Mit Bioenergie aus der Erdgas-Krise
Im Jahr 2020 lag der Erdgasverbrauch
Österreichs bei 8
Milliarden Kubikmetern. Bilanziell
wird Erdgas zu 80%
aus Russland nach Österreich
importiert. Die restlichen Mengen
kommen überwiegend aus
Norwegen. Ein kleiner Teil von
0,74 Milliarden Kubikmetern
wird innerhalb des Landes gefördert.
Von den eingesetzten
Erdgasmengen kommen ein
Drittel bei Privathaushalten
und zwei Drittel in der Industrie
zum Einsatz.
Aufgrund der lange Zeit moderaten Kosten und der scheinbar sicheren Versorgung, ist Erdgas zum unverzichtbaren Energieträger am heimischen Energiemarkt geworden. Die Entwicklungen der vergangenen Monate mit den einhergehenden Preisexplosionen sowie die kriegerischen Handlungen in der Ukraine zeigen jedoch die Verletzlichkeit und die Gefahren eines auf Importen basierenden Energiesystems auf.
Aufgrund der lange Zeit moderaten Kosten und der scheinbar sicheren Versorgung, ist Erdgas zum unverzichtbaren Energieträger am heimischen Energiemarkt geworden. Die Entwicklungen der vergangenen Monate mit den einhergehenden Preisexplosionen sowie die kriegerischen Handlungen in der Ukraine zeigen jedoch die Verletzlichkeit und die Gefahren eines auf Importen basierenden Energiesystems auf.
Lücke schließen
Mit Hilfe der Holzenergie können
innerhalb weniger Monate
die entstandenen Erdgaslücken
in wichtigen Teilbereichen
gefüllt werden.
Potenzialanalysen zeigen
ein nachhaltig
verfügbares Potenzial
von 450 Petajoule
Bioenergie pro Jahr.
Dies entspricht 12,5 Milliarden
Kubikmetern Erdgas pro
Jahr. Die in den vergangenen
Jahrzehnten aufgebauten Nutzungsrückstände
im Wald liegen
aktuell bei über 250 Millionen
Festmetern Holz. Das ist
genug Holz für ein massives
Holzbauprogramm inklusive
ausreichend Energie, um den
Gasbedarf für Raumwärme,
Fernwärme und Stromerzeugung
für die kommenden Jahre zu decken.
Energie aus Reststoffen
Aus Bioenergie wird mehr als
die Hälfte der erneuerbaren
Energie in Österreich,
Europa und weltweit
bereitgestellt. In der
Steiermark ist Biomasse
mit 68% der
mit Abstand wichtigste erneuerbare Energieträger.
Holz ist somit die wichtigste
inländische Energiequelle.
Dank des Bioenergieausbaus
kann Österreich auf Kohle und
Atomkraftwerke verzichten.
Die installierte Leistung
der Holzenergie-Anlagen, die
an kalten Tagen für die Wärme-
und Stromerzeugung abgerufen
werden kann, beträgt
rund 28 Gigawatt. Das entspricht
einer Leistung von etwa
39 Atomkraftwerken der Marke
Zwentendorf. Holzbrennstoffe
basieren auf Reststoffen und
Koppelprodukten, die im Wald
bei der Waldpflege und bei der
Produktion von Holzprodukten
anfallen.
Für einen Kubikmeter verbautes Holz fallen sechs Kubikmeter Nebenprodukte an, die energetisch verwertet werden können. Die energetische Nutzung dieser Nebenprodukte generiert die mit Abstand höchsten CO2-Einsparungen in der Nebenprodukteverwertung.
Für einen Kubikmeter verbautes Holz fallen sechs Kubikmeter Nebenprodukte an, die energetisch verwertet werden können. Die energetische Nutzung dieser Nebenprodukte generiert die mit Abstand höchsten CO2-Einsparungen in der Nebenprodukteverwertung.
Ausstieg aus Gasimporten
- 1.) Sofortiger Subventionierungsstopp fossiler Rohstoffe. Ausstieg aus Erdgas im Erneuerbaren-Wärme- Gesetz. Umrüstung der Gasinfrastruktur für erneuerbare Gase, Ausbaustopp neuer Gasleitungen.
- 2.) Verdoppelung des Mindest-Zieles von erneuerbaren Gasen. Fördersystem für Biogaseinspeisung.
- 3.) Waldpflegebonus für Energieholz von 30 Euro pro Tonne CO2-Ersatz-Äquivalent.
- 4.) Holzbau-Offensive und klimaeffiziente Nutzung der Koppelprodukte. Nutzung von Reststoffen.
- 5.) Keine Beschränkung durch Green Deal - aktive Waldbewirtschaftung ist beizubehalten.