Landwirtschaftskammer stellt sich hinter Milchproduzenten
„Die Kostenentwicklung in
den letzten Jahren ist dramatisch
und trifft auch die Bäuerinnen
und Bauern sowie
ihre Betriebe mit voller Härte.
Ihre tägliche, wertvolle Arbeit
wird zwar gerne in Werbebotschaften
besungen, findet aber
viel zu wenig Anerkennung,
wenn es um die konkrete Bezahlung
geht. Dass der hochkonzentrierte
Handel diktiert
und die Bäuerinnen und Bauern
damit auskommen müssen,
was am Ende des Tages übrig
bleibt, wenn alle anderen
bedient wurden, ist kein zukunftsweisendes
System. Die
harte Arbeit unserer Bäuerinnen
und Bauern muss endlich
wieder mehr wert sein“, betont
Landwirtschaftskammer Österreich-
Präsident Josef Moosbrugger.
Es sei nicht Aufgabe der LK,
sich in konkrete Preisverhandlungen
einzumischen. Wenn
eine regionale Wertschöpfungskette
allerdings zusammen bestehen
und zukunftsfähig sein
möchte, muss darauf geachtet
werden, dass nicht eine Seite
unter die Räder kommt.
Ein wichtiger Meilenstein in
der österreichischen Milchproduktion
ist die Einführung des
Moduls Tierhaltung Plus im
AMA Gütesiegel. Dieses Modul,
das seit Anfang des Jahres
in Kraft ist, erweitert die bisherigen
Haltungsstandards und
legt besonderen Wert auf das
Tierwohl. „Diese Bemühungen
verdienen Anerkennung
und Unterstützung durch alle
Beteiligten, um eine nachhaltige
und qualitativ hochwertige
Milchproduktion auch in
Zukunft zu gewährleisten. Die
Milchbäuerinnen und Milchbauern
können die höheren
Standards aber nur unter
der Voraussetzung umsetzen,
wenn der höhere Aufwand und
die größeren Anforderungen
auch entsprechend abgegolten
werden“, betont LK OÖ-Präsident
Waldenberger. Die Forderung
der LK ist einfach: Die
allgemeine Einkommensentwicklung
muss sich in den Einkommen
der Bäuerinnen und
Bauern wiederspiegeln.