LK-Vollversammlung fordert klare Schritte um Verwerfungen am Düngemittelmarkt zu verhindern und eine konsequente Umsetzung und Kontrolle der Angleichung der Produktionsstandards in der Ukraine
Düngemittelmarkt: Verwerfungen verhindern und Planungssicherheit schaffen
Ab 2026 drohen für Handelsdünger aus Drittstaaten durch die Einführung von CO₂-Grenzausgleichsmechanismen sowie zusätzliche Zölle auf Stickstoffdünger aus Russland und Weißrussland erhebliche Belastungen. Schon jetzt machen Düngemittel bis zu 30 Prozent der Produktionskosten im Ackerbau aus, die Preise haben sich seit dem Ukraine-Krieg verdoppelt. Weitere Aufschläge von 40 bis 140 Euro pro Tonne sind möglich – während Agrarimporte aus Drittländern mit günstigeren Produktionsbedingungen unberührt bleiben.
„Wir brauchen Planungssicherheit – sonst droht der Handel mit Düngemitteln zum Erliegen zu kommen“, warnt LK-Präsident Franz Waldenberger.
Angleichung der Produktionsstandards in der Ukraine konsequent umsetzen und kontrollieren
Die vollständige Marktöffnung der letzten Jahre hat zu massiven Mengensteigerungen bei Agrarimporten aus der Ukraine geführt und den EU-Agrarmarkt stark unter Druck gesetzt. Die Rückkehr zu restriktiven Kontingentregelungen im überarbeiteten Assoziierungsabkommen ist daher ein wichtiger Schritt und bringt eine dringend notwendige Entlastung für die europäische Landwirtschaft. Künftig ist der Marktzugang der Ukraine an die schrittweise Angleichung an EU-Produktionsstandards in den Bereichen Tierschutz, Pflanzenschutz und Tierarzneimittel geknüpft. „Es braucht eine konsequente Kontrolle und Umsetzung dieser Angleichung – für unsere Bäuerinnen und Bauern ebenso wie für die Konsumentinnen und Konsumenten“, betont LK-Präsident Franz Waldenberger. „Die Unterstützung der Ukraine bleibt wichtig, darf aber nicht in einer Form erfolgen, die unsere Landwirtschaft dauerhaft überfordert.“