Sinkende Milcherzeugerpreise: Höchste Standards zu billigsten Preisen nicht machbar
Die Vorweihnachtszeit zählt zu den umsatzstärksten Perioden im Lebensmitteleinzelhandel. Doch statt fairer Partnerschaft zwischen Erzeugern und Handel erleben wir einen gnadenlosen Preiskampf – ausgelöst durch eine Debatte über Lebensmittelpreise, die fälschlicherweise als Inflationstreiber dargestellt wurden.
„Die Folgen dieser Preisdebatte kommen jetzt mit voller Wucht bei den Erzeugerpreisen an und verschärfen eine ohnehin schwierige Marktlage in ganz Europa“, warnt LK OÖ-Präsident Franz Waldenberger. „Besonders im Milchbereich ist das spürbar: Der Lebensmitteleinzelhandel ersetzt österreichische Produkte zunehmend durch billigere Importe. Anfang Dezember wurde beispielsweise H-Milch aus Deutschland um 99 Cent angeboten – das ist ein Schlag ins Gesicht unserer heimischen Milchbauern. Erst in diesem Jahr haben unsere Betriebe mit dem AMA-Gütesiegel Tierhaltung plus den Produktionsstandard erhöht und damit zusätzliche Kosten übernommen. Jetzt bekommen sie die Rechnung in Form von sinkenden Milchpreisen präsentiert. Das ist völlig inakzeptabel. Wir fordern den Handel auf, Rabattschlachten zu beenden, Verantwortung für die Lieferanten zu übernehmen und faire, das heißt kostendeckende Preise zu bezahlen“, fordert Waldenberger.