Saisonstart für Gemüse aus OÖ: Frische, Farbe und Genuss nehmen am Teller wieder zu
Bio-Gemüse-Anteil erreicht 2025 in OÖ erstmals die historische Marke von 30 Prozent
Der flächenmäßige Anteil des biologisch produzierten Gemüses nimmt weiter kontinuierlich leicht zu und erreicht in Oberösterreich mit 618 Hektar Anbaufläche für alle Gemüsekulturen im Erwerbsanbau erstmals einen Anteil von 30 Prozent der Jahresgesamtproduktion. Die restliche Gemüseanbaufläche von 70 Prozent wird nach den Kriterien der kontrollierten AMA-GAP-Produktion bestellt. Die Aufteilung Frischgemüse – Sauergemüse (Vertragsproduktion) beträgt rund 80 Prozent zu 20 Prozent und entwickelt sich immer stärker in Richtung Frischgemüse. Um den für den Gemüseanbau wichtigen Fruchtfolgewechsel durchführen zu können, wird ca. 64 Prozent des Gemüses auf Pacht- bzw. Tauschflächen angebaut. „Einzelne Gemüsebaubetriebe findet man praktisch auf alle Bezirke in OÖ verteilt, jedoch macht der Anteil des Bezirkes Eferding rund die Hälfte des OÖ Gemüseanbaus aus“, so Waldenberger.
„Der erwerbsmäßige landwirtschaftliche und gärtnerische Gemüseanbau wird in Oberösterreich 2025 von 175 Betrieben auf einer Gesamtanbaufläche von etwa 2.059 Hektar betrieben. Damit reduziert sich gegenüber dem Vorjahr die Betriebsanzahl der Gemüseproduzenten um vier Betriebe. Die Anbaufläche hingegen steigt erfreulicherweise nach ersten Erhebungen dieses Jahr (nach Rückgängen 2023 und 2024) wieder kräftig um ca. 111 Hektar an“, beschreibt Franz Waldenberger, Präsident der Landwirtschaftskammer Oberösterreich, die Struktur im heimischen Gemüseanbau. Für die Saison 2025 werden bei den rund 80 verschiedenen Gemüsearten ca. 85.000 Tonnen Erntemenge mit einem Gesamtproduktionswert von ca. 38 Millionen Euro erwartet.
Heute wird sich der Betrieb Hofer aus Hartkirchen vorstellen, welcher als ursprünglicher Direktvermarkter begann, Gemüse, Erdäpfel und Obst in „vorbereiteter“ Form (gewaschen, geschält, geschnitten, gekocht, gemischt, …) und in vereinbarter Menge bzw. Gebindegröße zuzustellen.
„Die Komplexität unseres Tagesablaufes erfordert immer häufiger, außer Haus zu essen. In rund 3.000 österreichischen Gemeinschaftsverpflegungsbetrieben werden circa 2,2 Millionen Mahlzeiten täglich zubereitet und muss zunehmend bei Personalkosten gespart werden. Daher geht auch beim Gemüse-Vertrieb der Trend zunehmend in Richtung Convenience-Produkte“, erläutert Ewald Mayr, Obmann von GEO_OÖ, dem Verband der OÖ Gemüse-, Erdäpfel- und Obstbauern.
