LK-Gartentipp
Obstbäume jung und vital halten
Nach Beendigung des Aufbauschnittes, welcher
in der Regel fünf Jahre dauert, kommt die Zeit des
Instandhaltungsschnittes.
Jetzt ist die Zeit, bei Äpfeln,
Birnen, Quitten, Pflaumen
und Zwetschken den Winterschnitt
durchzuführen, in der
Zeit der Vegetationsruhe bis
zum Knospenschwellen.
Der Instandhaltungsschnitt
hat das Ziel, ein Gleichgewicht
zwischen Neuzuwachs
und Ertrag zu erhalten. Hat ein
Baum überwiegend Holztriebe,
wird er kaum Fruchtholz
ansetzen. Hat ein Baum nur
noch Fruchtholz, wird er trotz
jugendlichem Alter bald vergreisen.
Holztriebe sind notwendig
zur ständigen Verjüngung
und damit Erneuerung
der Krone. Sie stehen in der
Regel steil und bringen Blattmasse,
welche nötig ist, damit
die Früchte ernährt werden.
20 bis 30 Blätter benötigt eine
Frucht zur Ernährung.
Vor allem nach reichen
Ernten wie im Vorjahr ist es
günstig, das Fruchtholz auszulichten.
Zu dicht stehende
Fruchtäste werden ausgelichtet,
indem man diese teilweise
ganz entfernt und damit auf
entsprechenden Abstand zueinander
bringt. Bei anderen
Fruchtästen wird das Fruchtholz
nur eingekürzt. Vor allem
die stark hängenden Partien
werden zurückgenommen,
denn diese werden im Vergleich
zu waagrecht stehenden
oder leicht nach oben weisendem
Fruchtholz schlechter
mit Nährstoffen versorgt.
Außen licht, innen dicht
Ziel ist die gleichmäßige Belichtung
aller Kronenteile. Die
Mittelachse als Verlängerung
des Stammes soll mit Fruchtästen
und Fruchtholz garniert
sein. Damit Licht zu den dortigen
Früchten kommt, müssen
Lichtbahnen ins Kroneninnere
geschaffen werden:
Bei einander überlagernden,
dicht parallel stehenden
Ästen, wird in der Regel der
mittlere von drei oder der untere
von zwei herausgeschnitten.
Sich kreuzende Äste
werden herausgeschnitten,
ebenso kranke, dürre oder abgebrochene.
Beim Instandhaltungsschnitt
werden die
Leitäste bzw. denen untergeordnete
Äste nach außen abgeleitet.
Angeschnitten wird
nach Beendigung des Aufbauschnittes
nicht mehr.