Aktuelle Pflanzenschutzinformationen Nr. 10/2025
Winterweizen – Ergebnisse der Warndienstbonitur
Am 22.4.2025 wurden oberösterreichweit 33 Weizenschläge bonitiert. Die Weizen befinden sich großteils im ES 31, knapp über 10 % sind im ES 32. Im Gegensatz zum Vorjahr ist der Befall mit S. tritici (braune Flecke mit schwarzen Fruchtkörpern) relativ gering, nur bei einer Probe wurde die Bekämpfungsschwelle überschritten. Die Laboranalyse (Ergebnis frühestens Ende der Woche, eher Beginn nächster Woche) wird genauere Ergebnisse dazu liefern. Die Witterung vor Ostern war günstig für die Krankheit und die kommenden Niederschläge könnten zu weiteren Infektionen führen, aber man muss bedenken, dass die Infektionen von einem sehr geringen Ausgangsniveau starten.
Die Krankheit braucht durchgehend 48 Stunden Blattnässe, um sich ausbreiten zu können. Konkrete Behandlungsempfehlungen können erst nach Vorliegen des Laborergebnisses abgegeben werden.
Die Prognosen und weitere Entwicklung sind auf www.warndienst.at abrufbar. Zur eigenen Beurteilung des Befalls mit S.tritici kann auch der bayerische Schwellenwert zusätzlich herangezogen werden – dort dienen ab ES 31 das F-3 und F-4 als Beurteilungskriterium (40 % Befallshäufigkeit als Bekämpfungsschwelle, 30 Pflanzen werden dabei beurteilt.
Die Krankheit braucht durchgehend 48 Stunden Blattnässe, um sich ausbreiten zu können. Konkrete Behandlungsempfehlungen können erst nach Vorliegen des Laborergebnisses abgegeben werden.
Die Prognosen und weitere Entwicklung sind auf www.warndienst.at abrufbar. Zur eigenen Beurteilung des Befalls mit S.tritici kann auch der bayerische Schwellenwert zusätzlich herangezogen werden – dort dienen ab ES 31 das F-3 und F-4 als Beurteilungskriterium (40 % Befallshäufigkeit als Bekämpfungsschwelle, 30 Pflanzen werden dabei beurteilt.
Andere Krankheiten waren kaum zu beobachten, auf einer Probe gab es wenig Mehltau und auf einer wenig Braunrost, leichte Symptome von HTR gab es auf 4 Proben.
Auf den Sorten Tiberius und RGT Reform haben sich die gelben Blattsymptome (verursacht durch die Kälte Anfang April) jetzt schon braun verfärbt. Für die Prognose von Halmbruch gibt es auf www.warndienst.at ein Programm, wo um das ES 32 eine Entscheidung getroffen werden. Die Witterung war heuer durch den trockenen Winter/Frühling ungünstig für einen Befall.
Auf allen Proben sind Fraßspuren des Getreidehähnchenkäfers zu finden, es gibt auch vereinzelt schon gelbliche Eier. Eine Behandlung wird erst bei Fraß der Larven empfohlen (10 % Blattflächenverlust).
Auf den Sorten Tiberius und RGT Reform haben sich die gelben Blattsymptome (verursacht durch die Kälte Anfang April) jetzt schon braun verfärbt. Für die Prognose von Halmbruch gibt es auf www.warndienst.at ein Programm, wo um das ES 32 eine Entscheidung getroffen werden. Die Witterung war heuer durch den trockenen Winter/Frühling ungünstig für einen Befall.
Auf allen Proben sind Fraßspuren des Getreidehähnchenkäfers zu finden, es gibt auch vereinzelt schon gelbliche Eier. Eine Behandlung wird erst bei Fraß der Larven empfohlen (10 % Blattflächenverlust).
Vorläufige Empfehlung
Im ES 31 spitzt das F-2 (3. Blatt von oben), im ES 32 das F-1 (2. Blatt von oben). Je nach Niederschlag wird die Gefahr durch Krankheiten leicht steigen, aber von einem sehr niedrigen Ausgangsniveau. In der Regel ist noch keine Behandlung notwendig. Sind trotzdem wider Erwarten die Bekämpfungsschwellen überschritten und Halmbruch ebenfalls bekämpfungswürdig, so steht z.B.: Verben (bei Halmbruchgefahr 0,8 bis 1,0 l/ha, bei S.tritici 0,6 bis 0,8 l/ha) oder 0,75 l/ha Daxur zur Verfügung. Eine breite Möglichkeit besteht auch mit Input Classic (0,8-1,0 l/ha). Die Kombination aus Unix (0,6 kg/ha) und dem Mehltauspezialisten Tern (0,5 l/ha) hat nur eine leichte Nebenwirkung gegen Septoria. Darüber hinaus haben auch z.B.: Ascra Xpro, Fandango, Input Xpro, Siltra Xpro oder Univoq eine Wirkung gegen Halmbruch, diese werden aber in der Regel je nach Infektionslage mit anderen Krankheiten erst um das Fahnenblattstadium eingesetzt. Zu diesem Zeitpunkt entwickeln die genannten Fungizide nur mehr eine Teilwirkung gegen Halmbruch, da die Produkte nur optimal an der Halmbasis wirken. Ohne Halmbruchgefahr aber bereits starkem Septoria-Befall haben reine prothioconazolhältige Produkte (z.B.: Pecari 300 EC, Protendo 300 EC, Joust, etc.) eine gute Wirkung. Die Behandlung im Fahnenblatt kann dann mit einem revysolhältigen Fungizid (z.B. Revytrex, Balaya) erfolgen. Bei breiter Infektionsgefahr (die derzeit aber nicht besteht) können auch Behandlungen mit 0,8 l/ha Balaya (Azolwirkstoff Revysol-Mefentriconazol), oder 1 l/ha Delaro Forte (Azolwirkstoff Prothioconazol) erfolgen. In der Spritzfolge wäre es optimal, wenn ein Azolwirkstoff nur einmal eingesetzt würde und Carboxamidwirkstoffe auch nur einmal. Sind nur Mehltau oder Rostpilze vorhanden so kann eine Behandlung mit Pronto plus (0,75-1,0 l/ha) eine günstige Möglichkeit sein, die Septoria-Wirkung ist eher schwächer.
Im ES 31 spitzt das F-2 (3. Blatt von oben), im ES 32 das F-1 (2. Blatt von oben). Je nach Niederschlag wird die Gefahr durch Krankheiten leicht steigen, aber von einem sehr niedrigen Ausgangsniveau. In der Regel ist noch keine Behandlung notwendig. Sind trotzdem wider Erwarten die Bekämpfungsschwellen überschritten und Halmbruch ebenfalls bekämpfungswürdig, so steht z.B.: Verben (bei Halmbruchgefahr 0,8 bis 1,0 l/ha, bei S.tritici 0,6 bis 0,8 l/ha) oder 0,75 l/ha Daxur zur Verfügung. Eine breite Möglichkeit besteht auch mit Input Classic (0,8-1,0 l/ha). Die Kombination aus Unix (0,6 kg/ha) und dem Mehltauspezialisten Tern (0,5 l/ha) hat nur eine leichte Nebenwirkung gegen Septoria. Darüber hinaus haben auch z.B.: Ascra Xpro, Fandango, Input Xpro, Siltra Xpro oder Univoq eine Wirkung gegen Halmbruch, diese werden aber in der Regel je nach Infektionslage mit anderen Krankheiten erst um das Fahnenblattstadium eingesetzt. Zu diesem Zeitpunkt entwickeln die genannten Fungizide nur mehr eine Teilwirkung gegen Halmbruch, da die Produkte nur optimal an der Halmbasis wirken. Ohne Halmbruchgefahr aber bereits starkem Septoria-Befall haben reine prothioconazolhältige Produkte (z.B.: Pecari 300 EC, Protendo 300 EC, Joust, etc.) eine gute Wirkung. Die Behandlung im Fahnenblatt kann dann mit einem revysolhältigen Fungizid (z.B. Revytrex, Balaya) erfolgen. Bei breiter Infektionsgefahr (die derzeit aber nicht besteht) können auch Behandlungen mit 0,8 l/ha Balaya (Azolwirkstoff Revysol-Mefentriconazol), oder 1 l/ha Delaro Forte (Azolwirkstoff Prothioconazol) erfolgen. In der Spritzfolge wäre es optimal, wenn ein Azolwirkstoff nur einmal eingesetzt würde und Carboxamidwirkstoffe auch nur einmal. Sind nur Mehltau oder Rostpilze vorhanden so kann eine Behandlung mit Pronto plus (0,75-1,0 l/ha) eine günstige Möglichkeit sein, die Septoria-Wirkung ist eher schwächer.