Ausschuss für Erwerbskombination und Direktvermarktung
Vorsitzender Christian Lang
berichtete über die Jahreshauptversammlung
des Landesverbandes
der Direktvermarkter,
verbunden mit der
Wiederwahl von Obmann
Karl Grabmayr, des Weiteren
über die Verkaufstage mit den
Direktvermarktern in der LK
OÖ sowie über Imagefilme für
die Direktvermarktung.
- Christian Stollmayer, Leiter der Rechtsabteilung, informierte gemeinsam mit Manuela Lang und Sieglinde Jell-Anreiter zur aktuellen Situation bei der Urprodukteverordnung. Neben der Aufklärung über sozial- und steuerrechtliche Aspekte wurden – vor allem im Rahmen der anschließenden Diskussion – Fragen und Möglichkeiten der Erweiterung erklärt. Gewünschte Änderungen stellen sich äußerst schwierig dar, da bei Verhandlungen auch eine Schlechterstellung des derzeitigen Standes nicht ausgeschlossen werden kann.
- Michaela Jancsy stellte das Projekt „Solidarische Landwirtschaft“ (SOLAWI, www.almgruen.at) vor, das sie gemeinsam mit Reingard Prohaska betreibt. Auf einem gepachteten Hektar Grund mit Gewächshäusern kultivieren sie 50 Gemüsekulturen (aus über 200 Sorten). Das Ziel, regionale und gesunde Lebensmittel zu produzieren, wird momentan von rund 80 Familien angenommen. Sie halten einen „Ernteanteil“ und zahlen dafür einen entsprechenden Beitrag. Sie sind in die Entscheidungsprozesse eingebunden, tragen aber auch das wirtschaftliche Risiko von Missernten mit.
- Markus Scharner, der neue Leiter von Genussland OÖ, stellte sich im Ausschuss vor. Das Genussland OÖ gibt es seit 20 Jahren und es steht als Partner für ein lebendiges Netzwerk. 474 Betriebe sind aktuell Partnerbetriebe (Direktvermarkter, Gastronomie, Manufakturen). Auch über den Lebensmitteleinzelhandel (LEH) werden bereits 600 Genusslandprodukte von 80 Produzenten angeboten. Eine Studie belegt die Bekanntheit mit 79 Prozent. Ebenso zeigt sie die Entwicklung zu mehr Ernährungsbewusstsein in den letzten Jahren, vor allem bei den Jüngeren.
- Aktuelles aus dem Landesverband und Bundesverband: Karl Grabmayr berichtete über die Jahreshauptversammlung und die gemeinsame Arbeit im Bundesverband. Ein kurzer Einblick in die Key- Quest-Studie hat gezeigt, dass 28 Prozent der Betriebe mit der Direktvermarktung ein zusätzliches Einkommen erwirtschaften. Eine Steigerung in der Direktvermarktung kann vor allem durch den Einstieg neuer Betriebe erreicht werden, hierbei besteht durchaus Potenzial.