Hofgespräch: Familie Neudorfer/Peilstein
Familie Neudorfer in Peilstein im Mühlviertel, hat ihren eigenen Weg gefunden um den
Betrieb in Vollerwerb führen zu können. 2014 standen Stefanie und Thomas Neudorfer vor der Herausforderung, wie es mit
dem übernommenen Betrieb weitergehen soll. Die Vorteile, die die Selbstständigkeit am
eigenen Betrieb mit sich bringt, hat Stefanie und Thomas dazu bewogen sich damit
auseinander zu setzen, wie sie es schaffen können den Betrieb in Vollerwerb zu führen.
Durch die Erfahrungen die Stefanie am Legehennen Betrieb des Onkels erleben konnte,
reifte die Entscheidung einen Legehennenstall für 7.500 Hühner zu errichten. Der richtige
Partner für die Zusammenarbeit in der Vermarktung war schnell gefunden. Für die Planung
des Hühnerstalls war es wichtig, dass die Legehennenhaltung soweit mechanisiert und
automatisiert wurde, dass diese von einer Person erledigt werden kann.
Zu Beginn dauerte eine Zeit bis die Erfahrungen für den neuen Betriebszweig gesammelt
waren. Besonders die ersten drei Wochen beim Einstallen der Hühner sind intensiv in der
Betreuung. Stefanie hat sich somit die Möglichkeit geschaffen, Kinderbetreuung und Beruf
unter einen Hut zu bekommen.
Schaffung eines zweiten Betriebszweigs
Die Leidenschaft und Begeisterung von Thomas gilt den Maschinen. Somit bauten sie im
Laufe der Jahre als zweites Standbein einen Agrarservice für Maschinen Dienstleistungen
auf. Das Angebot reicht von Erntetätigkeiten im Grundfutterbereich, sowie Ackerbestellung
und besonders im letzten Jahr war der Bedarf an Dienstleistungen zur Engerling-
Bekämpfung sehr gefragt.
Grundsätze der Betriebsführer
Hinter all den Betriebszweigen und Entscheidungen standen zwei wichtige Grundsätze der
Familie Neudorfer. Bei der vielen Arbeit und den Aufgaben am Betrieb, wird darauf geachtet,
dass die Möglichkeit geschaffen wird, Urlaub mit den drei Kindern zu machen und Zeit zu
finden für Zweisamkeit.
Durch die Automatisierung im Hühnerstall war laut dem Betriebsführer eine große Investition,
die auf der anderen Seite für Lebensqualität und Arbeitserleichterung gesorgt hat.
Die Kalkulation der Betriebszweige, sobald in eine neue Maschine oder in eine Erweiterung
investiert wird, darf nicht fehlen. Dazu gibt es detaillierte Berechnungen um diese auch
finanzieren zu können.
Mitgestalten in der Region
Beide Betriebsführern ist es wichtig sich ehrenamtlich in der Region für die Landwirtschaft zu
engagieren. Nach dem Motto „Wer mitredet, kann auch mitgestalten“ haben beide diverse
Funktionen übernommen um sich aktiv einzubringen. Sie hoffen darauf viele andere, vor
allem junge, Landwirte dafür begeistern zu können ihr Schicksal selbst in die Hand zu
nehmen und am Betrieb, in der Region die Entwicklung der Landwirtschaft mitgestalten.