Winter ist Grippezeit, und gerade die Kleinsten im Stall gesund zu halten, ist immer wieder eine Herausforderung. Jetzt ist an der Zeit, sich optimal darauf vorzubereiten. Worauf es zu achten gilt, um optimal vorbereitet in die kalte Jahreszeit zu gehen, wird in diesem Artikel aufgezeigt.
Neugeborene Kälber sind nicht besonders kältetolerant. Sie haben eine thermoneutrale Zone von zehn bis 23 Grad Celsius. Daher gilt es gerade die Neugeborenen in den ersten Lebenswochen gut vor zu kalten Temperaturen zu schützen. Dies kann mit einer ordentlichen Menge an Stroh geschehen, sodass die Kälber durch die Einstreu ordentlich gewärmt werden. Anhand des Nesting-Scores erkennt man gut, ob die Menge an Stroh ausreichend ist, um auch Schutz gegen Kälte zu bieten. Den notwendigen Nesting-Score von 5 erreicht man, wenn man im Liegen beim Kalb die Beine nicht mehr sieht. Ist dies der Fall, wärmt die Einstreu ausreichend. Ist dies nicht der Fall, muss man sich - je nach Umgebungstemperatur - Gedanken darüber machen, wie man das Kalb zusätzlich wärmen kann. Hier haben sich Kälberdecken gut bewährt.
Kälber unter einem halben Jahr tolerieren, vor allem im Winter, keine Zugluft. Dennoch braucht es eine stetige Frischluftversorgung auch im Kälberstall. Mindestens viermal in der Stunde muss die Luft im Kälberstall gegen Frischluft getauscht werden. Je mehr Frischluft, desto weniger Keime, desto weniger Stauf, desto weniger Luftfeuchtigkeit. Wie schafft man den Spagat zwischen ausreichend Frischluftversorgung, ohne dabei Zugluft am Kalb zu erzeugen? Am besten gelingt dies, wenn die Kälber im Iglu gehalten werden. Dort haben sie ein geschütztes Kleinklima (von drei Seiten geschlossen, oben zu). Ist dies nicht der Fall, dann können wir ihnen zumindest im Liegebereich ein Iglu nachbilden. Anhand von klappbaren Zwischendecken und geschlossenen Seitenwänden. Zumindest im Liegebereich der Kälber kann man dadurch den Schutz eines Iglus simulieren.
Alle Stellen, an denen es im Kälberbereich - vor allem im Liegebereich - kalt zieht oder abstrahlt, müssen eliminiert werden. Dies können Betonaußenwände, aber auch Ritzen oder Schlitze sein. Schon kleinste Kältebrücken gerade im Liegebereich der Kälber können dazu führen, dass es große Probleme mit Kälbergrippe gibt, die man schwer in den Griff bekommt und die immer wieder auftreten.
Gerne machen wir den Wintercheck für Ihren Kälberstall und helfen dabei, Stall und Management zu optimieren.
Interessiert? Dann melden Sie sich bei der Beratungsstelle Rinderhaltung unter 050/6902-1650.