Biomasse ist für Energiewende unersetzbar
Die Biomasse nimmt jetzt
schon eine Schlüsselrolle beim
Umstieg von fossilen auf Erneuerbare
Energien ein. Die
Zahlen sprechen für sich: Im
Konzert der erneuerbaren
Energieträger nimmt die Biomasse
in der Steiermark jetzt
schon 60% ein, österreichweit
sind es 52%.
Und vom österreichischen Gesamtenergiebedarf
werden derzeit
rund 20% aus Biomasse
erzeugt
Verdoppeln
"Österreich hat große Biomassepotenziale
und ambitionierte
Ziele. Wir wollen mittelfristig
die Biomasseverwendung
verdoppeln“, sagte Kammerpräsident
Franz Titschenbacher,
der auch Chef des österreichischen
Biomasseverbandes
ist. Diese Ansage stößt
auch bei Umweltministerin Leonore
Gewessler auf offene Ohren:
"Biomasse ist eine zentrale
Säule im Konzert der Erneuerbaren.
Jede Terawattstunde
Grüngas oder Biomasse macht uns unabhängiger. Nur wenn
wir die Energie selbst herstellen,
kann uns niemand mit
Energielieferungen erpressen.“
"Biomasse ist die zentrale Säule im Konzert der Erneuerbaren"
Leonore Gewessler
Umweltministerin
Grünes Mascherl
Die EU-Position zum Umgang
mit Holz als Biomasse kritisierte
Günter Liebel, Generalsekretär
des Land- und Forstwirtschaftsministeriums
und
bezeichnete sie als "praxisfremd":
"Atomstrom bekommt
ein grünes Mascherl, Kohlekraftwerke
werden wieder aktiviert.
Aber die Nutzung von
nachwachsender Biomasse soll
beschränkt werden - das passt
nicht zusammen. Gerade in
Zeiten der Energiekrise muss es
unser aller Ziel sein, den nachwachsenden
und regional verfügbaren
Rohstoff Holz bestmöglich
und effizient zu nützen".
Grünes Gas
Der von der Bundesregierung
geplante Ausbau von grünem
Gas von 10,5 Terawattstunden
oder 11% des aktuellen
Jahresverbrauchs hält Walter
Haslinger, Geschäftsführer
von "Bioenergy and Sustainable
Technologies (Best)“ an der
Technischen Universität Graz
für sehr ambitioniert. Er betonte,
dass es mit den Biogasanlagen
eine marktreife Technologie
gebe, allerdings brauche
es noch weiterer Forschung,
"um Biogas flächendeckend
ins Gasnetz zu bringen“. Hoffnung setzt er auch auf die Errichtung
eines Reallabors zur Erzeugung von Holzgas und
Holzdiesel - die Ausschreibung
dazu erfolgte kürzlich durch
das Landwirtschaftsministerium.
In dieser Pionieranlage
soll die Herstellung von Grüngas
und grünem Treibstoff aus
Biomasse wissenschaftlich begleitet
werden.
Bei der Speicherung von klimaschädlichem Kohlendioxid (CO2) stehe man noch am Anfang, es gebe "lediglich erste Versuche". In Österreich sei die geologische Einlagerung von CO2 verboten. Auch Tobias Pröll, Professor für Verfahrenstechnik an der Universität für Bodenkultur, warnte vor einer derartigen CO2-Speicherung: "Wir sollten nicht nur auf diese Karte setzen, weil wir somit riskieren, jetzt nichts zu tun.“ Als einzigen Ausweg aus der Klimakrise sieht auch er den vollständigen Umstieg auf Erneuerbare im effizienten Zusammenspiel von Wind, Wasser, Photovoltaik und Biomasse.
Bei der Speicherung von klimaschädlichem Kohlendioxid (CO2) stehe man noch am Anfang, es gebe "lediglich erste Versuche". In Österreich sei die geologische Einlagerung von CO2 verboten. Auch Tobias Pröll, Professor für Verfahrenstechnik an der Universität für Bodenkultur, warnte vor einer derartigen CO2-Speicherung: "Wir sollten nicht nur auf diese Karte setzen, weil wir somit riskieren, jetzt nichts zu tun.“ Als einzigen Ausweg aus der Klimakrise sieht auch er den vollständigen Umstieg auf Erneuerbare im effizienten Zusammenspiel von Wind, Wasser, Photovoltaik und Biomasse.
Emissionsarme Kessel
Österreich ist in der Wärmekesseltechnik
internationaler
Technologieführer. Die Branche
hat sich mit Ideen und Innovationen
diesen weltweit
einmaligen Ruf erworben.
Nicht zuletzt deshalb war das
Interesse der rund 1.400 Konferenzteilnehmer
an den neuen
Kesseltechniken und fast emissionsfreien
Verbrennungsverfahren
besonders groß.