auch Glanzkäfer erfasst, die eine metabolische Resistenz mit geringem Resistenzfaktor besitzen.
Wird eine Behandlung nötig, so stehen neben 0,2 l/ha Mavrik Vita/Evure das Sivanto Energy (0,5 bis 0,75 l/ha), eine Kombination aus einem neuen Wirkstoff und dem bekannten Decis, sowie Carnadine (0,2 l/ha – darf im Raps nur einmal eingesetzt werden) mit dem neonicotinoiden Wirkstoff Acetamiprid, der auch in Mospilan 20 SG (0,2 kg/ha) enthalten ist, zur Verfügung. Wurde im Herbst bereits Carnadine eingesetzt, so ist im Frühjahr gegen Glanzkäfer Mospilan 20 SG möglich, nicht jedoch ein zweites Mal Carnadine. Alle genannten Produkte erfassen auch gegen Pyrethroide des Typs II resistente Käfer. Auf dem Markt ist auch das synthetische Pyrethroid (Typ II) Sherpa Duo (0,2 l/ha). Durch die spezielle Formulierung mit dem Hilfsstoff Piperonylbutoxid werden auch Glanzkäfer erfasst, die eine metabolische Resistenz mit geringem Resistenzfaktor besitzen.
Raps-Wachstumsreglereinsatz
Informationen zu Einsatzbedingungen und Produktwahl gibt es in der vorletzten Aussendung.