Aktuelle Pflanzenschutzinformationen 03-2020
Rapsschädlinge
Bereits am 1. Februar konnte auf einigen Rapsschlägen der Erstflug der Stängelrüssler beobachtet werden. Seither gab es immer wieder vereinzelt Auftreten der Käfer, wobei vor allem der Gefleckte Kohltriebrüssler gefunden wurde.
Die Schadschwellen wurden vereinzelt bereits Anfang Februar überschritten (10 Käfer pro Gelbschale innerhalb von drei Tagen bei eher „verzetteltem“ Flug / 15 Käfer bei starkem Flug). Der Gefleckte Kohltriebrüssler hat einen längeren Reifungsfraß bevor er Eier ablegt. Haben Sie auf Ihrem Schlag bereits Käfer gefangen, so wird bei nächsten starken Flug eine Behandlung bei Überschreiten der Schadschwellen empfohlen – sofern es die Befahrbarkeit und die Windverhältnisse zulassen.
- Die Unterscheidung der Käferarten können Sie dem beigefügten Download entnehmen.
Die Schadschwellen wurden vereinzelt bereits Anfang Februar überschritten (10 Käfer pro Gelbschale innerhalb von drei Tagen bei eher „verzetteltem“ Flug / 15 Käfer bei starkem Flug). Der Gefleckte Kohltriebrüssler hat einen längeren Reifungsfraß bevor er Eier ablegt. Haben Sie auf Ihrem Schlag bereits Käfer gefangen, so wird bei nächsten starken Flug eine Behandlung bei Überschreiten der Schadschwellen empfohlen – sofern es die Befahrbarkeit und die Windverhältnisse zulassen.
In den Gelbschalen wurden auch bereits erste Glanzkäfer festgestellt. Die beste Wirkung wird bei wärmeren Temperaturen am späten Nachmittag erzielt, wo die Käfer aktiv sind. Sollten bereits Bienen auf ev. vorhandene blühende Unkräuter im Bestand fliegen, so ist eine Behandlung außerhalb der Bienenflugzeit durchzuführen.
Sind noch keine Glanzkäfer in der Gelbschale, so können noch synthetische Pyrethroide der Klasse II eingesetzt werden (zB Bulldock, Cymbigon Forte, Decis Forte, Delta Super, Fury 10 EW, Karate Zeon, Kaiso Sorbie, Sumi Alpha – die detaillierten Bienenschutzauflagen der einzelnen Produkte sind zu beachten). Bei Pyrethroiden ist ein Netzmittelzusatz erforderlich. Für die Beimengung von Bittersalz und Bor ist Raps immer dankbar. Um eine optimale Wirkung zu erzielen, brauchen die Pyrethroide eine eher saure Spritzbrühe (pH unter 6). Borpräparate mit Ausnahme jener auf Borsäurebasis (zB Epso Mikrotop, Folicin-Bor) erhöhen den pH-Wert (zB Solubor). Eine preiswerte Lösung wären 250-500 g Zitronensäure pro Liter Borprodukt, zB. bei Epso Microtop und Folicin-Bor genügt weniger Zitronensäure. Bor und Bittersalz machen nur Sinn, wenn die Blätter bereits aktiv grün sind.
Ohne Borzusatz würden 100 bis 200 g/ha Zitronensäure reichen, damit der pH-Wert um 5 ist. Sind bereits viele Rapsglanzkäfer in der Gelbschale, so soll aus Resistenzgründen 0,2 l/ha Trebon 30 EC verwendet werden. Dieses Produkt darf aber bei blühenden Unkräutern nicht zum Einsatz gelangen.
Über die aktuelle Befallslage in Ihrer Region gibt es auch Informationen unter der Adresse www.warndienst.at.
Sind noch keine Glanzkäfer in der Gelbschale, so können noch synthetische Pyrethroide der Klasse II eingesetzt werden (zB Bulldock, Cymbigon Forte, Decis Forte, Delta Super, Fury 10 EW, Karate Zeon, Kaiso Sorbie, Sumi Alpha – die detaillierten Bienenschutzauflagen der einzelnen Produkte sind zu beachten). Bei Pyrethroiden ist ein Netzmittelzusatz erforderlich. Für die Beimengung von Bittersalz und Bor ist Raps immer dankbar. Um eine optimale Wirkung zu erzielen, brauchen die Pyrethroide eine eher saure Spritzbrühe (pH unter 6). Borpräparate mit Ausnahme jener auf Borsäurebasis (zB Epso Mikrotop, Folicin-Bor) erhöhen den pH-Wert (zB Solubor). Eine preiswerte Lösung wären 250-500 g Zitronensäure pro Liter Borprodukt, zB. bei Epso Microtop und Folicin-Bor genügt weniger Zitronensäure. Bor und Bittersalz machen nur Sinn, wenn die Blätter bereits aktiv grün sind.
Ohne Borzusatz würden 100 bis 200 g/ha Zitronensäure reichen, damit der pH-Wert um 5 ist. Sind bereits viele Rapsglanzkäfer in der Gelbschale, so soll aus Resistenzgründen 0,2 l/ha Trebon 30 EC verwendet werden. Dieses Produkt darf aber bei blühenden Unkräutern nicht zum Einsatz gelangen.
Über die aktuelle Befallslage in Ihrer Region gibt es auch Informationen unter der Adresse www.warndienst.at.
Unkräuter
Sollten noch Unkräuter vorhanden sein, so kann heuer mit dem neuen Korvetto (1,0 l/ha) eine gezielte Korrektur gegen Klettenlabkraut, Kamille, Hirtentäschel, Klatschmohn, Taubnessel-Arten aber auch Kornblume durchgeführt werden.
Die Unkräuter müssen ein aktives Wachstum zeigen (sattgrüne Farbe, keine Rot. bzw. Blaufärbung).
Der Einsatz kann ab Vegetationsbeginn erfolgen, wobei Nachtfröste möglichst nicht mehr auftreten sollten. Gibt es leichten Nachtfrost und am Tag sonnige Witterung mit Temperaturen über 10 bis 12 °C, dann ist ein Einsatz auch möglich. Wie bei vielen anderen Frühjahrsherbiziden (Effigo, Barca 334 SL, Lontrel 600, etc.) muss der Einsatz bis ES 50 – Beginn Entwicklung der Blütenanlage abgeschlossen sein. Wichtig ist, dass die Hüllblätter die jungen Knospen noch dicht umschließen, sonst kann es zu Ertragsminderungen kommen. Das Zeitfenster ist relativ kurz, da Raps in dieser Phase in der Regel sehr intensiv wächst – auch bei eher kühler Witterung mit für die Produkte nicht immer optimalen Bedingungen.
Zu beachten ist die nach Vertreiberinformationen etwas eingeschränkte Mischbarkeit. Von den Insektiziden werden Biscaya und Bulldock ausgeschlossen, bei den Gräserherbiziden ist keine Kombination mit Agil-S möglich, bei den anderen Gräsermitteln darf kein Netzmittel zugefügt werden. Generell dürfen maximal zwei Mischungspartner zu Korvetto gegeben wer-den. AHL pur wird ebenfalls ausgeschlossen.
Bei Vorhandensein von Ausfallgetreide kann dieses mit zugelassenen Gräsermitteln behandelt werden. Auch hier soll die Witterung frostfrei sein und die Temperaturen am Tag über 10 °C steigen.
Bei Vorhandensein von Ausfallgetreide kann dieses mit zugelassenen Gräsermitteln behandelt werden. Auch hier soll die Witterung frostfrei sein und die Temperaturen am Tag über 10 °C steigen.
Glyphosateinsatz
Im heurigen Jahr sind durch die milden Temperaturen leider manche Zwischenfrüchte nicht zur Gänze abgefrostet. Ein Einsatz von glyphosathältigen Produkten zum Abwelken von eventuell auch vorhandenen Unkräutern darf nur erfolgen, wenn die Begrünung zuvor „mechanisch beseitigt“ wurde (Häckseln, Walzen oder ein Einsatz von anderen Bodenbearbeitungsgeräten).
Generell soll der Einsatz von glyphosathältigen Produkten sehr sparsam erfolgen. Vor Zuckerrübe und vor anderen Kulturen, wo nach dem Anbau sehr wenige Produkte zur Verfügung stehen oder die vorhandenen Produkte große Unkrautpflanzen nicht mehr erfassen, wird in manchen Fällen ein Abwelken der vorhandenen Unkräuter oder der gut entwickelten Pflanzen der Vorkultur notwendig werden. In Mais ist die Herbizidpalette relativ groß, so dass mit den vorhandenen Produkten die Unkrautpalette gut erfasst werden kann.
Generell soll der Einsatz von glyphosathältigen Produkten sehr sparsam erfolgen. Vor Zuckerrübe und vor anderen Kulturen, wo nach dem Anbau sehr wenige Produkte zur Verfügung stehen oder die vorhandenen Produkte große Unkrautpflanzen nicht mehr erfassen, wird in manchen Fällen ein Abwelken der vorhandenen Unkräuter oder der gut entwickelten Pflanzen der Vorkultur notwendig werden. In Mais ist die Herbizidpalette relativ groß, so dass mit den vorhandenen Produkten die Unkrautpalette gut erfasst werden kann.
Von der fachlichen Seite ist zu sagen, dass ein Glyphosateinsatz möglich ist, sobald die Nachtemperaturen nicht mehr unter -3 °C fallen, warme Tage in Aussicht sind und die Unkräuter wieder aktiv zu wachsen beginnen. Diese Phase ist unbedingt abzuwarten. Wichtig ist eine 2%ige Ausbringung, d.h. bei zB 3 l/ha Produkt in 150 bis maximal 200 l/ha Wasser. Eine Bodenbearbeitung kann bei kleiner Verunkrautung je nach Witterung nach 2 bis 5 Tagen erfolgen, Wurzelunkräuter wie Quecke werden erst nach 10 bis 14 Tagen nachhaltig geschädigt. Produkte wie zB Roundup Powerflex (3,75 l/ha) können auch bis zu 5 Tage nach der Saat angewendet werden.
- Befinden sich blühende Unkräuter im Bestand, so soll die Ausbringung außerhalb der Bienenflugzeit erfolgen.
- Abdrift oder Abschwemmung in Oberflächengewässer ist unbedingt zu vermeiden!