Mangelnde Futterqualität erhöht das Ketoserisiko
Schlechte Energieversorgung, überständiges, nasses oder schlecht vergorenes Gärfutter kann zu Ketose führen. Eine Ketose tritt bei Kühen auf, wenn der steigende Energiebedarf nach dem Abkalben durch die Energieaufnahme aus dem Futter nicht gedeckt werden kann und Körperreserven mobilisiert werden müssen. Zuerst werden Kohlenhydratreserven verbraucht und in weiterer Folge Körperfett abgebaut und für die Bereitstellung der notwendigen Energie verwendet. Die Verbrennung dieser Abbauprodukte erfolgt nur bei einem ausreichend hohen Blutzuckerspiegel, andernfalls werden im Stoffwechsel Ketonkörper angehäuft.
Wichtige Auswirkungen einer Ketose im Stoffwechsel:
Wichtige Auswirkungen einer Ketose im Stoffwechsel:
- Anstieg der Ketonkörper im Blut
- Ausscheidung der Ketonkörper mit Harn, Milch und Atemluft
- Anstieg freier Fettsäuren im Blut (NEFA)
- Veränderung des Blutzuckergehaltes
- Erhöhung des Fettgehaltes in der Leber
- Senkung des Blut-pH-Wertes
Fünf Fakten zur Ketose
Fakt 1 – Auftreten und Anzeichen
Ketose äußert sich in mehreren Formen und ist in ihrer subakuten Form oft schwer zu erkennen. Bei Milchkühen sind besonders Tiere bis zur vierten Laktation in den ersten vier Wochen nach dem Abkalben betroffen.
Bei Zwillingträchtigkeiten kann bereits etwa sechs Wochen vor dem Kalbetermin Ketose auftreten. Die Tiere nehmen weniger Futter auf, dadurch ist die Milchleistung niedriger, der Milchfettgehalt erhöht und der Milcheiweißgehalt gesenkt. Klinische Ketose äußert sich mit Schweratmigkeit, zentralnervösen Störungen, auch Festliegen und abruptem Abfall der Milchleistung. Hält dieser Zustand über längere Zeit an, magern die Tiere stark ab.
Die im Stoffwechsel gebildeten Ketonkörper sind in Blut, Harn und Milch nachweisbar. Die Atemluft betroffener Tiere riecht durch Azeton obstartig oder leicht nach Essig.
Teilweise sind die Tiere sehr nervös, haben Muskelzittern und zeigen einen taumelnden Gang.
Fakt 2 – Ursachen für eine Ketose
Als Hauptursache wird grundsätzlich eine negative Energiebilanz angesehen, wobei diese auf verschiedenen Wegen entstehen kann. Selbst ein normaler Energiebedarf bei einer mittleren Milchleistung kann bei einer schlechten Futterqualität oder einem Futtermangel nicht gedeckt werden. Futtermangel ist in der Praxis kaum mehr anzutreffen, jedoch stellen unzureichende Futterqualitäten immer wieder ein Problem dar. Von Grundfutter schlechterer Qualität wird nachweislich weniger gefressen. Damit kann der Energiebedarf des Tieres nicht wmehr ausreichend gedeckt werden. Die fehlende Energie wird durch Mobilisation von Körperfett ergänzt. Es kommt zu einer primären Ketose.
Besonders zu betrachten ist die Verfütterung von schlecht vergorener, buttersäurehaltiger Silage. Hohe Gehalte an Buttersäure (über 10 g/kg TM) werden zunehmend über die Pansenschleimhaut resorbiert und in Ketonkörper übergeführt. Dies kann das Auftreten einer Ketose unterstützen oder deren Auswirkungen verstärken. Bei der Gärfutterbereitung muss die Konservierungstechnik optimiert werden, Buttersäurewerte unter drei g/kg TM sind anzustreben.
Bei sehr hohen Milchleistungen am Beginn der Laktation kann hingegen der hohe Energiebedarf auch bei guter Futterqualität durch die begrenzte Futteraufnahme nicht gedeckt werden. Auch hier wird Körperfett mobilisiert, erhöhte Gehalte an freien Fettsäuren und Ketonkörpern sind im Blut und in der Leber feststellbar. Diese üben zusätzlich eine hemmende Wirkung auf die Futteraufnahme aus. Hochleistende Kühe verlieren dann stark an Körpermasse.
Die freien Fettsäuren werden zum Teil direkt zur Synthese von Milchfett genutzt, der Milchfettgehalt steigt über 5 % an. Gleichzeitig sinkt der Milcheiweißgehalt unter die kritische Marke von 3,2 % beziehungsweise 3,0 % ab. Im weiteren Laktationsverlauf wird mit fallender Milchleistung die Energiebilanz wieder positiv und Energiereserven können angelegt werden. Dabei ist darauf zu achten, dass keine übermäßig hohe Einlagerung von Körperfett durch eine Überversorgung an Energie eintritt. Die Tiere verlieren sonst die Fähigkeit zur Glukoseaufnahme in die Muskelzellen.
Der Blutinsulinspiegel ist dauerhaft hoch, die Leber verliert die Empfindlichkeit gegenüber Insulin. Etwa vier Wochen vor dem Geburtstermin wechselt die Stoffwechselsituation hormonell gesteuert in eine katabole Lage. Die eingelagerten Körperreserven werden vermehrt für das Wachstum des Kalbes und den Euteraufbau verwendet. Die Futteraufnahme geht laufend zurück und langsam beginnt die Mobilisation von Fettgewebe. Schon vor dem Kalben kann dadurch in den letzten Trächtigkeitswochen eine Ketose auftreten.
Fakt 3 – Vorbeugung gegen Ketose
Kernpunkt der Bemühungen um eine Vorbeuge gegen Ketose ist die bedarfsgerechte Energie- und Nährstoffversorgung der Milchkühe in den jeweiligen Leistungsphasen. Besonderes Augenmerk ist auf die Transitphase, drei Wochen vor bis etwa fünf Wochen nach der Geburt, zu legen. Hierbei ist auf eine korrekte Vorbereitungsfütterung vom Trockenstellen bis zum Abkalben zu achten. Danach muss die Futteraufnahme durch das Angebot schmackhafter, vielseitiger Rationen möglichst rasch gesteigert werden. Alle Maßnahmen, welche die Steigerung der Futteraufnahme unterstützen und damit den Abbau von Körperfett minimieren, sind zu ergreifen. Dazu zählen eine konstante Fütterung ohne große Futterwechsel und eine optimale Wasserversorgung bereits direkt nach der Kalbung. Auch der Erzeugung energiereicher, schmackhafter, sauberer Grundfutterkonserven (Heu, Silage) kommt eine Schlüsselrolle zu. Bei der Grassilagebereitung sind möglichst niedrige Buttersäuregehalte anzustreben.In der Rationsgestaltung hat sich auch der Einsatz glukoplastischer Substanzen (Glyzerin, Propylenglycol, Probionate und andere) in der Praxis stark verbreitet. Diese erhöhen den Glukosegehalt im Blut und vermindern somit die Wirkung der Ketonkörper. Auch die Gabe von Zusatzstoffen, die den Stoffwechsel der Tiere unterstützen, zum Beispiel pansengeschütztes Fett, ist in den ersten Wochen nach dem Abkalben hilfreich. Auf eine ausreichende Versorgung mit Vitaminen und Spurenelementen ist ebenfalls zu achten. Darüber hinaus kann Bewegung die Körperkondition und auch den Abbau der Ketonkörper verbessern.
Fakt 4 – Fütterung
Eine zentrale Rolle im Krankheitsgeschehen Ketose nimmt die Fütterung ein. Neben Einflüssen wie Rasse, Laktationszahl, Alter, Lebendgewicht und Kalbetermin ist sie ein wesentlicher Schlüssel zum Erfolg. Das Ziel in der Milchviehfütterung ist daher nach wie vor eine dem Leistungsniveau angepasste, wiederkäuergerechte Fütterung. Basis dafür ist die Kenntnis der Milchleistung und Milchinhaltsstoffe sowie der Nährstoffgehalte der eingesetzten Grundfuttermittel aus Futteranalysen. Diese ermöglichen eine Berechnung der notwendigen Mengen an Kraft- und Mineralfutter für jedes Einzeltier. Mit diesen Hilfsmitteln und konsequenter Beobachtung der Körperkondition der Tiere, kann man der Ketose und allen ihren negativen Begleiterscheinungen gezielt vorbeugen.
Fakt 5 – Bestandsüberwachung
Ketose tritt in der subklinischen Form oft unerkannt auf. Umso wichtiger ist die gezielte Beobachtung, um die negativen Folgen eines stärkeren Energiedefizits zu verhindern.
Zu Laktationsbeginn tritt Appetitverlust auf, der zuerst das Kraftfutter, in weiterer Folge aber auch das Grundfutter betrifft. Dadurch bedingt kommt es zu einem starken Rückgang der Milchleistung und zum Verlust an Körpergewicht. Der Kot wird fester und dunkler. Die Atemfrequenz ist erhöht, die Atemluft riecht nach Azeton. Der Laktosegehalt der Milch bleibt nahezu konstant bei etwa 4,8 %, der Milchfettgehalt steigt an, der Milcheiweißgehalt hingegen fällt ab, woraus sich ein erhöhter Fett-Eiweißquotient ergibt. Der Glukosewert im Blutserum fällt stark ab, der Gehalt an Ketonkörpern ist erhöht.
Mit Schnelltests und Analysewerten der Milchleistungskontrolle kann Ketose relativ einfach und kostengünstig nachgewiesen werden. Die Nutzung der Milchinhaltsstoffe aus der Milchleistungskontrolle stellt ein praktikables Werkzeug zur Erkennung von klinischer bzw. subklinischer Ketose dar. Zu beachten ist, dass durch die Länge des Kontrollintervalls nur knapp die Hälfte der potenziell an Ketose erkrankten Kühe durch eine MLP erfasst werden.
In der Bestandsüberwachung sollte besonders auf Tiere geachtet werden, die ein höheres Risiko haben, an Ketose zu erkranken. Die Auswertung der Daten aus dem Projekt „Efficient Cow“ ergab, dass Holstein-Friesian und Braunviehkühe ein höheres Risiko für Ketose haben als Fleckviehkühe. Das Risiko steigt mit steigender Laktationszahl an. Der Kalbeverlauf hat jedoch keinen Einfluss auf die Häufigkeit von Ketosen. Kalbetermine im vierten Quartal senken die Wahrscheinlichkeit an Ketose zu erkranken, ein höheres Erstkalbealter steigert tendenziell die Wahrscheinlichkeit für Ketose. Schwere Tiere mit hohen BCS-Werten erkranken signifikant öfter an Ketose.
Ketose äußert sich in mehreren Formen und ist in ihrer subakuten Form oft schwer zu erkennen. Bei Milchkühen sind besonders Tiere bis zur vierten Laktation in den ersten vier Wochen nach dem Abkalben betroffen.
Bei Zwillingträchtigkeiten kann bereits etwa sechs Wochen vor dem Kalbetermin Ketose auftreten. Die Tiere nehmen weniger Futter auf, dadurch ist die Milchleistung niedriger, der Milchfettgehalt erhöht und der Milcheiweißgehalt gesenkt. Klinische Ketose äußert sich mit Schweratmigkeit, zentralnervösen Störungen, auch Festliegen und abruptem Abfall der Milchleistung. Hält dieser Zustand über längere Zeit an, magern die Tiere stark ab.
Die im Stoffwechsel gebildeten Ketonkörper sind in Blut, Harn und Milch nachweisbar. Die Atemluft betroffener Tiere riecht durch Azeton obstartig oder leicht nach Essig.
Teilweise sind die Tiere sehr nervös, haben Muskelzittern und zeigen einen taumelnden Gang.
Fakt 2 – Ursachen für eine Ketose
Als Hauptursache wird grundsätzlich eine negative Energiebilanz angesehen, wobei diese auf verschiedenen Wegen entstehen kann. Selbst ein normaler Energiebedarf bei einer mittleren Milchleistung kann bei einer schlechten Futterqualität oder einem Futtermangel nicht gedeckt werden. Futtermangel ist in der Praxis kaum mehr anzutreffen, jedoch stellen unzureichende Futterqualitäten immer wieder ein Problem dar. Von Grundfutter schlechterer Qualität wird nachweislich weniger gefressen. Damit kann der Energiebedarf des Tieres nicht wmehr ausreichend gedeckt werden. Die fehlende Energie wird durch Mobilisation von Körperfett ergänzt. Es kommt zu einer primären Ketose.
Besonders zu betrachten ist die Verfütterung von schlecht vergorener, buttersäurehaltiger Silage. Hohe Gehalte an Buttersäure (über 10 g/kg TM) werden zunehmend über die Pansenschleimhaut resorbiert und in Ketonkörper übergeführt. Dies kann das Auftreten einer Ketose unterstützen oder deren Auswirkungen verstärken. Bei der Gärfutterbereitung muss die Konservierungstechnik optimiert werden, Buttersäurewerte unter drei g/kg TM sind anzustreben.
Bei sehr hohen Milchleistungen am Beginn der Laktation kann hingegen der hohe Energiebedarf auch bei guter Futterqualität durch die begrenzte Futteraufnahme nicht gedeckt werden. Auch hier wird Körperfett mobilisiert, erhöhte Gehalte an freien Fettsäuren und Ketonkörpern sind im Blut und in der Leber feststellbar. Diese üben zusätzlich eine hemmende Wirkung auf die Futteraufnahme aus. Hochleistende Kühe verlieren dann stark an Körpermasse.
Die freien Fettsäuren werden zum Teil direkt zur Synthese von Milchfett genutzt, der Milchfettgehalt steigt über 5 % an. Gleichzeitig sinkt der Milcheiweißgehalt unter die kritische Marke von 3,2 % beziehungsweise 3,0 % ab. Im weiteren Laktationsverlauf wird mit fallender Milchleistung die Energiebilanz wieder positiv und Energiereserven können angelegt werden. Dabei ist darauf zu achten, dass keine übermäßig hohe Einlagerung von Körperfett durch eine Überversorgung an Energie eintritt. Die Tiere verlieren sonst die Fähigkeit zur Glukoseaufnahme in die Muskelzellen.
Der Blutinsulinspiegel ist dauerhaft hoch, die Leber verliert die Empfindlichkeit gegenüber Insulin. Etwa vier Wochen vor dem Geburtstermin wechselt die Stoffwechselsituation hormonell gesteuert in eine katabole Lage. Die eingelagerten Körperreserven werden vermehrt für das Wachstum des Kalbes und den Euteraufbau verwendet. Die Futteraufnahme geht laufend zurück und langsam beginnt die Mobilisation von Fettgewebe. Schon vor dem Kalben kann dadurch in den letzten Trächtigkeitswochen eine Ketose auftreten.
Fakt 3 – Vorbeugung gegen Ketose
Kernpunkt der Bemühungen um eine Vorbeuge gegen Ketose ist die bedarfsgerechte Energie- und Nährstoffversorgung der Milchkühe in den jeweiligen Leistungsphasen. Besonderes Augenmerk ist auf die Transitphase, drei Wochen vor bis etwa fünf Wochen nach der Geburt, zu legen. Hierbei ist auf eine korrekte Vorbereitungsfütterung vom Trockenstellen bis zum Abkalben zu achten. Danach muss die Futteraufnahme durch das Angebot schmackhafter, vielseitiger Rationen möglichst rasch gesteigert werden. Alle Maßnahmen, welche die Steigerung der Futteraufnahme unterstützen und damit den Abbau von Körperfett minimieren, sind zu ergreifen. Dazu zählen eine konstante Fütterung ohne große Futterwechsel und eine optimale Wasserversorgung bereits direkt nach der Kalbung. Auch der Erzeugung energiereicher, schmackhafter, sauberer Grundfutterkonserven (Heu, Silage) kommt eine Schlüsselrolle zu. Bei der Grassilagebereitung sind möglichst niedrige Buttersäuregehalte anzustreben.In der Rationsgestaltung hat sich auch der Einsatz glukoplastischer Substanzen (Glyzerin, Propylenglycol, Probionate und andere) in der Praxis stark verbreitet. Diese erhöhen den Glukosegehalt im Blut und vermindern somit die Wirkung der Ketonkörper. Auch die Gabe von Zusatzstoffen, die den Stoffwechsel der Tiere unterstützen, zum Beispiel pansengeschütztes Fett, ist in den ersten Wochen nach dem Abkalben hilfreich. Auf eine ausreichende Versorgung mit Vitaminen und Spurenelementen ist ebenfalls zu achten. Darüber hinaus kann Bewegung die Körperkondition und auch den Abbau der Ketonkörper verbessern.
Fakt 4 – Fütterung
Eine zentrale Rolle im Krankheitsgeschehen Ketose nimmt die Fütterung ein. Neben Einflüssen wie Rasse, Laktationszahl, Alter, Lebendgewicht und Kalbetermin ist sie ein wesentlicher Schlüssel zum Erfolg. Das Ziel in der Milchviehfütterung ist daher nach wie vor eine dem Leistungsniveau angepasste, wiederkäuergerechte Fütterung. Basis dafür ist die Kenntnis der Milchleistung und Milchinhaltsstoffe sowie der Nährstoffgehalte der eingesetzten Grundfuttermittel aus Futteranalysen. Diese ermöglichen eine Berechnung der notwendigen Mengen an Kraft- und Mineralfutter für jedes Einzeltier. Mit diesen Hilfsmitteln und konsequenter Beobachtung der Körperkondition der Tiere, kann man der Ketose und allen ihren negativen Begleiterscheinungen gezielt vorbeugen.
Fakt 5 – Bestandsüberwachung
Ketose tritt in der subklinischen Form oft unerkannt auf. Umso wichtiger ist die gezielte Beobachtung, um die negativen Folgen eines stärkeren Energiedefizits zu verhindern.
Zu Laktationsbeginn tritt Appetitverlust auf, der zuerst das Kraftfutter, in weiterer Folge aber auch das Grundfutter betrifft. Dadurch bedingt kommt es zu einem starken Rückgang der Milchleistung und zum Verlust an Körpergewicht. Der Kot wird fester und dunkler. Die Atemfrequenz ist erhöht, die Atemluft riecht nach Azeton. Der Laktosegehalt der Milch bleibt nahezu konstant bei etwa 4,8 %, der Milchfettgehalt steigt an, der Milcheiweißgehalt hingegen fällt ab, woraus sich ein erhöhter Fett-Eiweißquotient ergibt. Der Glukosewert im Blutserum fällt stark ab, der Gehalt an Ketonkörpern ist erhöht.
Mit Schnelltests und Analysewerten der Milchleistungskontrolle kann Ketose relativ einfach und kostengünstig nachgewiesen werden. Die Nutzung der Milchinhaltsstoffe aus der Milchleistungskontrolle stellt ein praktikables Werkzeug zur Erkennung von klinischer bzw. subklinischer Ketose dar. Zu beachten ist, dass durch die Länge des Kontrollintervalls nur knapp die Hälfte der potenziell an Ketose erkrankten Kühe durch eine MLP erfasst werden.
In der Bestandsüberwachung sollte besonders auf Tiere geachtet werden, die ein höheres Risiko haben, an Ketose zu erkranken. Die Auswertung der Daten aus dem Projekt „Efficient Cow“ ergab, dass Holstein-Friesian und Braunviehkühe ein höheres Risiko für Ketose haben als Fleckviehkühe. Das Risiko steigt mit steigender Laktationszahl an. Der Kalbeverlauf hat jedoch keinen Einfluss auf die Häufigkeit von Ketosen. Kalbetermine im vierten Quartal senken die Wahrscheinlichkeit an Ketose zu erkranken, ein höheres Erstkalbealter steigert tendenziell die Wahrscheinlichkeit für Ketose. Schwere Tiere mit hohen BCS-Werten erkranken signifikant öfter an Ketose.