LK-Gartentipp
Die Kirschpflaume: ein Multitalent
Die Kirschpflaume (Prunus cerasifera), auch Myrobalane
genannt, ist ein mittelgroßer Baum oder Strauch,
der zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae) gehört.
Sie stammt ursprünglich aus
Kleinasien und dem Balkan.
Aus einer ursprünglichen
Kreuzung der Schlehe, die als
Urmutter der Pflaumen gilt,
mit der Kirschpflaume, sind
in Folge verschiedene Pflaumenarten
hervorgegangen.
Oft wird die Kirschpflaume
fälschlich als Kriecherl bezeichnet.
Die Römer brachten die
Kirschpflaume in alle Teile
ihres Reiches. Sie ist heute
besonders in Gärten und
Parks als Zierpflanze beliebt,
wird aber auch im Obstbau
aus mehreren Gründen gerne
genutzt:
- Sie ist starkwüchsig und wird daher gerne als Unterlage für verschiedene Pflaumenarten verwendet, wenn man einen großvolumigen Baum haben will.
- Sie neigt nicht zur Ausläufer- und Wurzelschoßbildung, was angenehm in der Bewirtschaftung der Fläche ist.
- Die Früchte sind rund oder leicht oval und ähneln kleinen Pflaumen oder Kirschen, daher der Name „Kirschpflaume“. Sie sind in der Regel gelb oder rot, können aber auch blau sein, je nach Sorte. Die Farbe kann sich im Laufe des Alters des Baumes auch ändern. Das Fruchtfleisch ist saftig und süß-säuerlich im Geschmack, der Kern ist relativ groß.
- Die Frucht selbst ist universell verwendbar: für Marmeladen, Gelees, Saft oder Likör aber auch zum Brennen. Selbst in der Medizin wird die interessante Frucht eingesetzt.