Aktuelle Entwicklungen am Schweinemarkt
Schon in den 1960er Jahren hat die Landwirtschaftskammer Oberösterreich den Entschluss gefasst, mit dem Verband landwirtschaftlicher Veredelungsproduzenten (VLV) eine Organisation zu schaffen, die den Bauern einen schlagkräftigen Marktauftritt ermöglicht. Auch nach 25 Jahren EU-Mitgliedschaft ist der geschlossene Auftritt am Markt für unsere Schweinebauern das Um und Auf.
„Der VLV mit seinen 1.500 Mitgliedsbetrieben hat sich als Fachverband der Landwirtschaftskammer in den letzten Jahrzehnten zur führenden Erzeugergemeinschaft (EZG) Österreichs im Bereich der Schweinehaltung entwickelt. In Zusammenarbeit mit zwei weiteren Erzeugergemeinschaften, Gut Streitdorf in Niederösterreich und Styriabrid in der Steiermark, hat die Schweinebörse Leitfunktion für die wöchentliche Preisbildung bei der Schweinevermarktung und das in guten wie in schwierigen Marktphasen. Der nationale und internationale Schweinemarkt ist seit jeher dafür bekannt, dass hier mit den volatilsten Preisen des gesamten agrarischen Bereiches zu rechnen ist. Biologische und ökonomische Faktoren bedingen, dass es angebotsseitig saisonale aber auch mehrjährige Schwankungen, bekannt als „Schweinezyklus“, gibt“, gibt LK-Präsidentin Michaela Langer-Weninger einen Überblick.
Woche für Woche wird danach getrachtet, dass – je nach Angebot- und Nachfragesituation – der bestmögliche Markterlös für alle Schweinebauern in Österreich erzielt wird. Nach dem Auftreten der Afrikanischen Schweinepest bei Wildschweinen in Deutschland verbuchte der deutsche Schweinemarkt einen historischen Preiseinbruch. "Als Schweinebörse ist es uns gelungen, einen ebenso drastischen Preisverfall wie in Deutschland abzuwenden", fasst Johann Schlederer Geschäftsführer des Verbandes der landwirtschaftlichen Veredelungsproduzenten OÖ zusammen.