Aktuelle Pflanzenschutzinformationen Nr. 11/2025
Wintergerste-Krankheitssituation
Viele Gersten haben das Fahnenblatt bereits geschoben, die ersten kommen auch schon mit den Grannen. Auf Grund der Witterung war der Krankheitsdruck in Gerste bisher eher gering, lediglich Netzflecken konnten vereinzelt stärker beobachtet werden. Die Niederschläge der letzten Tage haben die Infektionswahrscheinlichkeit aber erhöht. Prognosen für ihre Region gibt es auf www.warndienst.at, die eigene Beobachtung bleibt aber weiterhin wichtig.
Ist bisher keine Behandlung erfolgt, so kann ab Überschreiten der Schwellenwerte eine Behandlung bei Sichtbarwerden der Grannen erfolgen. Wurde bereits eine Behandlung gesetzt, so kann bis zur freistehenden Ähre zugewartet werden, die Grannen dürfen aber die Blätter nicht abschirmen.
Individuell kann man seinen Bestand auch selbst beurteilen, man nimmt 30 Pflanzen und bonitiert die einzelnen Krankheiten. Bei gitterartigen Netzflecken ist die Grenze 20 % Befallshäufigkeit auf den obersten vier Blättern (ab ES 39 auf F-3 oder F-2 beurteilen, das sind das dritte und das vierte Blatt von oben), die Bekämpfungsschwelle bei aktuellem Mehltaubefall mit weißen, abwischbaren Pusteln besteht bei 50 % Befallshäufigkeit, bei Rhynchosporium Blattflecken bei 50% Befallshäufigkeit, bei kleinen rostroten Zwergrostpusteln 30 % Befallshäufigkeit auf den Blättern des Haupttriebes. Für Ramularia Sprenkelkrankheit gibt es leider noch keine Bekämpfungsschwelle. In manchen Beständen findet man kleine unspezifische Sprenkelungen auf den älteren, bereits gelben Blättern, das sind sogenannte pls-Flecke und keine Krankheit.
Ist bisher keine Behandlung erfolgt, so kann ab Überschreiten der Schwellenwerte eine Behandlung bei Sichtbarwerden der Grannen erfolgen. Wurde bereits eine Behandlung gesetzt, so kann bis zur freistehenden Ähre zugewartet werden, die Grannen dürfen aber die Blätter nicht abschirmen.
Individuell kann man seinen Bestand auch selbst beurteilen, man nimmt 30 Pflanzen und bonitiert die einzelnen Krankheiten. Bei gitterartigen Netzflecken ist die Grenze 20 % Befallshäufigkeit auf den obersten vier Blättern (ab ES 39 auf F-3 oder F-2 beurteilen, das sind das dritte und das vierte Blatt von oben), die Bekämpfungsschwelle bei aktuellem Mehltaubefall mit weißen, abwischbaren Pusteln besteht bei 50 % Befallshäufigkeit, bei Rhynchosporium Blattflecken bei 50% Befallshäufigkeit, bei kleinen rostroten Zwergrostpusteln 30 % Befallshäufigkeit auf den Blättern des Haupttriebes. Für Ramularia Sprenkelkrankheit gibt es leider noch keine Bekämpfungsschwelle. In manchen Beständen findet man kleine unspezifische Sprenkelungen auf den älteren, bereits gelben Blättern, das sind sogenannte pls-Flecke und keine Krankheit.
Die prognostizierte intensive Sonneneinstrahlung für die nächste Woche kann Ramularia begünstigen, diese war in Oberösterreich in den letzten Jahren die dominierende Krankheit. Der Pilz wird mit dem Kontaktwirkstoff Folpet am effizientesten ab Grannenschieben (ES 51) erfasst. In der Praxis hat man gesehen, dass Folpet (Produkt Folpan 500 SC bzw. Multivo, 1,5 l/ha) die beste Wirkung hat. Schwefelhältige Fungizide (z.B. Thiovit Jet, 6 kg/ha), haben in Gerste nur eine Zulassung gegen Mehltau und sind in den Versuchen etwa 200 bis 300 kg unter der Ertragsabsicherung durch Folpet gelegen. Beide entfalten ihre beste Wirkung nur in Mischung mit starken Carboxamid-Azolkombinationen (z.B. Ascra Xpro, Elatus Era, Input Xpro, Revytrex, Avastel-Pack).
Bewährt haben sich Kombinationen aus dem Wirkstoff Folpet (1,5 l/ha Folpan 500 SC bzw. Multivo) und carboxamidhältige Kombinationen wie 1,2 l/ha Ascra Xpro, 1 l/ha Elatus Era, 1,25 l/ha Input Xpro (v.a. bei zusätzlich Mehltau), 1,5 l/ha Revytrex, 2,25 l/ha Avastel-Pack (1,5 l/ha Pioli + 0,75 l/ha Soratel), 1,25 l/ha Variano Xpro. Möglich sind auch 1 l/ha Balaya bzw. 1,25 l/ha Delaro Forte. Folpet ist ein Kontaktwirkstoff, der bei starken, langanhaltenden Niederschlägen abgewaschen werden kann. Auch hier gilt, dass aus resistenzvorbeugenden Gründen Carboxamide und Strobilurine nur einmal eingesetzt werden sollen, z.B. kann bei einer Vorlage von Balaya oder Daxur die Spritzung in die Ähre mit Ascra Xpro, Elatus Era,Input Xpro, etc. erfolgen. Auch bei Azolvorlagen z.B. mit prothioconazolhältigen Fungiziden (Joust, Pecari 300 EC, Protendo 300 EC, etc.) kann zur zweiten Behandlung z.B. Revytrex mit dem Azolwirkstoff Mefentrifluconazol („Revysol“) eingesetzt werden.
Bewährt haben sich Kombinationen aus dem Wirkstoff Folpet (1,5 l/ha Folpan 500 SC bzw. Multivo) und carboxamidhältige Kombinationen wie 1,2 l/ha Ascra Xpro, 1 l/ha Elatus Era, 1,25 l/ha Input Xpro (v.a. bei zusätzlich Mehltau), 1,5 l/ha Revytrex, 2,25 l/ha Avastel-Pack (1,5 l/ha Pioli + 0,75 l/ha Soratel), 1,25 l/ha Variano Xpro. Möglich sind auch 1 l/ha Balaya bzw. 1,25 l/ha Delaro Forte. Folpet ist ein Kontaktwirkstoff, der bei starken, langanhaltenden Niederschlägen abgewaschen werden kann. Auch hier gilt, dass aus resistenzvorbeugenden Gründen Carboxamide und Strobilurine nur einmal eingesetzt werden sollen, z.B. kann bei einer Vorlage von Balaya oder Daxur die Spritzung in die Ähre mit Ascra Xpro, Elatus Era,Input Xpro, etc. erfolgen. Auch bei Azolvorlagen z.B. mit prothioconazolhältigen Fungiziden (Joust, Pecari 300 EC, Protendo 300 EC, etc.) kann zur zweiten Behandlung z.B. Revytrex mit dem Azolwirkstoff Mefentrifluconazol („Revysol“) eingesetzt werden.