Ausschuss für Bäuerinnenangelegenheiten
- Bäuerinnen diskutieren mit: Der agrarpolitische Bericht von Vizepräsidentin Rosemarie Ferstl umfasste Themen wie den neuen Standort der SVS sowie die Forderung nach Entbürokratisierung und Praxistauglichkeit von EU-Vorschriften auf nationaler Ebene. Themen zum AMA-Gütesiegel als fixer Bestandteil der Kennzeichnung und Aktuelles zur Haltungsformkennzeichnung wurden besprochen. Der Mehrwert für Getreide und Ackerkulturen als Chance für die Betriebe wurde hervorgehoben. Betont wurde die großartige Leistung, dass Heumilch als Weltkulturerbe anerkannt wurde.
- Von Bäuerin zu Bäuerin: Anhand neuer Zahlen berichtete Vorsitzende KR Johanna Haider über den Stellenwert der Bäuerinnen in der Betriebsführung. Im EU-Vergleich stehen wir an 4. Stelle von Betrieben in Frauenhand. Die Notwendigkeit digitaler Kompetenz wurde in diesem Zusammenhang erläutert. Hierbei haben Männer und Frauen mit 70 Prozent Digitalisierungskompetenz gleiche Zugänge. Aus der Bundesebene wurden Themen wie Charta (OÖ ist an der Spitze dabei), der Streuobstaward und ein Vortrag aus dem Fairness Büro behandelt. Aktuelles aus der Arbeitstagung zum Thema Klimawirksamkeit der österreichischen Tierbestände sowie ein Ausblick auf Veranstaltungen für Funktionärinnen wurden ebenso besprochen.
- Demokratie – warum gerade jetzt? Gabriele Höfler, Landwirtin und Erwachsenenbildnerin, gab Einblick in das Thema, was es heißt, sich politisch zu engagieren und Dinge weiterzuentwickeln. Anschaulich wurde das „Inselmodell“ vorgestellt und so die Unterschiede jedes Einzelnen zu verschiedenen Themen erklärt. Gerne bleibt jeder auf seiner Insel und vernetzt sich nur mit Gleichgesinnten. Es sollte aber darum gehen, Brücken zu bauen und Schnittmengen mit anderen zu finden. Wird darauf geachtet, dann kann von Demokratie gesprochen werden. Vor allem beim Thema Landwirtschaft, Gesellschaft und Konsumenten ist Sichtbarkeit wichtig.
- Ausblick: Gohannes Mayr, Geschäftsführer KeyQUEST Marktforschung, berichtete über die Studie Zukunftsjob Landwirt:in. Es wurden Strategien angesehen, nach welchen Betriebe erhalten werden können, ebenso Typologien von Landwirten. Die vier größten Herausforderungen sind steigende gesetzliche Auflagen, Dokumentation und Bürokratie, Unberechenbarkeit der Märkte und steigende Ansprüche der Gesellschaft. Die drei wichtigsten Punkte der Zukunftssicherung der Betriebe sind Aus- und laufende Weiterbildung sowie überbetriebliche Zusammenarbeit und Vernetzung sowie die Produktion im Rahmen von Qualitätsstrategien.