Grünland nutzen - Lämmer vermarkten: Ein Konzept für den Nebenerwerb
Häufiges Ziel bei der Betriebsneuausrichtung ist ein zusätzliches Einkommen im Nebenerwerb zu erwirtschaften. Dies spiegelt sich auch in der österreichischen Struktur wider, wo durchschnittlich 25 Schafe pro Betrieb gehalten werden. Rund 300 Betriebe in Oberösterreich halten demgegenüber Bestände von 50 Tieren - Mutterschafe inkl. Lämmer - oder mehr. In dieser Betriebsgröße steht etwa mehr als die Hälfte des oberösterreichischen Schafbestandes. Seit einigen Jahren entwickelt sich der Lämmermarkt sehr positiv, das Angebot deckt bei weitem noch nicht die Nachfrage. Immer mehr Betriebsleiter, vor allem junge Hofübernehmer, erkundigen sich über die Mutterschafhaltung und entscheiden sich für einen Einstieg in die Lämmerproduktion. In Abhängigkeit vom Standort wird pro Hektar mit sieben Schafen inklusive Nachzucht gerechnet. Je Mutterschaf werden circa 10 Arbeitskraftstunden als jährliche Arbeitszeit inklusive Lämmer veranschlagt. Betriebe, die keine Möglichkeit zur Direktvermarktung haben, können Lämmer über den Landesverband für Schafzucht und Schafhaltung in OÖ vermarkten, als Mitglied der Österreichischen Schaf- und Ziegenbörse organisiert dieser das Angebot von Bio-Lammfleisch für den Lebensmitteleinzelhandel. Um die Wirtschaftlichkeit zu sichern, müssen jedoch größere Investitionen in Gebäude und Technik gut überlegt sein. Die Erstellung eines Betriebskonzeptes kann dabei sehr hilfreich sein. Erst gute Produktionstechnik, geringe Fixkostenbelastung durch günstigen Stallbau und geringe Maschinenkosten stellen die Grundlage für eine erfolgreiche Schafhaltung.
Die Produktionsrichtung und Vermarktung ist entscheidend
Aufgrund der Rassenvielfalt und auch der unterschiedlichen Umweltbedingungen, unter denen Schafe gehalten werden können, muss die Frage nach der Produktionsrichtung (Fleisch, Restgrünlandverwertung) wohl überlegt werden. Auch die Frage nach Zuchtbetrieb oder Spezialisierung auf reine Produktion spielt bereits beim Einstieg eine Rolle. Nicht jede Rasse eignet sich für die Erzeugung von Qualitätslämmern zwischen 40 bis 45 kg Lebendgewicht mit einem Alter von maximal sechs Monaten. Ist das Ziel hingegen Restgrünlandverwertung gibt es Rassen, die für einen bestimmten Standort besser geeignet sind als andere, hierbei gilt es zu bedenken das die Lämmer dieser Rassen aufgrund geringer Mast- und Schlachtleistung und des höheren Alters oftmals nicht den Marktanforderungen entsprechen.
Für Informationen, Fragen und Beratungen zum Thema Schafhaltung können Sie sich gerne an das LK Referat Schaf, Ziege, Wild unter 050/6902-1640 melden.
Für Informationen, Fragen und Beratungen zum Thema Schafhaltung können Sie sich gerne an das LK Referat Schaf, Ziege, Wild unter 050/6902-1640 melden.
Veranstaltungstipp
Landestag der Schafhaltung
📍 Ort: Online (Webinar)
🕒 Zeit: 14. November 2025, 13:30 bis 16:30 Uhr
💻 Anmeldung unter: https://ooe.lfi.at
Themen:
📍 Ort: Online (Webinar)
🕒 Zeit: 14. November 2025, 13:30 bis 16:30 Uhr
💻 Anmeldung unter: https://ooe.lfi.at
Themen:
- Agrarpolitik aktuell
- Atemwegserkrankungen bei Schafen und Lämmern
- Lämmermarkt in Österreich - Zahlen, Trends und Perspektiven
- Schafhaltung & Biosicherheit in der Praxis