VLV legte Bilanz bei Delegiertenversammlung
Ferkelring-Geschäftsführer Johann Stinglmayr konnte über überdurchschnittlich gute Preise im abgelaufenen Jahr und gegenwärtig berichten. Dies war dringend notwendig, um die verlustreichen Jahre 2021 und 2022 etwas kompensieren zu können. Trotzdem ist schmerzhaft, dass die Zahl der Sauenhalter:innen, der Betriebe im Verband und auch außerhalb laufend zurückgeht.
Verbands- und Schweinebörse-Geschäftsführer Johann Schlederer zeigte sich ebenfalls sehr zufrieden mit den Ergebnissen bei der Vermarktung. Mit einem durchschnittlichen Basispreis von 2,22 Euro konnte man 2023 den allzeit besten Wert zur Buche schreiben. Als Wermutstropfen führt Schlederer an, dass die Zahl der vermarkteten Schweine im Berichtsjahr um 4,5% abnahm, was sich allerdings in Relation zum stärker schrumpfenden Gesamtmarkt wieder relativiert.
Simon Kneißl, im VLV für die "Jungen Veredler" zuständig, gab einen Überblick über die Aktivitäten der nächsten Generation. Fokus dabei war die Arbeit im Rahmen des Projektes IBeSt, bei dem praktische und funktionierende Umbauarbeiten von bestehenden Vollspaltenstallungen in der Praxis getestet werden.
Im Gesamtverbandsbericht konnte Schlederer einen Rekordumsatz von 264 Mio. Euro darstellen und einen Bilanzgewinn nach Steuern von 55.802 Euro präsentieren. Er zeigte sich mit dem Ergebnis sehr zufrieden, da man als Non-Profit-Organisation primär für die Profite der Mitglieder zuständig sei und im Verband dafür zu sorgen habe, dass man die beauftragten Dienstleistungen vollumfänglich sicherstellen kann, ohne die Mitglieder gebührentechnisch zu sehr zu belasten.
Wirtschaftsprüfer Wolfgang Holzinger hat in seinem Revisionsbericht die Ausführungen von Schlederer bestätigt und die voll umfängliche Entlastung der Geschäftsführer und der Funktionäre der Versammlung offeriert.
Das Fachreferat hielt passend zum Jubiläum der 2.500. Schweinebörse Börsengeschäftsführer Hans Schlederer, indem er 2.500 Wochen Schweinevermarktung anhand von zahlreichen Highlights rückblickend betrachtete. Speziell die Jahre vor und nach dem EU-Beitritt waren dabei große Herausforderungen im Zusammenhang mit der Umstellung der Klassifizierung und der Preismaske. Im Nachhinein betrachtet war es gerade zu dieser Zeit besonders wichtig, die bäuerlichen Interessen mit Kompetenz zu vertreten, da die Gefahr von Umstellungsverlusten der Landwirtschaft befürchtet wurde, aber letztlich gut abgewehrt werden konnte.