Nitratinformationsdienst (NID) - Ergebnisse und Empfehlungen zu Winterweizen, Triticale und Roggen 2025
Für die Empfehlungen wurden vom 3. - 5. Februar 2025 30 Schläge auf der nördlichen (15) und südlichen (15) Traun-Enns-Platte in einer Tiefe von 0 - 90 cm beprobt (getrennte Beprobung der Tiefenstufen 0 - 30 cm, 30 - 60 cm und 60 - 90 cm) und der mineralische Stickstoff analysiert (Nitrat in allen drei Tiefenstufen, Ammonium in 0 - 30 cm). Ab einem bestimmten Vorrat an mineralischem Stickstoff im Boden kann Stickstoffdünger eingespart werden. Dabei ist von den Düngeempfehlungen der Richtlinien für die sachgerechte Düngung auszugehen.
Zur Interpretation der Ergebnisse wurden mögliche Einflussfaktoren auf den Vorrat an mineralischem Stickstoff erhoben. Das waren die Hauptfrucht, die Vorfrucht und die Bodenverhältnisse.
Zur Interpretation der Ergebnisse wurden mögliche Einflussfaktoren auf den Vorrat an mineralischem Stickstoff erhoben. Das waren die Hauptfrucht, die Vorfrucht und die Bodenverhältnisse.
Vorrat an pflanzenverfügbarem Stickstoff Anfang Februar 2025
Der Gehalt an mineralischem Stickstoff (Nmin) betrug im Durchschnitt (gerundet) 37 kg N/ha (2024: 29 kg N/ha, 2023: 48 kg N/ha, 2022: 37 kg N/ha, 2021: 49 kg N/ha). In den einzelnen Tiefenstufen waren es durchschnittlich 16 kg in den obersten 30 cm, 13 kg in 30 - 60 cm und 8 kg in 60 - 90 cm Tiefe. Die Werte der heuer untersuchten Schläge lagen zwischen 18 und 81 kg N/ha in 0 - 90 cm Bodentiefe und damit überwiegend auf niedrigem Niveau. Nur vier der untersuchten Feldstücke hatten Nmin-Gehalte im Boden zwischen 50 und 81 kg N/ha.
Unterschiede zwischen den Nmin-Gehalten von Schlägen in der der nördlichen Traun-Enns-Platte (Bezirke Linz Land und Wels Land) und der südlichen (Bezirke Kirchdorf und Steyr) waren gering und nicht signifikant. Im Durchschnitt machte es auch keinen Unterschied, ob Winterweizen oder Triticale angebaut war.
Die am häufigsten vertretenen Vorfrüchte waren Körnermais (15-mal) und Sojabohne (10-mal), außerdem Zuckerrübe (2-mal), Ackerbohne, Körnerraps und Silomais (je 1-mal). Die Vorfrucht Sojabohne führte zu Nmin-Gehalten von durchschnittlich 42 kg N/ha, die signifikant höher waren als jene von Körnermais (30 kg N/ha). Für beide Vorfrüchte ergibt sich daraus aber keine Empfehlung für eine Einsparung bei der Düngung, die erst bei Nmin-Gehalten über 40 kg N/ha sinnvoll ist. Bei den anderen Vorfrüchten wurden plausible Ergebnisse erzielt, die Anzahl der Fälle ist aber für eine Empfehlung zu gering (nach Vorfrucht Ackerbohne 81 kg N/ha, Körnerraps 48 kg N/ha, Silomais 40 kg N/ha, Zuckerrübe 37 kg N/ha).
Unterschiede zwischen den Nmin-Gehalten von Schlägen in der der nördlichen Traun-Enns-Platte (Bezirke Linz Land und Wels Land) und der südlichen (Bezirke Kirchdorf und Steyr) waren gering und nicht signifikant. Im Durchschnitt machte es auch keinen Unterschied, ob Winterweizen oder Triticale angebaut war.
Die am häufigsten vertretenen Vorfrüchte waren Körnermais (15-mal) und Sojabohne (10-mal), außerdem Zuckerrübe (2-mal), Ackerbohne, Körnerraps und Silomais (je 1-mal). Die Vorfrucht Sojabohne führte zu Nmin-Gehalten von durchschnittlich 42 kg N/ha, die signifikant höher waren als jene von Körnermais (30 kg N/ha). Für beide Vorfrüchte ergibt sich daraus aber keine Empfehlung für eine Einsparung bei der Düngung, die erst bei Nmin-Gehalten über 40 kg N/ha sinnvoll ist. Bei den anderen Vorfrüchten wurden plausible Ergebnisse erzielt, die Anzahl der Fälle ist aber für eine Empfehlung zu gering (nach Vorfrucht Ackerbohne 81 kg N/ha, Körnerraps 48 kg N/ha, Silomais 40 kg N/ha, Zuckerrübe 37 kg N/ha).
Empfehlung zu Getreide
Nmin-Vorräte im Boden, die 40 kg N/ha übersteigen, können auf die empfohlene Düngemenge (gemäß Richtlinien für die sachgerechte Düngung) angerechnet werden, ohne dass Ertragseinbußen zu erwarten sind. Werte über 40 kg N/ha wurden im Februar aber nur vereinzelt gemessen, sodass sich unter durchschnittlichen Bedingungen heuer aus den Nmin-Vorräten kein Einsparungspotenzial ergibt.
Es wird daher empfohlen, entsprechend den Richtlinien für die sachgerechte Düngung (8. Auflage) unter Berücksichtigung der Standortfaktoren, insbesondere der Ertragslage, zu düngen. Die heuer festgestellten niedrigen Nmin-Gehalte im Oberboden sollten bei der ersten Düngegabe berücksichtigt werden.
Geltende Obergrenzen, z.B. Nitrat-Aktionsprogramm-Verordnung, GRUNDWasser 2030, pauschale Empfehlungen (RlsgD) und sonstige Vorgaben zur Düngereduktion sind jedoch einzuhalten und bleiben von den Empfehlungen unberührt.
Es wird daher empfohlen, entsprechend den Richtlinien für die sachgerechte Düngung (8. Auflage) unter Berücksichtigung der Standortfaktoren, insbesondere der Ertragslage, zu düngen. Die heuer festgestellten niedrigen Nmin-Gehalte im Oberboden sollten bei der ersten Düngegabe berücksichtigt werden.
Geltende Obergrenzen, z.B. Nitrat-Aktionsprogramm-Verordnung, GRUNDWasser 2030, pauschale Empfehlungen (RlsgD) und sonstige Vorgaben zur Düngereduktion sind jedoch einzuhalten und bleiben von den Empfehlungen unberührt.
Praktikertipp
Cytokinine sind eine Gruppe von Pflanzenhormonen, die eine zentrale Rolle in zahlreichen Wachstums- und Entwicklungsprozessen der Pflanzen spielen. Das Nitrat wirkt stimulierend auf Cytokinine und damit auf Bestockung, Ährchenanlage und später auf die Speicherzellendifferenzierung im Korn. Deshalb ist Nitrat-Stickstoff die bevorzugte N-Form bei spätem Wachstumsbeginn und bei Trockenheit, aber auch bei schwacher Wurzelbildung, insbesondere im verdichteten Boden. Eine hohe Nitratversorgung verstärkt die Wasseraufnahme, führt zu langen Zellen mit dünnen Zellwänden, zu übermäßiger Bestockung, sofern diese nicht durch Trockenheit begrenzt wird, zu intensivem Blattwachstum mit großen, vor allem langen Blättern, erhöht die Frostanfälligkeit und verzögert die Auslagerung von Assimilaten aus Blättern in die Speicherorgane (Körner). Deshalb ist die Nitrat-Düngung zu gut entwickelten Getreidebeständen mit guter (Fein-) Wurzelbildung weniger zu empfehlen.