Fit für den Winter mit ausreichend Milch

Tränkemengenzuschlag im Winter nötig
Daher ist es im Winter bei kalten Temperaturen notwendig, die Menge der täglichen Tränkemilch zu erhöhen, wenn man dieselben Zunahmen haben will, die man in der warmen Jahreszeit hat. Werden die Kälber ad-libitum getränkt können sie die höheren Mengen selbst abholen. Tränkt man rationiert, wird empfohlen, die Mengen im Winter um mindestens 2 Liter pro Tag zu erhöhen. Tut man das nicht, muss man mit geringeren Tageszunahmen und erhöhter Krankheitsanfälligkeit rechnen, weil auch das Immunsystem Energie benötigt.
Warm anbieten
Die Milch sollte den Kälbern im Winter auch bei ad-libitum-Tränke warm angeboten werden, weil dadurch die Tränkeakzeptanz steigt. Bei kalt angebotener Tränke wird in Summe möglicherweise zu wenig Milch aufgenommen. Es drohen verminderte Zunahmen und eine erhöhte Anfälligkeit für Krankheiten.
Auf Ansäuern kann im Winter verzichtet werden
Auch das Ansäuern der Milch kann im Winter verzichtet werden. Der Hauptgrund für die Ansäuerung der Tränkemilch ist die Vermeidung der Ausbreitung von E. coli Bakterien. Da sich diese bei kalten Temperaturen ohnehin nur langsam vermehren, kann im Winter getrost auf das Ansäuern verzichtet werden, und die Milch dafür warm angeboten werden.

Ad-libitum-Tränke im Winter
Die klassische ad-libitum-Tränke, bei welcher der Eimer 24 Stunden beim Kunden verbleibt, funktioniert bei Minusgraden nicht, weil Restmengen und Nuckel einfrieren. Somit muss in Zeiträumen unter 0 Grad Celsius auf die zwei- oder besser dreimalige Tränke pro Tag gewechselt werden. Wichtig dabei ist, dass die Kälber die Milchmenge langsam trinken müssen (schwergängige Nuckel), damit es nicht zu Durchfallproblemen kommt.