Der Klimawandel setzt unseren Böden zu
Anlässlich des Weltbodentags, der jährlich am 5. Dezember von der Internationalen Bodenkundlichen Union als Aktionstag begangen wird, machen die Landwirtschaftskammer OÖ und das Land OÖ auf die große Bedeutung der natürlichen Ressource Boden aufmerksam und werben für den Bodenschutz. „Wir wollen den Boden stärker ins Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken. Denn neben Wasser ist er nicht nur die wichtigste Wirtschaftsgrundlage für die Bäuerinnen und Bauern, sondern spielt auch eine entscheidende Rolle für die Versorgungssicherheit der Bevölkerung mit Lebensmitteln. Zudem gilt es, die Bevölkerung vor den Auswirkungen verstärkter Bodenerosion zu schützen“, betonen Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Waldenberger, Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger und Umwelt-Landesrat Stefan Kaineder.
Der Klimawandel stellt die Bäuerinnen und Bauern vor immer größere Herausforderungen. Unsere Ackerbäuerinnen und Ackerbauern sind im Boden- und Gewässerschutz grundsätzlich gut aufgestellt, sie sind aber gefordert weiter entsprechende Initiativen zu ergreifen. Viele Bäuerinnen und Bauern setzen mittels ÖPUL-Maßnahmen zum Boden- und Gewässerschutz bereits jetzt passende Strategien um und sie werden dabei von der Boden.Wasser.Schutz.Beratung der LK OÖ tatkräftig unterstützt“, erläutert Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Waldenberger.
„Ein Drittel der oberösterreichischen Gewässer ist mit Nährstoffen wie Phosphor und feinen Sedimenten belastet. Eine Ursache dafür ist die Erosion von landwirtschaftlich genutzten Böden. Präzisionslandwirtschaft bietet hier eine Lösung: Das Umweltressort unterstützt 100 Landwirtinnen und Landwirte in einem österreichweit einzigartigen Pilotprojekt mit individueller Beratung durch den Maschinenring OÖ. So schützen wir Böden und Gewässer nachhaltig“, betont Umwelt- und Klimalandesrat Stefan Kaineder.
„Mit ihrer Werkstatt unter freiem Himmel sind unsere Bäuerinnen und Bauern die ersten und unmittelbar Betroffenen von klimabedingten Wetterkapriolen. Risikovorsorge, etwa durch Hagel- und Dürreversicherungen, ist daher eine zentrale Maßnahme des einzelbetrieblichen Risikomanagements. Doch nicht alles ist versicherbar – insbesondere sekundäre Unwetterschäden wie Bodenerosion. Erosionsschutz ist deshalb eine essenzielle Absicherung, zu der jeder Betrieb aktiv beitragen kann,“ betont Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger.