LK-Gartentipp
Obstbaumstämme schützen
Der Stammschutz bei Obstbäumen ist gerade im
Winter wichtig, um Wildverbiss zu vermeiden.
Verschiedene Materialien
Die Licht- und Luftdurchlässigkeit
sowie die gute Optik
und lange Haltbarkeit
sprechen für Gitterkörbe. 75
Zentimeter sollte ein Baumschutzkorb
an Umfang haben.
Wer mehrere Schutzkörbe
herstellen will, kauft am
besten eine Rolle eines stabilen
Zaunmaterials. Gelochte
Kunststoffhülsen reichen nur
für die ersten Jahre nach einer
Pflanzung.
Keinesfalls darf die Hülse
zu knapp an der Rinde liegen,
da dies die Atmungsaktivität
hemmt und Schädlinge wie
Schildläuse geradezu einlädt,
ihre Eier in diesem knappen
Zwischenraum abzulegen.
Stammschutzspiralen sind
für Obstbäume überhaupt
nicht geeignet, da sie zur
Gänze an der Rinde anliegen.
Holzlattenroste sind preislich
am teuersten und faulen im
Laufe der Zeit an der Basis, wo
sie auf dem Boden aufliegen.
Wie lange Stämme schützen?
Obstbaumstämme brauchen
den Schutz zumindest so lange,
bis sich eine grobe Borke
gebildet hat, um Verbiss vorzubeugen,
gegen fegende Rehböcke
oft auch länger.
Totalschäden an der Rinde
Das Kambium, die Wachstumsschicht
unter der Rinde,
darf nicht beschädigt sein, damit
das Wachstum ungestört
erfolgen kann. Die Faustregel
ist, dass mit einem 100-prozentigen
Schaden am Obstbaum
zu rechnen ist, wenn
mehr als 40 Prozent des Kambiums
fehlen oder geschädigt
sind. Stammschutz lohnt
sich also auf jeden Fall.