Einarbeiten von Begrünungen im Frühjahr
Viele der begrünten Ackerflächen im südoststeirischen Raum wurden schon im Spätherbst umgebrochen. Dies ist hinsichtlich des Zeitdrucks vor dem Anbau im Frühjahr verständlich. Ein offener Boden trocknet im Frühjahr gleichmäßiger ab und erwärmt sich schneller. Dadurch sind eine frühere Bearbeitung und folglich auch ein früherer Anbau möglich. Ein starkes Argument für die Herbstackerung war/ist die Frostgare. Durch die, in Folge des Klimawandels, milderen Winter ist nun nicht mehr immer darauf Verlass.
Wichtige Argumente
Wichtige Argumente, den Boden im Winter mit einer Begrünung bedeckt zu halten, sind die Nährstoffspeicherung und ein besseres Wasserrückhaltevermögen was in trockenen Jahren von Vorteil sein kann. Durch diesen Wasserrückhalt und die Aufnahme von Nährstoffen durch Pflanzenwurzeln reduziert sich der Nitrataustrag ins Grundwasser. Die Durchwurzelung einer Winterbegrünung fördert weiters die Bodenstruktur und kann Bodenverdichtungen aufschließen und die Nährstoffverfügbarkeit für die Folgekultur verbessern. Eine Bodenbedeckung über den Winter ist für Regenwürmer und das Bodenleben im Gegensatz zur Schwarzbrache eine Nahrungsquelle und fördert dadurch deren Aktivität und den Aufbau von stabilen Bodenaggregaten (Ton-Humus-Komplex).
Die Beseitigung von Gründecken im Frühjahr, die Saatbettbereitung sowie die darauffolgende Aussaat der Hauptfrucht war aufgrund fehlender Technik bis vor einigen Jahren eine Herausforderung im Ackerbau. Durch die fortgeschrittene Technik sollte es bei der Bearbeitung abfrostender wie auch winterharter Zwischenfrüchte im Frühjahr und der nachfolgenden Aussaat keine großen Probleme geben.
Zerkleinerung
Für eine möglicherweise erforderliche Zerkleinerung von (winterharten) Begrünungen eignet sich z.B. eine Messerwalze sehr gut. Auch Scheibeneggen eignen sich gut zum Zerkleinern von Pflanzendecken, gleichzeitig arbeiten sie das Pflanzenmaterial oberflächlich ein. Mit Grubber und Kreiselegge ist eine oberflächliche Einarbeitung ebenso möglich. Eine weitere Möglichkeit der Zerkleinerung und gleichzeitigen Einarbeitung bietet eine Fräse (Flächenfräse oder Streifenfräse). Grundsätzlich, aber speziell bei zapfwellengetriebenen Bearbeitungsgeräten ist bei einer Frühjahrsbodenbearbeitung darauf zu achten, dass der Boden nicht zu feucht ist.
Neu gegründetes Kompetenzzentrum für Acker, Humus und Erosionsschutz
Das, von der steirischen Landwirtschaftskammer neu gegründete Kompetenzzentrum für Acker, Humus und Erosionsschutz mit Sitz in der BK Südoststeiermark in Feldbach, hat mit Anfang dieses Jahres ein Praktikerforum ins Leben gerufen, deren Mitglieder sich schon seit einiger Zeit intensiv mit Winterzwischenfrüchten - als Erosionsschutz oder für die Humusmehrung - beschäftigen. Einen Schwerpunkt dieser Praktikergruppe stellt die pfluglose Einarbeitung der Begrünungen und der darauffolgende Mais-, Soja- und Kürbisanbau dar, was inzwischen sehr erfolgreich betrieben wird. Es sind konventionelle Marktfrucht-, Biogas - und Veredelungsbetriebe sowie biologisch wirtschaftende Betriebe in dieser Gruppe vertreten.
Die Mitglieder dieses Praktikerforums sind über eine WhatsApp-Gruppe "kurzgeschlossen“, um den Informationsfluss zu beschleunigen und den Erfahrungsaustausch zu begünstigen. In dieser kurzen Zeit, seit Bestehen dieses Forums, wurden bereits sehr viele Beiträge geteilt und es haben sich daraus auch sehr interessante Diskussionen und Anregungen ergeben.
Milder Winter
Aufgrund des milden Winters zeigten dieses Jahr auch noch spät angebaute winterharte Begrünungen ihr Potential. Dies ist weniger an der oberirdischen Pflanzenmasse ersichtlich, als vielmehr unterirdisch am Wurzelwachstum. Wie allgemein zu bemerken ist, ist die Wurzelmasse für die Humusbildung von viel größerer Bedeutung als die oberirdische Pflanzenmasse. Daher haben durchaus auch spät angebaute winterharte Begrünungen wegen der bodenstabilisierenden Wirkung ihres Wurzelwachstums, der damit verbundenen Nährstoffspeicherung und der Humusmehrung ihre Berechtigung.
Wichtige Argumente
Wichtige Argumente, den Boden im Winter mit einer Begrünung bedeckt zu halten, sind die Nährstoffspeicherung und ein besseres Wasserrückhaltevermögen was in trockenen Jahren von Vorteil sein kann. Durch diesen Wasserrückhalt und die Aufnahme von Nährstoffen durch Pflanzenwurzeln reduziert sich der Nitrataustrag ins Grundwasser. Die Durchwurzelung einer Winterbegrünung fördert weiters die Bodenstruktur und kann Bodenverdichtungen aufschließen und die Nährstoffverfügbarkeit für die Folgekultur verbessern. Eine Bodenbedeckung über den Winter ist für Regenwürmer und das Bodenleben im Gegensatz zur Schwarzbrache eine Nahrungsquelle und fördert dadurch deren Aktivität und den Aufbau von stabilen Bodenaggregaten (Ton-Humus-Komplex).
Die Beseitigung von Gründecken im Frühjahr, die Saatbettbereitung sowie die darauffolgende Aussaat der Hauptfrucht war aufgrund fehlender Technik bis vor einigen Jahren eine Herausforderung im Ackerbau. Durch die fortgeschrittene Technik sollte es bei der Bearbeitung abfrostender wie auch winterharter Zwischenfrüchte im Frühjahr und der nachfolgenden Aussaat keine großen Probleme geben.
Zerkleinerung
Für eine möglicherweise erforderliche Zerkleinerung von (winterharten) Begrünungen eignet sich z.B. eine Messerwalze sehr gut. Auch Scheibeneggen eignen sich gut zum Zerkleinern von Pflanzendecken, gleichzeitig arbeiten sie das Pflanzenmaterial oberflächlich ein. Mit Grubber und Kreiselegge ist eine oberflächliche Einarbeitung ebenso möglich. Eine weitere Möglichkeit der Zerkleinerung und gleichzeitigen Einarbeitung bietet eine Fräse (Flächenfräse oder Streifenfräse). Grundsätzlich, aber speziell bei zapfwellengetriebenen Bearbeitungsgeräten ist bei einer Frühjahrsbodenbearbeitung darauf zu achten, dass der Boden nicht zu feucht ist.
Neu gegründetes Kompetenzzentrum für Acker, Humus und Erosionsschutz
Das, von der steirischen Landwirtschaftskammer neu gegründete Kompetenzzentrum für Acker, Humus und Erosionsschutz mit Sitz in der BK Südoststeiermark in Feldbach, hat mit Anfang dieses Jahres ein Praktikerforum ins Leben gerufen, deren Mitglieder sich schon seit einiger Zeit intensiv mit Winterzwischenfrüchten - als Erosionsschutz oder für die Humusmehrung - beschäftigen. Einen Schwerpunkt dieser Praktikergruppe stellt die pfluglose Einarbeitung der Begrünungen und der darauffolgende Mais-, Soja- und Kürbisanbau dar, was inzwischen sehr erfolgreich betrieben wird. Es sind konventionelle Marktfrucht-, Biogas - und Veredelungsbetriebe sowie biologisch wirtschaftende Betriebe in dieser Gruppe vertreten.
Die Mitglieder dieses Praktikerforums sind über eine WhatsApp-Gruppe "kurzgeschlossen“, um den Informationsfluss zu beschleunigen und den Erfahrungsaustausch zu begünstigen. In dieser kurzen Zeit, seit Bestehen dieses Forums, wurden bereits sehr viele Beiträge geteilt und es haben sich daraus auch sehr interessante Diskussionen und Anregungen ergeben.
Milder Winter
Aufgrund des milden Winters zeigten dieses Jahr auch noch spät angebaute winterharte Begrünungen ihr Potential. Dies ist weniger an der oberirdischen Pflanzenmasse ersichtlich, als vielmehr unterirdisch am Wurzelwachstum. Wie allgemein zu bemerken ist, ist die Wurzelmasse für die Humusbildung von viel größerer Bedeutung als die oberirdische Pflanzenmasse. Daher haben durchaus auch spät angebaute winterharte Begrünungen wegen der bodenstabilisierenden Wirkung ihres Wurzelwachstums, der damit verbundenen Nährstoffspeicherung und der Humusmehrung ihre Berechtigung.
Ein Überblick in Bildern
Abb.oben:
Winterharte Begrünung Anfang April (Winterwicke und Wintererbse), angebaut am 14. Oktober. Aufgrund der oberirdischen Pflanzenentwicklung könnte man meinen, dass die Kosten höher sind als der Nutzen.
Winterharte Begrünung Anfang April (Winterwicke und Wintererbse), angebaut am 14. Oktober. Aufgrund der oberirdischen Pflanzenentwicklung könnte man meinen, dass die Kosten höher sind als der Nutzen.
Abb. oben - Wurzelausbildung.
Betrachtet man allerdings die Wurzelausbildung zum selben Zeitpunkt, sieht man das enorme Potential, welches auch spät angebaute winterharte Begrünungen in sich bergen.
Betrachtet man allerdings die Wurzelausbildung zum selben Zeitpunkt, sieht man das enorme Potential, welches auch spät angebaute winterharte Begrünungen in sich bergen.
Da das heurige Jahr bisher sehr trocken war, bereitet die Einarbeitung von Zwischenfrüchten eher weniger Probleme. Weil aber der Boden durch die Trockenheit oberflächlich stellenweise relativ hart ist, kann es bei einer Direktsaat - ohne Streifenfräse - doch zu Problemen mit der Ablagetiefe des Saatgutes kommen.
Abb. oben - Aussaat am Hang.
Hier wurde eine abfrostende Begrünung zweimal mit einer Väderstad Crosscutter bearbeitet, bevor der Mais danach direkt in die Mulchschicht gesät wurde. Das oberflächlich abgelegte organische Material bietet einen optimalen Erosionsschutz.
Hier wurde eine abfrostende Begrünung zweimal mit einer Väderstad Crosscutter bearbeitet, bevor der Mais danach direkt in die Mulchschicht gesät wurde. Das oberflächlich abgelegte organische Material bietet einen optimalen Erosionsschutz.
Abb. oben - "Green Planting“.
Der Mais wird direkt in eine winterharte Begrünung gesät. Die Gründecke wird danach gehäckselt oder gewalzt und später mit einem Herbizid behandelt.
Der Mais wird direkt in eine winterharte Begrünung gesät. Die Gründecke wird danach gehäckselt oder gewalzt und später mit einem Herbizid behandelt.
Abb. oben - Saatbett und Anbau ein einem Arbeitsgang.
Die abgefrostete Winterzwischenfrucht wird mit einer Kreiselegge zerkleinert und eingearbeitet. Mit der angebauten Sämaschine wird direkt danach der Mais abgelegt - erspart Zeit und Treibstoff.
Die abgefrostete Winterzwischenfrucht wird mit einer Kreiselegge zerkleinert und eingearbeitet. Mit der angebauten Sämaschine wird direkt danach der Mais abgelegt - erspart Zeit und Treibstoff.
Selbstverständlich sollte eine Frühjahrsbodenbearbeitung so seicht wie möglich (je nach Gerät) erfolgen, sodass die Struktur des Saatbettes und somit der Bodenanschluss für das Saatgut ohne weiteres gegeben sind.