Blauzunge im Auge behalten
Die Blauzungenkrankheit ist eine nicht direkt ansteckende, sondern durch Gnitzen übertragene Viruserkrankung. Die Ausbreitung der Krankheit erfolgt in der Hauptflugzeit der Insekten, welche hauptsächlich in den Sommermonaten stattfindet. Längere Wärmeperioden begünstigen die Vermehrung der Mücken und Viren.
Infizierte Gnitzen bleiben ein Leben lang mit dem Virus infiziert und können eine Woche nach einer Infektion das Virus bei einer Blutmahlzeit auf den nächsten Wirt übertragen.
Es gibt 24 Untertypen des Virus (BTV-1-24).
Das Blauzungenvirus trat das erste Mal im Jahr 2006 bis 2008 in Nordeuropa auf. Hier handelte es sich um Serotyp 8. Nachdem im September 2023 erstmals Infektionen mit Blauzungenkrankheit Serotyp 3 (BTV-3) bei Schafen in den Niederlanden festgestellt wurden, erfolgte eine sehr schnelle Ausbreitung, insbesondere in Richtung Norden und Osten mit der am meisten vorherrschenden Windrichtung.
Infizierte Gnitzen bleiben ein Leben lang mit dem Virus infiziert und können eine Woche nach einer Infektion das Virus bei einer Blutmahlzeit auf den nächsten Wirt übertragen.
Es gibt 24 Untertypen des Virus (BTV-1-24).
Das Blauzungenvirus trat das erste Mal im Jahr 2006 bis 2008 in Nordeuropa auf. Hier handelte es sich um Serotyp 8. Nachdem im September 2023 erstmals Infektionen mit Blauzungenkrankheit Serotyp 3 (BTV-3) bei Schafen in den Niederlanden festgestellt wurden, erfolgte eine sehr schnelle Ausbreitung, insbesondere in Richtung Norden und Osten mit der am meisten vorherrschenden Windrichtung.
Symptome
Die Blauzungenkrankheit des Serotyps 3 (BTV-3) wrd begleitet von schweren Krankheitsverläufen bei Schafen mit einer erheblichen Todesrate. Überlebende Tiere sind oftmals mehrere Monate krank, massive Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit sind zu erwarten.
Ein wesentlicher Faktor ist der Zustand des Immunsystems. Bei der BTV-3 wurden bei Schafen teils schwere Verläufe mit Todesfällen gemeldet. Erkrankte Tiere können aber auch wieder ausheilen und bilden eine belastbare Immunität aus. Daher ist die Bestätigung einer Infektion nur nach Virusnachweis möglich und wichtig da BT anzeigepflichtig ist!
- Hohes Fieber über mehrere Tage.
- Anschwellen von Kopf und Nasenbereich, der Zunge und des Rachenbereiches. Dadurch erschwertes Abschlucken des Futters und Wasser (schlechte Futteraufnahme, verminderte Fresslust).
- Verfärbungen am Kopf.
- Zeichen von Schmerzhaftigkeit, Schmerzäußerungen.
- Schleimig-eitriger Nasenausfluss mit Krustenbildung.
- Schleimhautablösungen im Maulbereich.
- Apathie (Abgeschlagenheit).
- Atemnot.
- Pansenatonie (Erliegen der Pansenmotorik).
- Lahmheit (zum Teil Veränderungen am Kronsaum).
- Rückgang der Milchleistung (bei milchliefernden Tieren).
- Entzündungen des Hodens (temporäre Unfruchtbarkeit der Böcke durch das hohe Fieber möglich) usw.
Ein wesentlicher Faktor ist der Zustand des Immunsystems. Bei der BTV-3 wurden bei Schafen teils schwere Verläufe mit Todesfällen gemeldet. Erkrankte Tiere können aber auch wieder ausheilen und bilden eine belastbare Immunität aus. Daher ist die Bestätigung einer Infektion nur nach Virusnachweis möglich und wichtig da BT anzeigepflichtig ist!
Impfung
Für das BTV-3 wurde durch eine Novelle der Tierimpfstoffanwendungsverordnung, das Impfen mit drei Impfstoffen, die über eine Notfallzulassung in einem Land der EU bei Schafen und Rindern verfügen, ermöglicht. In Österreich wird kein amtliches Impfprogramm gegen die Blauzungenkrankheit durchgeführt. Eine Impfung dagegen kann auf freiwilliger Basis auf Wunsch (und Kosten) der Tierhalter:innen geschehen.
Nach der Impfung gibt es keine Wartezeiten auf Fleisch oder Milch. Die Impfung reduziert die Krankheitsausbrüche und die Viruslast im Tier. Einen vollständigen, Impfschutz bieten sie jedoch nicht. Es kann dennoch zu Erkrankungen geimpfter Tiere kommen, insgesamt sind die Krankheitsverläufe aber deutlich milder. Details zur Impfung müssen mit dem Hoftierarzt besprochen werden
Nach der Impfung gibt es keine Wartezeiten auf Fleisch oder Milch. Die Impfung reduziert die Krankheitsausbrüche und die Viruslast im Tier. Einen vollständigen, Impfschutz bieten sie jedoch nicht. Es kann dennoch zu Erkrankungen geimpfter Tiere kommen, insgesamt sind die Krankheitsverläufe aber deutlich milder. Details zur Impfung müssen mit dem Hoftierarzt besprochen werden
Weitere Maßnahmen
Der allgemeine Gesundheitszustand trägt wesentlich zum Verlauf der Krankheit aber auch zu Nebenwirkungen der Impfung bei. Daher ist es wichtig, das Immunsystem der Tiere bestmöglich zu fördern. Auf die Parasitenbelastung, die Körperkondition und Mineralstoffversorgung sollte verschärft Acht gegeben werden und regelmäßig kontrolliert und optimiert werden.
Der Einsatz von Deltamethrinhaltigen Mitteln (sog. Repellentien) gegen Außenparasiten kann helfen, die Tierbestände vor Gnitzen zu schützen und so das Risiko einer Ansteckung zu minimieren. Wichtig dabei ist, die Wolle zu scheiteln um das Pour On Präparat direkt auf die Haut aufzutragen. Einen sicheren Schutz können Repellentien nicht garantieren, und auch Wartezeiten sind zu beachten. Da in Feuchtgebieten Gnitzen häufiger vorkommen, sollten diese vermieden werden.
Der Einsatz von Deltamethrinhaltigen Mitteln (sog. Repellentien) gegen Außenparasiten kann helfen, die Tierbestände vor Gnitzen zu schützen und so das Risiko einer Ansteckung zu minimieren. Wichtig dabei ist, die Wolle zu scheiteln um das Pour On Präparat direkt auf die Haut aufzutragen. Einen sicheren Schutz können Repellentien nicht garantieren, und auch Wartezeiten sind zu beachten. Da in Feuchtgebieten Gnitzen häufiger vorkommen, sollten diese vermieden werden.
Jeder Betrieb soll sich aufgrund der vorliegenden Informationen für einen eigenen Umgang mit dem Seuchengeschehen entscheiden können. Mehr Infos finden sie unter: