Kirchdorf Steyr: Vielfalt in der Region und in der Beratung
Der regionale Hofladen und das
geschmackvoll eingerichtete
Restaurant im Erdgeschoß harmonieren
wunderbar mit dem
Tätigkeits- und Beratungsbereich
der Bezirksbauernkammer
Kirchdorf Steyr. Nicht nur den
Mitarbeiteinnen und Mitarbeitern,
sondern auch den Kunden
der BBK gefällt das neue Haus,
das neben Einkaufsmöglichkeiten
auch ausreichend Parkplätze
bietet. Die Belegschaft
besteht aus 19 Personen unter
der Leitung von Gabriele
Hebesberger. Viele der Angestellten
haben nicht nur einen
agrarischen Hintergrund, sondern
auch einen eigenen landwirtschaftlichen
Betrieb und
arbeiten deshalb in Teilzeit. In
Zeiten der Mehrfachantragsabwicklung
verstärken weitere
zehn engagierte Beraterbäuerinnen
und -bauern das Team.
Intensiv wird auch mit den
Bezirksbauernkammerobleuten
Andreas Ehrenhuber
(Kirchdorf) und Edeltraud
Huemer (Steyr) sowie den Vorsitzenden
der Bäuerinnenbeiräte
Sabine Sieberer (Kirchdorf)
und Regina Aspalter (Steyr) zusammengearbeitet.
Da die beiden Bezirke ähnliche
Strukturen aufweisen, gibt
es viele bezirksübergreifende
Themen, die in regelmäßigen
Abstimmungsgesprächen bearbeitet
werden. Während in den
nördlichen Bereichen der Bezirke
Kirchdorf und Steyr der
Ackerbau und die Schweinebzw.
Geflügelhaltung dominieren,
findet man im Süden der
beiden Regionen Grünland,
Milchviehhaltung, Almen und
Forstwirtschaft.
Es gibt 2.795 Mehrfachantragsteller.
Diese Zahl ist in den
letzten Jahren relativ konstant
geblieben. Die Bäuerinnen und
Bauern nehmen das Beratungsangebot
der BBK Kirchdorf Steyr
gerne in Anspruch,. In den
rechtlichen Beratungsfeldern,
wie Hofübergabeberatung und
bei Pachtverträgen, aber auch
auf betriebswirtschaftlichen
Gebiet, wie der Erstellung von
Betriebskonzepten oder -planungen,
wurden hohe Fallzahlen
verzeichnet. Stark nachgefragt
wird auch die Förderberatung,
wie etwa die Junglandwirte-,
Investitions- oder Waldfondsförderungen.
Nach einem coronabedingten
Boom im Bereich der Direktvermarktung
haben sich die
Beratungsanfragen wieder auf
ein gewohntes Niveau eingependelt.
Ein besonderes Anliegen
der Bezirksbauernkammer
Kirchdorf Steyr ist es, Bäuerinnen
und Bauern auf neuen Wegen
zu begleiten. Hinter dem
Namen „Farm up“ verbirgt sich
ein Netzwerk von Personen bzw.
Institutionen, die sich zu innovativen
Projekten austauschen,
ein Bildungsprogramm gestalten
und gemeinsame Veranstaltungen
organisieren, um ein offenes,
innovationsfreudiges Klima
in der Region zu schaffen. In
persönlichen Beratungsgesprächen
können Kunden mit Mitarbeitern
der BBK erarbeiten, wo
Interessen und Leidenschaften
liegen und mögliche Wege ausloten.
In den beiden Bezirken Kirchdorf
und Steyr gibt es 28 Landjugendgruppen
mit 2.248 Mitgliedern.
Die Landjugendarbeit
wird besonders von den Funktionärinnen
und Funktionären
unterstützt. So ist es auch
jedes Jahr ein Highlight, wenn
die dritten Jahrgänge der landwirtschaftlichen
Fachschule
Schlierbach die BBK besuchen.
Spielerisch wird die Kammerorganisation
erklärt und mit
Workshops die Beratungstätigkeit
der BBK anhand eines
Fallbeispiels erarbeitet.
Neben dem LFI-Bildungsprogramm
werden gemeinsam mit
dem Maschinenring Pyhrn Eisenwurzen
jährlich sogenannten
Agrarfachtage mit Schwerpunkten
Grünland und Ackerbau
an jeweils drei Standorten
angeboten. „Uns ist es wichtig,
dass die Bäuerinnen an einem
Tag viele verpflichtende Weiterbildungen
absolvieren können“,
betont BBK-Obmann Ehrenhuber.
Mit der Initiative des Regionalen
Naturschutzplans ist es
BBK-Obfrau Edeltraud Huemer
gelungen, Geld in die Region
zu bringen und die Bewirtschaftung
von extensiven Flächen zu
fördern. Diese Initiative wurde
in der aktuellen Förderperiode
auf die Bezirke Kirchdorf und
Steyr ausgeweitet. Neben zahlreichen
Projekten, die von Edeltraud
Huemer auf den Weg gebracht
wurden, ist aktuell das
Projekt „Energieautarke Landwirtschaft“
hervorzuheben, das
Bäuerinnen und Bauern für den
Ausbau von erneuerbaren Energien
sensibilisieren soll.
Zahlen und Fakten
- 44 Gemeinden
- 43 Ortsbauernausschüsse
- 2.795 Mehrfachantragsteller
- 28 Landjugendgruppen mit 2.248 Mitgliedern
- 592 Betriebe beim Regionalen Naturschutzplan