Sitzstangen für Greifvögel
Die verursachten Erdauswürfe können bei einem starken Befall 20 bis 40 t/ha und im Einzelfall noch mehr betragen. In milden Wintern mit wenig Frosttagen, wie es die vergangenen Winter in Tirol war, hält die Wühlmaus keinen Winterschlaf und richtet erheblichen Schaden an. Eine Wühlmaus erreicht ein Gewicht von 60 bis 180 Gramm und wird zwölf bis 22 Zentimeter lang. Mit einer durchschnittlichen Lebensdauer von zwei bis drei Jahren und vier bis sechs Würfen pro Jahr mit jeweils bis zu sechs Jungen besitzt die Wühlmaus ein enormes Vermehrungspotential.
Massenvermehrung alle fünf bis sieben Jahre
Ab einem Befall von fünf wieder geöffneten Löchern beim ersten Schnitt beziehungsweise zehn wiedergeöffneten Löchern beim zweiten Schnitt ist der Bekämpfungsrichtwert bezogen auf 250 Quadratmetern überschritten. Diese fünf Löcher entsprechen einem Besatz von etwa 75 Mäusen je Hektar. Ab diesem Wert entstehen bereits wirtschaftliche Schäden. Oftmals kommt es auch zu Massenvermehrungen, bei der 3.000 Mäuse je Hektar keine Seltenheit sind. Zu diesen sogenannten Massenvermehrungen kommt es durchschnittlich alle fünf bis sieben Jahre, wobei die Population durch Seuchen oder anderen durch die Natur bedingten Faktoren, wie Trockenheit oder Frost, wieder selbst zusammenbricht.
Mäusebekämpfung
Altbewährt ist nach wie vor das Aufstellen verschiedener Fallen, angefangen von der einfachen und preiswerten Wolf‘schen Zangenfalle bis zur Bayerischen Zangenfalle oder der Doppelzangenfalle. Teurer ist hingegen die rohrähnliche "Topcat Falle“, die aber am einfachsten zu bedienen ist. Der ideale Zeitpunkt für das Fallenstellen ist im Frühjahr, gleich nach dem Abschleppen sowie nach jeder Schnittnutzung. Der erste Schritt ist das Einebnen der Erdhaufen. Frisch aufgeworfene Gänge zeigen am nächsten Tag dann die belaufenen Gänge an. Der Haufen der Wühlmaus ist im Gegensatz zum Maulwurf flach und langgestreckt. Bei der Wühlmaus befinden sich die Laufgänge ca. fünf bis 15 Zentimeter tief unter der Erde. Der Maulwurf gräbt tiefer, wo auch seine Hauptnahrung (Engerlinge, Regenwürmer, Käfer) lebt. Zuerst wird der Haufen flach geräumt, damit dann der Haupteingang (meist eine Handspanne neben dem Erdhaufen) mittels Suchstab lokalisiert werden kann. Dann wird der Gang freigelegt, um die Falle einzulegen. Der Bügel zum Fangen wird dann erst im Gang voll fixiert, wobei die Falle leicht schräg stehen sollte. Bevor der freigelegte Gang wieder mit Erde zugedeckt wird, wird der Auslöser kontrolliert. Dieser sollte sich leicht lösen. Anschließend wird der Platz mit einem Stecken zur leichteren Wiederfindung markiert. Um auch eine Flächenleistung zu erzielen, werden je nach Befallstärke 30 bis 40 Fallen verwendet.
Das Aufstellen von Fallen erfordert viel Geschick und Zeit. Daher werden Fallen häufig nicht kontinuierlich aufgestellt, weshalb auch der gewünschte Erfolg ausbleibt. Eine weitere Methode, die mit verhältnismäßig wenig Aufwand betrieben werden kann, ist das Aufstellen von Sitzstangen für Greifvögel. Sind die Sitzstangen attraktiv gestaltet, so werden sie auch angenommen und die Mäusepopulation kann nachhaltig in Zaum gehalten werden.
Das Aufstellen von Fallen erfordert viel Geschick und Zeit. Daher werden Fallen häufig nicht kontinuierlich aufgestellt, weshalb auch der gewünschte Erfolg ausbleibt. Eine weitere Methode, die mit verhältnismäßig wenig Aufwand betrieben werden kann, ist das Aufstellen von Sitzstangen für Greifvögel. Sind die Sitzstangen attraktiv gestaltet, so werden sie auch angenommen und die Mäusepopulation kann nachhaltig in Zaum gehalten werden.
Konstruktion
Greifvögel und Eulen schätzen den Überblick. Je höher die Sitzstange ist, desto größer ist der Umkreis, in dem die Beute gefangen wird. Eine Sitzstange sollte mindestens zwei Meter hoch sein, besser jedoch deutlich mehr. Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass die Sitzstange nicht allzu wackelig sein sollte, da sie ansonsten von den Tieren verschmäht wird. Das Querholz, der sogenannte Sitz, sollte einen guten Griff aufweisen
(z.B. ungehobeltes Holz) und einen Durchmesser von drei bis fünf Zentimetern sowie eine Länge von mindestens 30 cm haben. Bei der Montage wird am besten ein Loch mit ca. 40 bis 50 cm gegraben und mit Kies oder Sand gefüllt, damit die Sitzstange nicht so schnell morsch wird. Am besten platziert man die Sitzstange am Rand, damit sie bei der Bewirtschaftung nicht zur Last wird. Optimal ist es, ein Metallrohr mit einem größeren Durchmesser als die Sitzstange im Boden einzugraben. So kann die Sitzstange vor dem Maschineneinsatz entfernt werden. Wichtig ist, die Sitzstangen nicht neben Straßen, Bahnlinien und Flugpisten zu platzieren. Berichte aus der Praxis bestätigen, dass Wühlmauspopulationen am besten und zeiteffizientesten durch Greifvögel in Schach gehalten werden. Jedoch darf man sich nicht erwarten, dass eine Population ganz ausgerottet werden kann.