Alm- und Alpwirtschaftsvertreter überreichen Resolution an EU-Umweltkommissarin
Gestern fand ein Treffen zwischen Vertreterinnen und Vertretern der Alm- und Berglandwirtschaft aus Österreich, der Schweiz, Südtirol und Bayern mit EU-Umweltkommissarin Jessika Roswall im Europäischen Parlament in Straßburg statt. Das Gespräch stand ganz im Zeichen des Themas "Wolf und Großraubwild - Bedrohung für die Alm-, Alp- und Berglandwirtschaft". Die Almvertreter forderten eine breitere Auslegung der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH) und die Sicherung der Almwirtschaft als unverzichtbaren Bestandteil der alpinen Kulturlandschaft und der regionalen Wertschöpfung. Zu letzterem überreichten sie eine gemeinsame Resolution an die EU-Kommissarin.
Seit einigen Jahren wird eine verstärkte Vernetzung der Alm-/Alpwirtschaftlichen Interessenvertretung über die Staatsgrenzen hinaus forciert. Daher war es möglich, dass an dem Termin Vertreter aus verschiedenen alpinen Regionen teilnahmen. Aus Österreich waren dies Josef Obweger (Obmann der Almwirtschaft Österreich), Silvester Gfrerer (stv. Obmann) und Matthias Gröger (Landwirtschaftskammer Österreich).
Das Gespräch wurde von der Almwirtschaft Österreich initiiert und von den Europaabgeordneten Alexander Bernhuber (Österreich), Herbert Dorfmann (Südtirol) und Stefan Köhler (Deutschland) unterstützt, die ebenfalls am Termin teilnahmen.
Seit einigen Jahren wird eine verstärkte Vernetzung der Alm-/Alpwirtschaftlichen Interessenvertretung über die Staatsgrenzen hinaus forciert. Daher war es möglich, dass an dem Termin Vertreter aus verschiedenen alpinen Regionen teilnahmen. Aus Österreich waren dies Josef Obweger (Obmann der Almwirtschaft Österreich), Silvester Gfrerer (stv. Obmann) und Matthias Gröger (Landwirtschaftskammer Österreich).
Das Gespräch wurde von der Almwirtschaft Österreich initiiert und von den Europaabgeordneten Alexander Bernhuber (Österreich), Herbert Dorfmann (Südtirol) und Stefan Köhler (Deutschland) unterstützt, die ebenfalls am Termin teilnahmen.
Herdenschutz in alpinen Regionen nicht praktikabel
Im Gespräch betonten die Vertreter die zentrale Bedeutung der Alm- und Alpwirtschaft für Biodiversität, Kulturlandschaft, Tierwohl, nachhaltige Lebensmittelproduktion sowie weitere Wirtschafts- und Lebensbereiche. Gleichzeitig machten sie deutlich, dass Herdenschutzmaßnahmen in alpinen Gebieten aufgrund der steilen Topografie, kleinteiliger Strukturen und hoher Kosten nicht praktikabel sind.
Die Delegation wies zudem darauf hin, dass der Wolfsbestand im gesamten Alpenraum staatenübergreifend betrachtet werden müsse - aus ihrer Sicht ist der juristisch bedeutsame „günstige Erhaltungszustand“ deshalb erreicht.
Die Delegation wies zudem darauf hin, dass der Wolfsbestand im gesamten Alpenraum staatenübergreifend betrachtet werden müsse - aus ihrer Sicht ist der juristisch bedeutsame „günstige Erhaltungszustand“ deshalb erreicht.
Forderung nach breiterer Auslegung der FFH-Richtlinie
Positiv hervorgehoben wurde die Änderung des Schutzstatus des Wolfes innerhalb der Berner Konvention sowie der EU-FFH-Richtlinie. Diese Anpassungen seien ein wichtiger und überfälliger Schritt in Richtung einer realitätsnahen und praktikablen Wolfspolitik.
Aus Sicht der Delegation müssen nun weitergreifende Schritte folgen, um die alpine Weidetierhaltung langfristig sicherzustellen. Darüber hinaus sprachen sich die Teilnehmer dafür aus, die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie künftig breiter zu interpretieren. Neben ökologischen Aspekten müssten auch wirtschaftliche, soziale, kulturelle und regionale Anforderungen stärker berücksichtigt werden.
"Es braucht auf europäischer Ebene ein klares Bekenntnis zur Weidetierhaltung in den Alpen. Fehlen aufgrund der Wolfsproblematik zunehmend die Weidetiere auf den Almen, führt das zwangsweise zu einem Verlust einer über Generationen gewachsenen Kulturlandschaft und damit eines zentralen Bestandteils der alpinen Identität", so Josef Obweger, Obmann des Dachverbandes Almwirtschaft Österreich. Nur noch in den Heimatregionen der beim Termin anwesenden Interessenvertreter sieht man eine flächendeckende Bewirtschaftung der Almen. Dies sei also keine Selbstverständlichkeit, schilderte Obweger im Namen der Delegation.
"Die EU muss die Sondersituation der alpinen Regionen erkennen. Die Alm- Weidewirtschaft hat spezielle Herausforderungen und diese brauchen praxistaugliche europäische Regelungen, die den Schutz der Weidetiere ermöglichen und den Menschen in den Bergregionen Planungssicherheit geben. Nur so kann die traditionelle Bewirtschaftung unserer Almen auch in Zukunft bestehen", so Alexander Bernhuber.
Aus Sicht der Delegation müssen nun weitergreifende Schritte folgen, um die alpine Weidetierhaltung langfristig sicherzustellen. Darüber hinaus sprachen sich die Teilnehmer dafür aus, die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie künftig breiter zu interpretieren. Neben ökologischen Aspekten müssten auch wirtschaftliche, soziale, kulturelle und regionale Anforderungen stärker berücksichtigt werden.
"Es braucht auf europäischer Ebene ein klares Bekenntnis zur Weidetierhaltung in den Alpen. Fehlen aufgrund der Wolfsproblematik zunehmend die Weidetiere auf den Almen, führt das zwangsweise zu einem Verlust einer über Generationen gewachsenen Kulturlandschaft und damit eines zentralen Bestandteils der alpinen Identität", so Josef Obweger, Obmann des Dachverbandes Almwirtschaft Österreich. Nur noch in den Heimatregionen der beim Termin anwesenden Interessenvertreter sieht man eine flächendeckende Bewirtschaftung der Almen. Dies sei also keine Selbstverständlichkeit, schilderte Obweger im Namen der Delegation.
"Die EU muss die Sondersituation der alpinen Regionen erkennen. Die Alm- Weidewirtschaft hat spezielle Herausforderungen und diese brauchen praxistaugliche europäische Regelungen, die den Schutz der Weidetiere ermöglichen und den Menschen in den Bergregionen Planungssicherheit geben. Nur so kann die traditionelle Bewirtschaftung unserer Almen auch in Zukunft bestehen", so Alexander Bernhuber.
Offenes Ohr der Kommissarin für Anliegen der Almwirtschaft
EU-Umweltkommissarin Jessika Roswall zeigte sich erfreut über den Besuch der Delegation und betonte ihr persönliches Interesse an der Thematik. Sie kenne die Herausforderungen des ländlichen Raums, komme selbst aus Schweden und habe im Sommer bei einem Aufenthalt in Alpbach sowie auf einem kleinen Betrieb in Slowenien Einblicke in die Weidehaltung gewonnen. Roswall unterstrich, dass der Umgang mit dem Wolf und anderen Großraubtieren weiterhin ein wichtiges Thema bleibe, jedoch ein Weg der Koexistenz gefunden werden müsse.
Zugleich zeigte sie Verständnis für die topographischen und strukturellen Gegebenheiten des alpinen Raums und hob die Bedeutung einer überregionalen Zusammenarbeit hervor, da "der Wolf keine Grenzen kennt". Die Kommissarin zeigte sich stolz über die bereits erreichten Änderungen in der FFH-Richtlinie und kündigte an, den Dialog mit den betroffenen Regionen fortzuführen und den Anliegen der Alm- und Bergbauern weiterhin ein offenes Ohr zu schenken.
Zugleich zeigte sie Verständnis für die topographischen und strukturellen Gegebenheiten des alpinen Raums und hob die Bedeutung einer überregionalen Zusammenarbeit hervor, da "der Wolf keine Grenzen kennt". Die Kommissarin zeigte sich stolz über die bereits erreichten Änderungen in der FFH-Richtlinie und kündigte an, den Dialog mit den betroffenen Regionen fortzuführen und den Anliegen der Alm- und Bergbauern weiterhin ein offenes Ohr zu schenken.
Dank an die beteiligten Europaabgeordneten
Zum Abschluss sprach die Almwirtschaft Österreich ihren besonderen Dank an die beteiligten Europaabgeordneten aus. Allen voran habe Alexander Bernhuber durch sein Engagement und seine Unterstützung wesentlich zum Zustandekommen und zur erfolgreichen Durchführung des Termins mit Umweltkommissarin Roswall beigetragen - ebenso wie zu Verbesserungen in der EU-Wolfspolitik insgesamt.