Für die Insektenwelt Mähtechniken im Vergleich
Mit 210.000 Hektar Grünland- und Feldfutterflächen spielt der Futterbau eine zentrale Rolle in der oberösterreichischen Bodennutzung. Oberösterreich ist in der Rinderhaltung und Milchproduktion Bundesland Nummer 1 und das Grünland ist die zentrale Futterbasis dafür. Diese Flächen sind nicht nur essenziell für die Produktion hochwertiger Lebensmittel, sondern auch als Lebensraum für Insekten unverzichtbar. „Daher ist es unser erklärtes Ziel, eine nachhaltige Grünlandbewirtschaftung sicherzustellen und gleichzeitig die Insektenvielfalt zu schützen“, so Landesrätin-Michaela Langer-Weninger.
Insekten sind in Wiesen meist in hoher Individuenzahl vorhanden. Wie hoch deren Verluste bei der Mahd von Wiesen in der Praxis sind, wurde in einer umfangreichen Studie in Oberösterreich untersucht. Es zeigte sich, dass bei Verwendung von Doppelmesserbalken sowie von Scheibenmähwerken am wenigsten Insekten während der Mahd getötet werden (weniger als 10 %). Bei der Verwendung von Scheibenmähwerken mit Mähaufbereitern ist die Verlustrate deutlich höher. Größere Insekten haben bei der Mahd eine geringere Überlebenschance als kleinere. Auch im ertragsbetonten Grünland ist die Verwendung insektenschonender Mähtechniken wichtig, wie die Untersuchung zeigte.
"Die Ergebnisse dieser Studie liefern mögliche praxistaugliche Ansätze zur Minderung von Insektenverlusten im Wirtschaftsgrünland und sind damit auch für die oberösterreichischen Grünlandwirte und Grünlandwirtinnen von großem Interesse.“, so
Landwirtschaftskammer OÖ-Präsident Franz Waldenberger.
Da der Maschinenring die überbetriebliche Zusammenarbeit in der Landwirtschaft, natürlich auch bei der Grünlandernte, organisiert, war es uns wichtig, uns intensiver mit der Thematik „Insektenschonendes Mähen“ zu befassen betont Maschinenring OÖ-Obmann Gerhard Rieß.

