1. Online-Grünlandtag-Farminar: Gülleausbringung und Bodenprobenahme
Am 25. März fand am Milchviehbetrieb Moitzi in Obdach der erste Online-Grünlandtag als Farminar statt.
Die beiden Hauptthemen waren die Gülleausbringungstechnik und die Bodenuntersuchung im Grünland. Dabei wurde die Gülle als wertvoller Wirtschaftsdünger näher beleuchtet sowie der Nährstoffbedarf von ertragsbetontem Wirtschaftsgrünland und bodenkundliche Aspekte besprochen.
Die beiden Hauptthemen waren die Gülleausbringungstechnik und die Bodenuntersuchung im Grünland. Dabei wurde die Gülle als wertvoller Wirtschaftsdünger näher beleuchtet sowie der Nährstoffbedarf von ertragsbetontem Wirtschaftsgrünland und bodenkundliche Aspekte besprochen.
Gülleausbringungstechnik
Alfred Pöllinger-Zierler von der HBLFA Gumpenstein stellte die Ausbringungstechniken vor und gab auch einen Überblick über die Versuchsergebnisse dazu. Ein wesentlicher Aspekt für die bodennahe Ausbringung im Grünland ist dabei die Konsistenz der Gülle. Im Schaltafeltest wurde die Verbesserung der Fließfähigkeit durch eine Verdünnungsreihe sowie die Separierung der Gülle gezeigt (Bild 1).
Die unverdünnte und verdünnte Gülle des Gastbetriebes wurde anschließend mit Pendelverteiler, Schleppschuh sowie Schleppschlauch ausgebracht und verglichen. Die Ammoniak-Emission kann durch bodennahe Ausbringung um bis zu 60% reduziert werden, wobei die bekannten Faktoren in der Praxis hier natürlich ebenfalls eine große Rolle spielen: Lufttemperatur, Verdünnungsgrad, Ausbringungsmenge, Wind und Sonneneinstrahlung. Die Milchviehgülle vom Betrieb Moitzi konnte mit allen Techniken ohne Probleme ausgebracht werden, wobei nach Schätzung des Gastgebers auch die „unverdünnte Gülle“ bereits einen Verdünnungsgrad von ca. 20% aufweist, und die Gülle im Edelstahl-Hochbehälter aufgrund besserer Erwärmung rascher mikrobiell "aufgearbeitet“ wird, wodurch sie sämiger wird. Hinsichtlich kommender Auflagen zur "Ammoniak-Emissionsrichtlinie“ sagt Alfred Pöllinger: "Wenn wir es schaffen, dass alle Grünlandflächen, wo eine bodennahe Ausbringung möglich ist, diese angewendet wird, muss eine Verpflichtung nicht zwingend notwendig sein“. Es gilt also der Aufruf an alle Betriebe, die geeignete Flächen haben, sich mit dieser Thematik auseinanderzusetzen. Die Lohnunternehmer, die Gülleverschlauchung anbieten, wie in der Veranstaltung Wolfgang Sattler (Vorführung Schleppschuhfass Farmtech) und Andreas Leitner haben bereits die Möglichkeit, mit Schleppschlauch bodennah auszubringen.
Die unverdünnte und verdünnte Gülle des Gastbetriebes wurde anschließend mit Pendelverteiler, Schleppschuh sowie Schleppschlauch ausgebracht und verglichen. Die Ammoniak-Emission kann durch bodennahe Ausbringung um bis zu 60% reduziert werden, wobei die bekannten Faktoren in der Praxis hier natürlich ebenfalls eine große Rolle spielen: Lufttemperatur, Verdünnungsgrad, Ausbringungsmenge, Wind und Sonneneinstrahlung. Die Milchviehgülle vom Betrieb Moitzi konnte mit allen Techniken ohne Probleme ausgebracht werden, wobei nach Schätzung des Gastgebers auch die „unverdünnte Gülle“ bereits einen Verdünnungsgrad von ca. 20% aufweist, und die Gülle im Edelstahl-Hochbehälter aufgrund besserer Erwärmung rascher mikrobiell "aufgearbeitet“ wird, wodurch sie sämiger wird. Hinsichtlich kommender Auflagen zur "Ammoniak-Emissionsrichtlinie“ sagt Alfred Pöllinger: "Wenn wir es schaffen, dass alle Grünlandflächen, wo eine bodennahe Ausbringung möglich ist, diese angewendet wird, muss eine Verpflichtung nicht zwingend notwendig sein“. Es gilt also der Aufruf an alle Betriebe, die geeignete Flächen haben, sich mit dieser Thematik auseinanderzusetzen. Die Lohnunternehmer, die Gülleverschlauchung anbieten, wie in der Veranstaltung Wolfgang Sattler (Vorführung Schleppschuhfass Farmtech) und Andreas Leitner haben bereits die Möglichkeit, mit Schleppschlauch bodennah auszubringen.
Ziel: Ertragreiche Gründlandbestände
Ertragsbetonte Wiesen müssen adäquat mit Stickstoff versorgt werden, das heißt, ab 4 Nutzungen im Jahr ist eine Düngung zu jedem Aufwuchs erforderlich. Als Faustregel gilt: Jeder Aufwuchs benötigt 40-60kg N/ha. Je geringer der Kleeanteil und je höher der Raygrasanteil, umso höher steigt der Bedarf. Die 5-Schnittbestände am Betrieb Moitzi (Bild 5) mit hohem Raygras und Wiesenschweidel-Anteil, liegen bei 60kg N-Bedarf je Aufwuchs und Jahr. In der Rindergülle kann mit einem N-Gehalt von 3 bis 3,5kgN/m³ gerechnet werden, von dem rund die Hälfte als flüchtiger Ammonium-Stickstoff vorliegt. Durch bodennahe Ausbringung können Stickstoffverluste in der Größenordnung vom Bedarf eines Aufwuchses eingespart werden. Wenn dies einberechnet wird, und die ÖPUL-Förderung „bodennahe Gülleausbringung“ in Anspruch genommen wird, ist ein überbetrieblicher Einsatz von Schleppschlauch und Schleppschuh auch ökonomisch sinnvoll, wie die LK-Betriebswirtschaftsberater Martin Karoshi und Wilfried Freytag berechnet haben.
Boden und Bodenprobenahme
Einen weiteren Fokus legten die Referenten Christian Werni (LK Stmk) und Wendelin Hirzberger (MR Agrar Concept GmbH) auf die Themen Bodenproben, Bodeneigenschaften und Nährstoffmanagement.
Laut Werni sind die beiden Hauptprobleme in Grünlandbeständen eine sehr geringe Phosphorversorgung (3/4 der Grünlandböden), sowie zu niedrige pH-Werte (unter 5,5) bei 45% der steirischen Grünlandböden und gar 13% (unter pH 5,1) sind sanierungsbedürftig. Durch die Teilnahme an der Bodenprobenaktion kann der Betrieb die tatsächliche Situation seiner Böden erfahren und, wenn nötig, die richtigen Maßnahmen setzten. Der MR stellte seine breite Palette an Dienstleistungen betreffend Nährstoffmanagement dar und zeigte das Bodenprobenahmequad in der Praxis.
Grundsätzlich kann als Empfehlung festgehalten werden, dass Bestände unter einem pH-Wert von 5,1 immer zuerst aufgekalkt werden sollen, bevor man sich an andere "Stellschrauben“ wagt. Meist korreliert mit einem niedrigen pH-Wert auch ein niedriger Phosphorgehalt. Hier sollte zuerst eine Aufkalkung erfolgen und bei Annäherung an den Ziel-pH-Wert abermals der Phosphorgehalt überprüft werden. Hinzu kommt auch noch, dass der meiste Phosphor im Humus gespeichert ist, was bedeutet, dass er nicht unmittelbar pflanzenverfügbar ist.
Laut Werni sind die beiden Hauptprobleme in Grünlandbeständen eine sehr geringe Phosphorversorgung (3/4 der Grünlandböden), sowie zu niedrige pH-Werte (unter 5,5) bei 45% der steirischen Grünlandböden und gar 13% (unter pH 5,1) sind sanierungsbedürftig. Durch die Teilnahme an der Bodenprobenaktion kann der Betrieb die tatsächliche Situation seiner Böden erfahren und, wenn nötig, die richtigen Maßnahmen setzten. Der MR stellte seine breite Palette an Dienstleistungen betreffend Nährstoffmanagement dar und zeigte das Bodenprobenahmequad in der Praxis.
Grundsätzlich kann als Empfehlung festgehalten werden, dass Bestände unter einem pH-Wert von 5,1 immer zuerst aufgekalkt werden sollen, bevor man sich an andere "Stellschrauben“ wagt. Meist korreliert mit einem niedrigen pH-Wert auch ein niedriger Phosphorgehalt. Hier sollte zuerst eine Aufkalkung erfolgen und bei Annäherung an den Ziel-pH-Wert abermals der Phosphorgehalt überprüft werden. Hinzu kommt auch noch, dass der meiste Phosphor im Humus gespeichert ist, was bedeutet, dass er nicht unmittelbar pflanzenverfügbar ist.
Videos sind online abrufbar
Für die Teilnehmer des Farminars sind die Videos zum Farminar online abrufbar, alle weiteren Interessierten können sich bei uns wegen eines Zugangs melden.
Weitere Veranstaltungen sind im heurigen Mai und Juni in Form der gewohnten Grünland- Gruppenbegehungen geplant, Anfragen nehmen wir jederzeit gerne entgegen (marlene.karrer@lk-stmk.at bzw. wolfgang.angeringer@lk-stmk.at).
Termine folgen im nächsten Infoblitz.
Termine folgen im nächsten Infoblitz.