Schutzwald: Baumbestände geschwächt
Der Schutzwald in OÖ steht am
Scheideweg: Ohnehin durch
Windwurf und Schädlinge wie
den Borkenkäfer geschwächt,
machte ihm heuer auch der
mangelnde Niederschlag im
August zu schaffen. „Durch
das Niederschlagsdefizit ist
zurzeit auch die Gefahr eines
Waldbrandes erheblich erhöht.
In dieser kritischen Phase
ist die strikte Einhaltung der
Waldbrandschutzverordnung
von größter Bedeutung. Jede
Unachtsamkeit könnte verheerende
Folgen haben. Es ist verboten,
in den Waldgebieten
oder in deren Gefährdungsbereichen
Feuer anzuzünden
oder zu rauchen“, betont Agrar-
Landesrätin Michaela Langer-
Weninger.
Im Frühjahr wurden die
Wälder im Süden der Bezirke
Kirchdorf und Steyr durch
massive Windwurfschäden
schwer getroffen. Diese Verwüstungen
haben die Bestände
nachhaltig geschwächt
und die Anfälligkeit gegenüber
dem Borkenkäfer erhöht.
Zwar konnte durch den regenreichen
Juni und Juli eine größere
Borkenkäferkalamität abgewendet
werden, doch das
Risiko bleibt bestehen, insbesondere
angesichts der anhaltenden
Trockenheit.
Schutzwälder sind ein wichtiges
Bollwerk gegen Naturgefahren.
Rund 75.000 Hektar
Wald, das sind 15 Prozent der
oö. Waldfläche, schützen Siedlungen
und Verkehrswege vor
Steinschlag, Muren, Lawinen
und Hochwasser. Laut der Landesforstdirektion
ist mehr als
die Hälfte der oberösterreichischen
Schutzwaldfläche sanierungsbedürftig.
Die Bestände
überaltern und die Verjüngung
ist unzureichend. Deswegen
setzt das Land OÖ auf gezielte
Pflege und Aufforstung. „Förderungen
für klimafitte Aufforstungen
und umfassende
Waldpflegeprogramme sind
entscheidende Bausteine für
die Zukunft des Schutzwaldes“,
so Langer-Weninger.