Ein Forstbetrieb als Direktvermarkter
Ludwig Mayrhofer hat den Betrieb
1993 von seinen Eltern
übernommen und bewirtschaftet
ihn seither gemeinsam
mit seiner Frau Anita. Seine
Leidenschaft gehört dem
Wald und der Weiterverarbeitung
des daraus gewonnenen
Holzes. Die Waldbewirtschaftung
erfolgt anhand eines
vom Forstberater der Landwirtschaftskammer
erstellten
Waldwirtschaftsplans.
Für viele Waldbesitzer endet
die Forstarbeit, wenn das
Holz an der Forststraße liegt.
Ludwig Mayrhofer verarbeitet
sein Holz hingegen selbst weiter
und hat „alles außer Christbäume“,
wie er selbst seine Produktpalette
beschreibt.
Sturm Wiebke als treibende Kraft
Anfänglich handelte es sich um einen gemischt landwirtschaftlichen
Betrieb mit Rindern
und Schweinen sowie entsprechendem
Waldanteil, wie
damals für die Gegend üblich.
Im Februar 1990 wütete der
Sturm Wiebke und hinterließ
eine enorme Menge Schadholz,
das nur zu Schleuderpreisen
zu vermarkten war. Zwei
Jahre später standen Bauarbeiten
an und Schnittholz musste
teuer zugekauft werden. Das
war das Schlüsselerlebnis, weshalb
sich der Betrieb für die
Weiterveredelung der forstlichen
Rohprodukte entschied.
Gestartet wurde 1995 mit einem
Sägegatter, später folgte
eine Bandsäge, mit der Schnittholz
erzeugt wird, das „ab Hof“
vermarktet wird. Zudem wird
gefrästes Rundholz für Spielgeräte
erzeugt.
Der landwirtschaftliche Betriebszweig
wurde 2003 auf
Mastschweineproduktion umgestellt.
Hackschnitzel und Ofenholz
Der Betrieb ist bereits seit Ende
der 1990er Jahre im Bioenergiesektor
aktiv. Unter der Marke
„Ofenholz“ wird hochqualitatives
Scheit- und Anzündholz
vermarktet. Mayrhofer
war Mitgründer der örtlichen
Nahwärme Nussbach sowie
zehn Jahre lang Obmann des
Oö. Biomasseverbandes. Außerdem
ist er Gründungsmitglied
und Obmann-Stellvertreter
im Verein Ofenholz.
Zudem ist Ludwig Mayrhofer
auch in zahlreichen weiteren
Gremien ehrenamtlich aktiv.
In Anerkennung seines vielfältigen,
langjährigen Engagements
wurde Ludwig Mayrhofer
im November 2023 der
Berufstitel Ökonomierat verliehen.
Die Zukunft des Betriebes ist
auch gesichert. Tochter Teresa
besucht die HLBLA St. Florian
und Sohn Leonard möchte
nach seiner Zeit bei den St. Florianer
Sängerknaben ebenfalls
eine Landwirtschaftsschule besuchen.
Betriebsspiegel
- 27 Hektar Acker
- 400 Mastschweine
- 41 Hektar Wald
- 29 Hektar Waldanteil in Agrargemeinschaft