Aktuelle Pflanzenschutzinformationen Nr. 28/2025
Raps
Erdflöhe, Einsatz von Carnadine
 
Auch bei kühler Witterung können Erdflöhe noch aktiv sein. Aktuell entwickeln sich gerade die Larven und minieren in den Pflanzen. Die Tiere schlüpfen aus den im Boden abgelegten Eiern und bohren sich dann in die jungen Blattstiele und später in den Vegetationskegel ein. Sie verlassen die Triebe auch wieder und bohren sich an anderer Stelle wieder ein. Hier können sie mit synthetischen Pyrethroiden, die nur Kontaktinsektizide sind und nicht im Saftstrom verteilt werden, erfasst werden. Die Aktivitäten der Larven sieht man an Einbohrlöchern in den Blattstielen oder am Vegetationskegel oder man schneidet die Pflanzen auf, wo man die noch ganz jungen Larven mit 3 Beinpaaren und mit ihrem dunkelbraunen Kopf erkennen kann. Als Bekämpfungsschwelle gelten 30-40 % Einbohrlöcher oder 3-5 Larven pro Pflanze. Die Tiere sind auch bei kühlenTemperaturen aktiv, sodass der optimale Behandlungszeitpunkt auch erst Anfang November sein kann. Durch den Minierfraß der Larven wird die Winterhärte herabgesetzt und es kann der Vegetationskegel zerstört werden, sodass im Frühjahr die Pflanzen aus den Seitentrieben wieder austreiben müssen.
Durch einen Einsatz von Carnadine gibt es einen guten Erfolg bei der Larvenbekämpfung, da der Wirkstoff bei kühlen Temperaturen nur sehr langsam abgebaut wird. Die meisten Pyrethroide, diese erfassen die Larven nur, wenn sich aus den Blattstielen ausbohren und dort mit dem Wirkstoff in Kontakt kommen, dürfen pro Kultur max. 2 x eingesetzt werden (siehe Tabelle in den Downloads), Carnadine darf nur 1 x eingesetzt werden, Mospilan 20 SG ist im Herbst nicht mehr erlaubt.
Wenn im Herbst Carnadine gegen Erdflöhe eingesetzt wurde, ist im Frühjahr das Produkt Mospilan 20 SG gegen Rapsglanzkäfer möglich. Beide Produkte beinhalten den neonicotinoiden Wirkstoff Acetamiprid. Da die Spritzfolge Carnadine im Herbst und Mospilan 20 SG im Frühjahr zwei verschiedene Vegetationsperioden betrifft, ist diese so möglich.
 
										Auch bei kühler Witterung können Erdflöhe noch aktiv sein. Aktuell entwickeln sich gerade die Larven und minieren in den Pflanzen. Die Tiere schlüpfen aus den im Boden abgelegten Eiern und bohren sich dann in die jungen Blattstiele und später in den Vegetationskegel ein. Sie verlassen die Triebe auch wieder und bohren sich an anderer Stelle wieder ein. Hier können sie mit synthetischen Pyrethroiden, die nur Kontaktinsektizide sind und nicht im Saftstrom verteilt werden, erfasst werden. Die Aktivitäten der Larven sieht man an Einbohrlöchern in den Blattstielen oder am Vegetationskegel oder man schneidet die Pflanzen auf, wo man die noch ganz jungen Larven mit 3 Beinpaaren und mit ihrem dunkelbraunen Kopf erkennen kann. Als Bekämpfungsschwelle gelten 30-40 % Einbohrlöcher oder 3-5 Larven pro Pflanze. Die Tiere sind auch bei kühlenTemperaturen aktiv, sodass der optimale Behandlungszeitpunkt auch erst Anfang November sein kann. Durch den Minierfraß der Larven wird die Winterhärte herabgesetzt und es kann der Vegetationskegel zerstört werden, sodass im Frühjahr die Pflanzen aus den Seitentrieben wieder austreiben müssen.
Durch einen Einsatz von Carnadine gibt es einen guten Erfolg bei der Larvenbekämpfung, da der Wirkstoff bei kühlen Temperaturen nur sehr langsam abgebaut wird. Die meisten Pyrethroide, diese erfassen die Larven nur, wenn sich aus den Blattstielen ausbohren und dort mit dem Wirkstoff in Kontakt kommen, dürfen pro Kultur max. 2 x eingesetzt werden (siehe Tabelle in den Downloads), Carnadine darf nur 1 x eingesetzt werden, Mospilan 20 SG ist im Herbst nicht mehr erlaubt.
Wenn im Herbst Carnadine gegen Erdflöhe eingesetzt wurde, ist im Frühjahr das Produkt Mospilan 20 SG gegen Rapsglanzkäfer möglich. Beide Produkte beinhalten den neonicotinoiden Wirkstoff Acetamiprid. Da die Spritzfolge Carnadine im Herbst und Mospilan 20 SG im Frühjahr zwei verschiedene Vegetationsperioden betrifft, ist diese so möglich.
Herbizideinsatz gegen Ackerfuchsschwanzgras und Raygras
 
Im Spätherbst/Winter kann bei Temperaturen unter 10 °C Bodentemperatur Kerb FLO (1,25 l/ha) eingesetzt werden. Die nachfolgende Witterung soll nass und kühl sein. Durch Niederschläge wird der Wirkstoff gut im Boden verteilt. Das Produkt erfasst Gräser und im speziellen Ackerfuchsschwanz- und Raygräser sehr gut – dabei werden Vogelmiere und Ehrenpreis mit bekämpft. Betriebe, die Probleme mit diesen Gräsern haben, können hier eine effektive Behandlung durchführen und so den Aufbau eines Samenvorrats im Boden verhindern.
 
										Im Spätherbst/Winter kann bei Temperaturen unter 10 °C Bodentemperatur Kerb FLO (1,25 l/ha) eingesetzt werden. Die nachfolgende Witterung soll nass und kühl sein. Durch Niederschläge wird der Wirkstoff gut im Boden verteilt. Das Produkt erfasst Gräser und im speziellen Ackerfuchsschwanz- und Raygräser sehr gut – dabei werden Vogelmiere und Ehrenpreis mit bekämpft. Betriebe, die Probleme mit diesen Gräsern haben, können hier eine effektive Behandlung durchführen und so den Aufbau eines Samenvorrats im Boden verhindern.
Wintergerste
Unkrautbekämpfung
 
Solange noch 10 Tage Vegetation nach einem Herbizideinsatz herrscht, ist die Anwendung möglich. Nach dem ersten Nachtfrost kann am zweiten nachfolgenden Tag ein Herbizideinsatz erfolgen. Optimal wäre, wenn die Bestände abgetrocknet sind, einige wenige Tautropfen, die am Nachmittag noch auf den Blättern vorhanden sind, beeinträchtigen die Verträglichkeit kaum. Optimal nach der Spritzung wären Bedingungen mit Nachttemperaturen nicht unter -3 °C und Tagestemperaturen über 7 °C und sonniger Witterung. Unter 12 °C besteht keine Gefahr mehr durch Blattläuse.
 
 
										Solange noch 10 Tage Vegetation nach einem Herbizideinsatz herrscht, ist die Anwendung möglich. Nach dem ersten Nachtfrost kann am zweiten nachfolgenden Tag ein Herbizideinsatz erfolgen. Optimal wäre, wenn die Bestände abgetrocknet sind, einige wenige Tautropfen, die am Nachmittag noch auf den Blättern vorhanden sind, beeinträchtigen die Verträglichkeit kaum. Optimal nach der Spritzung wären Bedingungen mit Nachttemperaturen nicht unter -3 °C und Tagestemperaturen über 7 °C und sonniger Witterung. Unter 12 °C besteht keine Gefahr mehr durch Blattläuse.
Auf Standorten mit Ackerfuchsschwanzgras bzw. Weidel/Raygräsern ist die Wirkung der bereits gesetzten Behandlung zu kontrollieren. Da der Boden noch immer noch eher feucht ist und die Temperaturen eher warm, können tw. noch Gräser auflaufen, v.a. wenn aus groben Schollen beim Zerfallen noch Ungräser keimen. Eine Korrektur soll in diesem Fall im zeitigen Frühjahr erfolgen, in Gerste z.B. mit 1,2 l/ha Axial 50 oder wenn auch Unkräuter noch vorhanden sind mit 1,3 l/ha Axial Komplett, in Weizen ist die Produktpalette breiter (z.B. Atlantis OD-Kombinationen, Broadway Plus, Avoxa - mit jeweils den höheren Aufwandmengen). Korrekturen im Herbst sind nur bei sehr starkem Druck und bekannter Resistenz gegen ACCase-Hemmer wie Axial 50 oder ALS-Hemmer wie Atlantis OD zu empfehlen. Nach der Behandlung soll noch ca. 10 Tage Vegetation sein.