Agrarbudget: Basis für die Zukunft
Unter dem Leitspruch „Gutes
kommt zurück“ setzt das Agrarbudget
des Landes OÖ 2025 auf
eine zukunftsorientierte Landwirtschaft,
die sich an den natürlichen
Kreisläufen orientiert
und mithilfe modernster
Technologien effizient und ressourcenschonend
wirtschaftet.
„Mit dem Agrarbudget wollen
wir eine solide Grundlage
für eine nachhaltige Zukunft
schaffen. Im Mittelpunkt stehen
Innovationen, Kreislaufwirtschaft
und Resilienz“, erörtert
Agrar-Landesrätin Michaela
Langer-Weninger. Im mit
knapp 96 Millionen Euro dotierten
Budget werden folgende
Schwerpunkte gesetzt:
- Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft: Mit dem knapp 30 Millionen Euro umfassenden Fördertopf werden die ÖPUL-Maßnahmen durch das Land OÖ kofinanziert. Die Leistungen der Bäuerinnen und Bauern für Natur, Umwelt, Biodiversität und Grundwasserschutz werden damit abgegolten. Zudem wird in den klimafitten Wald der Zukunft investiert und die Alm- und Grünlandwirtschaft gefördert.
- Next Generation Landwirtschaft: „Ziel dieses Bereiches ist es, die Jugend in der Landwirtschaft zu halten“, betont Langer-Weninger. Dementsprechend werden Maßnahmen in folgenden Bereichen gefördert: Innovation, Forschung, Beratung und Bildung, wie z. B. die Fachhochschulen Wels und Steyr. Auch die Niederlassungsprämie für Junglandwirtinnen und -wirte, sozialversicherungspolitische Maßnahmen sowie die Investitionsförderung unterstützen die nächste Generation. Zudem wird über diesen Topf die Beratungsinitiative „Lebensqualität Bauernhof“ in der LK OÖ unterstützt.
- Resilienz & Risikovorsorge: 18,2 Millionen Euro sind im Agrarbudget 2025 für die Unterstützung der betrieblichen Risikovorsorge vorgesehen. Da dieser Betrag durch den Bund verdoppelt wird, stehen insgesamt 36,4 Millionen Euro zur Absicherung betrieblicher Risiken zur Verfügung. Die öffentliche Hand übernimmt somit 55 Prozent des einzelbetrieblichen Risikotransfers und will damit Bäuerinnen und Bauern motivieren, sich nachhaltig gegen Risiken abzusichern.
- Lebensqualität im ländlichen Raum: In diesem Bereich setzen die Leader-Projekte wichtige Impulse für die ländlichen Gebiete. Fast alle oberösterreichischen Gemeinden sind an einer Leader-Region beteiligt. Zudem läuft die Breitbandförderung über diesen Budgettopf.
- Regionalität & Lebensmittelsicherheit: In diesem Schwerpunkt ist ein breit gefasstes Spektrum an Maßnahmen zur Förderung des regionalen und nachhaltigen Konsums sowie der Lebensmittelsicherheit verortet, wie z. B die Milchkontrolle, aber auch Genussland OÖ. Diese Initiative für regionale Esskultur setzt seit 20 Jahren Maßstäbe im Hinblick auf Zusammenarbeit mit Handel und Gastronomie.
Hubert Huber, Direktor
Land- und Forstwirtschaft im
Land OÖ wies in seinen Ausführungen
vor allem auf die
Schwerpunkte Investitionsförderung
und das ÖPUL-Programm
hin: „2023 wurden
insgesamt 92 Millionen Euro
für ÖPUL-Maßnahmen ausgezahlt.
Der Landesanteil betrug
17 Millionen Euro – ein starkes
Signal für die Nachhaltigkeit.“
Ein weiterer wichtiger
Schwerpunkt der oö. Landwirtschaft
liegt in der Investitionsförderung.
„Jährlich fließen 25
bis 30 Millionen Euro in Stallbauten,
Infrastrukturen und
mechanisierte Einrichtungen.
Zwischen 2014 und 2022 wurden
über 28.000 Projekte mit
rund 1,6 Milliarden Euro Nettokosten
unterstützt. 86 Prozent
der Fördersumme wurden
in besonders tierfreundliche
Stallbauten investiert“, erläutert
Direktor Huber.