Seit 25 Jahren: Für‘s Leben Lernen am Bauernhof
Wie sich ein warmes, frisch gelegtes Ei anfühlt, wie Heu riecht, aus welchem Getreide unser Brot gebacken wird, wie aus Milch Butter entsteht, wie Schweine gehalten werden und warum der Boden mit seinen Lebewesen so wichtig für die Produktion unserer Lebensmittel ist, erfahren Kinder und Jugendliche in Oberösterreich seit nunmehr 25 Jahren auf speziellen Höfen mit dem Angebot Schule am Bauernhof.
„Diese besonderen Momente und Lernerlebnisse sind von großer Bedeutung, da immer weniger Kinder wissen, woher unsere Lebensmittel kommen. Ich freue mich sehr, dass Schule am Bauernhof nach Corona wieder stark nachgefragt wird. Jetzt ist die beste Zeit für die Schulen und Kindergärten, um sich für den Herbst noch Besuchstermine auf den Bauernhöfen zu sichern. Der Herbst und somit die Erntezeit ist perfekt dafür, das Leben und Arbeiten auf unseren Höfen kennenzulernen“, ruft Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Waldenberger dazu auf, das Angebot von Schule am Bauernhof speziell im Jubiläumsjahr zu nutzen.
Immer mehr Bäuerinnen und Bauern öffnen ihre Höfe, um Kindern und Jugendlichen einen Einblick in die Landwirtschaft zu ermöglichen.
Nach einer durch Corona bedingten Durststecke ist das Interesse an Schule am Bauernhof-Exkursionen wieder groß.
Im vergangenen Schuljahr nutzten rund 1.000 Gruppen mit über 17.000 Kindern und Jugendlichen die halb- und ganztägigen Programme oder mehrtägigen Angebote. Es konnte beinahe das Niveau wie vor der Pandemie erreicht werden.
„Schule am Bauernhof‘ umfasst in weiten Teilen das, was mein Mann und ich als sinnstiftende Bildung verstehen. Statt dem Frontalunterricht, der vielerorts obsolet geworden ist, ermöglicht dieses Format eine individuelle Herangehensweise in der Vermittlung von Wissen und vor allem von Erfahrungen. Darüber hinaus bietet das ‚Schule am Bauernhof‘-Konzept eine zeitgemäße Weiterentwicklung für land- und forstwirtschaftliche Betriebe“, betont Ulla Augl-Schatzl vom Raidgut in Leonding.